16. Neuseeland

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„Louis", murre ich unzufrieden, drücke ihn etwas von mir weg und drehe mich zurück auf die Seite. Die Sonne wärmt angenehm meine Haut und lässt mich vollkommen vergessen, dass in England, natürlich, zurzeit weihnachtliche Temperaturen und Schneefall herrschen. Und ich liege in Neuseeland mit meinem Mann am Strand und lasse es mir gut gehen. Zum Geburtstag habe ich ihm einen Urlaub geschenkt, wegen dem wir zwar Weihnachten nicht bei unseren Familien sind, aber es ist dennoch wirklich schön und wir beide genießen die Zweisamkeit, die wir hier haben. Wir müssen uns nicht verstecken, sondern können uns küssen wo wir wollen, da wir einerseits wie gesagt in Neuseeland sind andererseits, weil wir über ein privates Häuschen mit eigenem Strandabschnitt verfügen.

Der Wuschelkopf lässt mich aber grade nicht in Ruhe mein Buch lesen, sondern hat sich zum Ziel gesetzt mich in den Wahnsinn zu treiben. Immer wieder fasst er mich an der Hüfte oder meinem Bauch an, platziert Küsse auf meinem Hals und krault mir durch die Haare weshalb mir entweder fast ein Stöhnen entweicht oder mir die Augen zufallen, um seine Berührung zu genießen. So oft ich ihm aber auch schon gesagt habe, dass ich mein Buch nun beenden möchte, ehe ich ihm Aufmerksamkeit schenke, hört er nicht auf und meine Laune sinkt in bedrohliche Schluchten. „Louis.", zische ich, als ich das nächste Mal seine Haut auf meiner Vernehme. „Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, bis ich dieses Buch ausgelesen hast, kannst du heute Nacht in der Hängematte auf dem Balkon schlafen." Überrascht sieht er mich an, aber mein Blick scheint ihn genug abzuschrecken, dass er sich bäuchlings auf sein Handtuch legt und die Pfoten bei sich behält. Endlich.

Ich brauche nur dreißig Minuten, bis ich die letzten Worte gelesen habe und das Buch neben mich in den Sand lege.

Keinen Augenblick später setzt Louis sich auf, sieht begeistert auf das mit Sand bedeckte Buch und rückt näher an mich heran, um seinen Körper an meinen zu schmiegen. Etwas überrascht sehe ich ihn an, lege meine Hand an seine Wange und drücke seinen Kopf zu mir hoch, um meine Lippen liebevoll über seine Streichen zu lassen. Als ich meinen Kopf zurückziehe wimmert er unzufrieden, folgt mir mit seinen Lippen und lehnt sich über mich, während wir uns weiter küssen. Vorsichtig krabbelt er auf meinen Schoß, legt seine Arme um meinen Nacken und vergräbt seine kurzen Finger in meinen mittlerweile wieder langgewachsenen Locken. Liebevoll lege ich meine Arme um seine Hüfte, male mit meinem Daumen kleine Kreise auf seine Haut und genieße das anhaltende Kribbeln in meinem Bauch, das durch den Kuss ausgelöst wird. Gott, wie ich diesen Mann doch liebe. Er löst sich von mir, sieht mich lächelnd an und platziert einen Kuss auf meiner Stirn, ehe er sich tollpatschig aufrichtet und mit dem Gesicht zuerst im Sand landet.

Das nenne ich Karma fürs ganze Nerven vor einer halben Stunde.

Belustigt sehe ich ihn an, halte mir meine Hand vor den Mund und setze mich selbst auf. Wild meckernd und den Sand beschimpfend steht Lou auf, reibt sich den Sand aus Gesicht und Haaren und funkelt mich wütend an, da ich noch immer über diesen kleinen Unfall lache. Das wird er sich noch ewig von mir anhören können und das weiß er.

„Komm, wir gehen uns den Sand vom Körper", ich halte inne und sehe meinen nebenbei gesagt unfassbar heißen Mann an, „und Gesicht." Sobald ich ausgesprochen habe, renne ich los. Hinter mir höre ich Louis lachen, stimme mit ein und merke, wie er mir von Sekunde zu Sekunde immer näher kommt. Als ich den Ozean erreiche sind wir auf gleicher Höhe, weshalb ich meine Hand in seine Gleiten lasse und unsere Finger ineinander verschränke, während das Wasser uns immer mehr umschließt. Er drückt meine Hand sanft sieht mich spielerisch an und lässt sich mich noch immer festhaltend ins Wasser fallen. Ich schließe meine Augen, um sie vor dem Salzwasser zu schützen, tauche schnellstmöglich auf und schüttle mir das Wasser aus den Haaren, ehe ich sie mir lächelnd aus der Stirn streiche. Hinter mir taucht Louis auf, schlingt seine Arme um meinen Bauch und presst unsere Körper aneinander. Die Sonne prickelt angenehm auf meiner Haut und ich seufze genüsslich, während die Hand meines Mannes liebevoll kreise auf meiner Haut zieht.

„Ich liebe dich, Harry", flüstert er, legt seine Lippen auf mein Schulterblatt und zieht mich noch ein Stückchen enger an sich. Es passt kein einziger Zentimeter mehr zwischen uns, aber ich liebe es ihm so nah zu sein. Über meine Schulter hinweg sehe ich zu ihm und lächle, was ihm aber als Antwort genügt, denn nachdem wir uns einige Sekunden lang in die Augen gesehen haben, lehnt er seine Stirn an meinen Rücken und seufzt zufrieden. Lächelnd genieße ich den Moment, schließe meine Augen und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Meine Haut prickelt angenehm, ich seufze zufrieden und löse mich aus der Umarmung. Zur Abkühlung lasse ich mich ins Wasser fallen und schwimme ein Stück weiter heraus, ehe ich meine Muskeln anspanne und mich an der Wasseroberfläche treiben lasse. Das Rauschen des Meeres entspannt jede einzelne Zelle in mir, weshalb ich mich darauf konzentriere und dementsprechend zusammenzucke, als Louis plötzlich wieder neben mir auftaucht. Lächelnd betrachte ich die Luftmatratze, auf der er schwimmt und drehe mich so, dass ich meine Arme darauf abstützen kann. Er liegt mit dem Bauch auf dem Plastik, weshalb ich meine Finger liebevoll über seine langsam trocknenden Waden aufwärts wandern lasse. An manchen Stellen verharre ich, streiche über die Haut und setze meinen Weg seine Beine hinauf fort, bis ich an seinem Po ankomme, welchen ich ebenso streichle. Er hat eine leichte Gänsehaut, welche ich zufrieden betrachte. Auf dem letzten Stückchen Haut vor seiner Badeshorts, platziere ich einen liebevollen Kuss und lasse meine Fingerspitzen weiter über seinen Rücken wandern, bis meine Hände in seine weichen Haare gleiten und ich einen weiteren Kuss auf seiner Schulter platziert habe.

„Hi", flüstert er, richtet sich leicht auf und lehnt sich zu mir. Die Matratze unter ihm verlagert ihren Schwerpunkt, ich drücke sie noch ein Stück runter und fange meinen Mann lächelnd auf. Lachend landet er in meinen Armen, legt seine auf meine Hüfte und platziert einen Kuss auf meinem Hals. „Komm her", murmelt er, küsst wieder meinen Hals und lässt seine Hände herunter zu meinem Hintern wandert und kneift leicht herein, weshalb ich quietsche und ihm in die Arme springe. Dies scheint aber genau das gewesen zu sein, was er wollte, denn er zieht mich enger zu sich und verstärkt den Griff um meinen Hintern. Leise keuche ich, drücke mich an ihn und presse meine Lippen auf seine, um jeglichen Laut zu unterdrücken der meinen Mund zu verlassen droht. Meine Arme finden wie immer ihren Weg in seinen Nacken, ich seufze zufrieden und genieße das Gefühl seiner Haut auf meiner.

Einzelne Wassertropfen kitzeln auf meiner Haut, aber ich ignoriere es, um seine nähe weiterhin genießen zu können.

Ich drücke mich seiner Hand entgegen, als er sie in meine Badehose schiebt, die ich nur angezogen habe, um ihn damit verrückt zu machen und so wie es aussieht, habe ich es endlich geschafft.

Adventskalender 2021 | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt