Die Lüge

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Hermine konnte nicht glauben was da gerade zwischen ihr und Ron passiert war. Hastig wischte sie mit dem Pulloverärmel über ihre Lippen. Das sie am ganzen Körper zitterte bemerkte sie gar nicht.

Wie konnte er so was tun? Warum hatte er das getan, sie so bedrängt. Ihr Herz raste, sie fühlte immer noch seine Hand an ihrem Körper, die versuchte unter ihren Pullover zu kommen. Und sie sackte nach unten an die Mauer. Malfoy war sofort bei ihr und half ihr wieder auf die Beine.
"Komm hoch Granger. Es ist zu kalt hier draußen." Sie ließ zu das er sachte aber stützend einen Arm um sie legte. 
Was niemand wusste, war das Draco auch innerhalb Hogwarts apparieren konnte und so fanden sie sich keine Minute später in Malfoys warmen Zimmer wieder, Hermine erstarrte in seinem Arm und Draco ließ sie sofort los. "Ich habe ein Einzelzimmer mit einem Bad dazu, da ist eine Wanne die bereits mit heißem Wasser gefüllt ist, geh hinein und wärme dich auf, danach kannst du in dein Zimmer zurück. Du kannst das Bad abschließen, ich werde nicht hineinkommen. Keine Sorge Granger." Aber Hermine rührte sich immer noch nicht, zu tief saß der Schock und der Schmerz. Was hatte Ronald nun vor? Er konnte doch nicht wirklich denken, sie wäre mit Malfoy, einem Slytherin und ehemaligen Todesser zusammen. Sie sah Draco, aber hörte seine Worte nicht. Erst als er seine Arme um sie schloss, sein Mund ganz nah an ihrem Ohr.
"Es ist alles okay Hermine. Das wird nicht wieder passieren." 

Hermine blickte in seine rauchgrauen Augen und musterte ihn argwöhnisch. "Was ist?" fragte er. "Du hast mich in all diesen Jahren niemals mit meinem Vornamen angesprochen." stellte sie fest und löste sich von ihm. "Du hast nicht reagiert, ich musste doch was versuchen um dich aus deiner Starre zu lösen, sonst hätte ich dich womöglich küssen müssen." er zwinkerte ihr zu. Aber sie wich zurück. Da war er wieder, der alte arrogante Malfoy. Der Junge der vermutlich alles bekam, wenn er nur mit dem Finger schnippte.
"Verdammt Granger, tut mir Leid. Ich habe nicht nachgedacht." Hermine nickte.  Und Draco hielt ihr die Tür zum Bad auf auf. "Schließ ab, dann fühlst du sicher." "Ach ja? Du kannst innerhalb des Schlossen apparieren, da hält dich eine verschlossene Tür nicht auf." gab sie trocken zurück. "Okay ich mag ein Arsch sein, ein großer, aber du hast mein Wort. Ich werde dich nicht stören und nun geh." Er gab ihr einen leichten Stoß und schloss die Tür hinter der jungen Hexe. Es folgte ein langer, tiefer Atemzug. Beide lehnten der Tür, und atmeten aus. 

Das war neu...

Draco der sie tatsächlich vor Ron hatte retten müssen. Das musste sie erstmal verdauen.
Langsam zog sie ihre Kleidung aus, legte sie sorgsam zusammen auf den Holzstuhl, der neben der Wanne stand und stieg dann in das wärmende Wasser. Ein Seufzen entwich ihr. 
Schon als Kind hatte sie es geliebt zu baden. Einige Minuten später tauchte sie komplett unter und blieb ein paar Sekunden unter Wasser. Es war wie ein sicherer Kokon. Hier in genau diesem Moment konnte nichts schlimmes passieren. das hier war ihre Blase, ihre kurze Ruhephase um die Gedanken zu ordnen und Klarheit zu schaffen über das weitere Verhalten Ron gegenüber. Er hat heute Abend eine Grenze überschritten. Das mussten sie beide vernünftig klären. 

Durchgewärmt stieg sie aus der Wanne, trocknete sich ab und zog ihre Sachen wieder an. Als sie die Tür aufschloss, sah sie Draco der in seinem Sessel saß, ein aufgeklapptes Buch auf dem Bauch liegen hatte. Er war eingeschlafen, obwohl Hermine nicht allzu lange in der Wanne verweilt hatte. 
So friedlich wie er jetzt in diesem Moment aussah, hatte sie ihn nie zuvor gesehen. Und in ihr kam der Drang auf, ihm seine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, aber sie ließ die Hand wieder sinken bevor sie ihn auch nur berühren konnte. 
Komisch nun würde sie sich bereits zum zweiten Mal bei Malfoy bedanken müssen, das wollte sie gleich erledigen und zauberte ein Stück Pergament herbei.



Ein zweites Mal bin ich dir zu Dank verpflichtet.

Hoffen wir, es kommt nicht öfter vor.Vielen Dank, Draco.!


Hermine.


Bewusst nutze auch sie seinen Vornamen. 

Dann verschwand sie aus seinem Zimmer und gelangte, Merlin sei Dank, ungesehen in den Gryffendor Gemeinschaftsraum und in ihr Zimmer. 
Rasch zog sie sich aus, ihren Schlafanzug an und legte sich ins Bett. Noch war Ginny nicht zurück. Niemand würde erfahren, das sie erst ejtzt in ihr Zimmer gekommen war, oder würde Fragen stellen, die sie nicht beantworten wollte. Hermine versuchte ihre Gedanken zu beruhigen und zu schlafen. 

Jahr sieben in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt