Adventskalender 2021 | Larry Stylinson

1. Der Weihnachtsbaum

Hallo und Willkommen zu meinem aller ersten Adventskalender!

Im Verlauf der nächsten 24 Tage wünsche ich euch viel Spaß mit den Unterschiedlichen Geschichten, vielleicht erkennt ihr das ein oder andere Szenario ja aus anderen Storys von mir. Habt Spaß, und einen schönen Tag euch.

love, j x

Lächelnd hänge ich die letzte Kugel an den Baum, schwinge meine Hüften im Takt der leisen Musik und trete zufrieden einige Schritte zurück. Mit großen Augen sehe ich den Tannenbaum in meinem Wohnzimmer an, schalte die Steckdose ein und betrachte mit großen Augen, wie das Wohnzimmer durch die schönen Kerzen erhellt wird. Es sieht wundervoll aus! Louis wird sich so was von freuen, wenn er von der Arbeit kommt. Einer seiner Kollegen ist ausgefallen und selbstlos, wie er ist, hat er die Schicht übernommen, weshalb er erst um halb acht wieder da ist. Ich hoffe nur, dass nicht viel passiert ist und er pünktlich heimkommt. Beim Rettungsdienst weiß man nie, vor allem im Dezember mit all dem Schnee und den ganzen Küchenunfällen.

Noch immer vor mich hin tanzend laufe ich zur Küchenzeile, nehme mir einen meiner gebackenen Kekse und schiebe ihn mir zufrieden zwischen die Zähne. Zehn vor sieben, also nur noch dreißig Minuten, bis Lou nach Hause kommt. Um mir die Zeit zu vertreiben, putze ich die Küche, bis alles glänzt, was potenzial zum Glänzen hat. So sauber war unsere Küche lange nicht mehr, dabei putze ich sie regelmäßig. Gut, nicht jeder Löffel wird poliert, aber es ist hygienisch und das ist die Hauptsache.

Um halb acht tigere ich wie elektrisiert auf und ab und starre von der Wohnungstür auf die Uhr und zurück.

Er müsst eigentlich hier sein. Oder mir geschrieben haben. Das tut er immer. Bestimmt ist er nur noch unterwegs und lässt es mich gleich wissen. Ja, einfach ein später Notruf. Oder es ist etwas passiert? Vielleicht-. Meine rasenden Gedanken werden vom Vibrieren meines Handys unterbrochen. Es ist Liam. Louis' bester Freund und Arbeitskollege.

Liam: Harry, komm bitte schnell zur Wache. Mach dich noch nicht verrückt, ich erkläre dir gleich alles.

Mach dich nicht verrückt???! Wie soll ich denn ruhig bleiben. Es muss irgendwas passiert sein, was anderes kann es gar nicht sein. Oh Gott. Fuck, fuck, fuck. Verloren renne ich aus der Küche, schnappe mir Schlüssel und Portemonnaie von der Kommode im Flur und schiebe meine Füße in die Adiletten, die Louis mir zum Geburtstag geschenkt hat. Louis. Das ich noch einen seiner Hoodies und Jogashorts anhabe, interessiert mich nicht die Bohne. Hauptsache ich komme schnellstmöglich zu meinem Freund. Im Treppenhaus hallen meine Schritte laut wider, die kalte Luft vor der Tür umhüllt mich sofort, weshalb ich mich noch mehr beeile, zum Auto zu kommen. Drinnen lasse ich mir nicht mal Zeit, Musik anzumachen, sondern sofort starte ich den Motor und reihe mich sofort in den Verkehr ein. Es sind nur fünfzehn Minuten bis zur Feuerwache, aber selbst in dieser Zeit schießen mir Unmengen an Horrorszenarien durch den Kopf. Was, wenn er sich verletzt hat? Oder jemand ihn angegriffen hat? Hatten sie einen Unfall? Vielleicht wegen des Schnees? Scheiße, ich weiß es nicht. An der Feuerwehrwache angekommen sehe ich Liam, welcher mich in eine Parklücke einweist und dann meine Tür öffnet. „Was ist los?", frage ich sofort, werde aber von Liam an der Schulter festgehalten. „Atme einmal durch, Harry. Beruhig dich etwas, der Stress tut hier keinem gut." – „Durchatmen?? Was ist mit Louis, sag mir endlich was los ist, bitte Liam.", flehe ich und rüttle leicht verzweifelt an seinen Handgelenken. Der Griff um meine Schultern verfestigt sich, weshalb ich ihn bittend ansehe und erneut an seinen Händen ruckle. „Versuch einfach ruhig zu bleiben Harry. Das ist alles, worum ich dich gerade bitte.", murmelt Liam noch, ehe er mich loslässt und mich in Richtung Rettungswache schiebt. Nebeneinander joggen wir auf das Gelände, wo ich mich suchend umsehe und rechts von mir eine kleine Menschentraube neben einem offenen Krankenwagen.