9. Sandsturm

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Mit einem Weltbekannten Sänger zusammen zu sein macht so lange Spaß, bis einem verboten wird mit ihm gemeinsam gesehen zu werden, um sein Image als Womanizer zu schützen.
Louis und ich Daten, seit wir uns vor fast drei Jahren bei einer Gala kennengelernt habe, bei der ich als Student beim Kellnern ausgeholfen habe. Sofort hat es zwischen uns gefunkt, wir haben miteinander gesprochen und als ich einige Stunden später in meine Wohnung kam, hatte ich einen Zettel in der Hosentasche, auf der in einer unordentlichen Handschrift eine Nummer stand. Louis' Nummer.

Fortan trafen wir uns, meist bei ihm, kochten zusammen, sahen uns Filme an und küssten uns, bis die Sonne wieder aufging. Bei einem wundervollen Dinner im Sonnenuntergang fragte er mich, ob ich sein Freund sein will, und seitdem führen wir eine verdammt glückliche Beziehung. Natürlich streiten wir uns hin und wieder und es wird nie leichter, ihn für einige Wochen für seine Tour zu verabschieden, weil ich wegen der Uni nicht mitkommen kann. Bei den Terminen in England bin ich selbstverständlich immer dabei, auch wenn ich es hasse, die ganze Nacht zurückfahren zu müssen, aber die Zeit mit Lou macht es immer wieder wett. Jedes Mal gehen seine Touren durch den Winter und Frühling, aber er war bei den Feiertagen und zu meinem Geburtstag jedes Mal zurück. Dieses Jahr schafft er es zu meinem Geburtstag anscheinend nicht, da es einen Sandsturm in Las Vegas gibt und alle Flüge vorerst abgesagt wurden. Zumindest ist es das, was er mir in unserem Telefonat vor fünf Minuten gesagt hat.

Seitdem liege ich in einem von Louis' Pullovern in meinem Bett und versuche zu schlafen, was eher recht als schlecht funktioniert. Irgendwie geht es dann aber doch, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffne ist es, weil es an meiner Haustür klingelt. Seufzend schäle ich mich aus meinem Bett, öffne meine Tür und empfange lächelnd Mom und Gemma. „Hey Schatz, alles Gute zum Geburtstag", lächelt sie, zieht mich in ihre Arme und drückt einige Küsse auf meine Wange. Lächelnd erwidere ich die Umarmung, ehe sich dasselbe mit Gemma wiederholt.

Grinsend lasse ich die beiden rein, mache ihnen Tee und mache mich unter Protest fertig, sodass ich nicht mehr ganz so verpennt aussehe. Louis' Hoodie lasse ich an, ziehe dafür aber eine meiner Skinnyjeans und Boots an, da Mom und Gemma mich wie jedes Jahr zum Essen ausführen.

Wir unterhalten uns fröhlich, während wir zu unserem Stamm Café laufen und lassen uns in unserer Konversation möglichst wenig vom wirklich netten Personal des Lokals stören. Sobald das Essen serviert wird, ist es still und neben zufriedenem Brummen und dem Geräusch des Edelmetalls auf dem Teller, hört man von uns fast gar nichts. Völlig vollgestopft und rundum zufrieden lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und klopfe auf meinen Bauch. „Puhhh." Mom lacht leise, nickt allerdings zustimmend. „Wir haben noch eine Überraschung für dich", grinst Gemma, während sie sich das letzte Stück Tomate in den Mund schiebt. „Eine Überraschung? Ihr sollt mir doch gar nichts schenken, das hier reicht vollkommen, das sage ich euch jedes Jahr." Sowohl Mom als auch Gemma grinsen, sagen aber nichts weiter. Verschwörerisch grinsend sieht Gemma mich an, während unsere Mutter zahlt und uns beide zum Gehen scheucht. „Mom, ich möchte gerne nach Hause... Niall wollte gegen Mittag kurz vorbeischauen", murmle ich und sehe sie entschuldigend an. Anstatt allerdings darauf einzugehen, schüttelt Mom den Kopf und legt ihren Arm um meine Hüfte, um mich zum Gehen zu bekommen.

Ergeben gehe ich mit ihr gemeinsam neben Gemma, platziere einen Kuss auf der Schläfe meiner Mutter und lasse mich von ihr dahin ziehen, wo sie mich für was auch immer benötigt. Als wir aber nach einer dreißigminütigen Taxifahrt am Flughafen wieder aussteigen, ziehe ich fragend meine Augenbraue hoch. „Mum, Niall sollte eigentlich jetzt bei mir sein, was habt ihr denn geplant?"

„Eine Freundin von mir muss abgeholt werden, ich hab versucht das an andere abzugeben, aber es geht leider nicht anders", erklärt Gemma, während wir im Parkhaus parken und aussteigen. Ich seufze, aber nicke. Hoffentlich wartet Niall nicht vor meiner Haustür. Gems und Mom schleifen mich zum Ausgang der Ankünfte, wo wir uns an den Rand stellen und ich mich an die Wand lehne. Begleitet von einem Seufzen ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und muss bedauerlicher Weise feststellen, dass Louis mir noch immer nicht geschrieben hat, obwohl er schon wach sein sollte. Natürlich bin ich mir bewusst, dass zwischen Louis und mir acht Stunden Zeitverschiebung liegen, aber das beschwichtigt meine Trauer leider nicht. „Nicht so rumstehe Harry, guck mal was da los ist" Gemma stößt mir ihre Ellenbogen in die Hüfte und nickt zu einer kleinen Menge Fotografen, die sich am Ausgang des Flughafens tummeln. Bei dem Anblick der kleinen Traube grinse ich und sehe zurück zu meiner Schwester. „Kommt Kim Kardashian hier her, oder was geht hier ab?", frage ich, habe aber keine Chance Gemma's Antwort zu verstehen, da diese in den Rufen der Paparazzi untergeht.

Adventskalender 2021 | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt