"Warum bist du nur so süß? Ich könnte dich den ganzen Tag nur ansehen und abknutschen."
Es ist wie ein Traum als ich meine Augen öffne und die beiden sehe.
"Ja Papís Kette ist ein tolles Spielzeug, hm? Warte bloß ab, bis wir Zuhause sind, das reinste Paradies für Babys."
David steht oberkörperfrei am Fenster, Elena auf seinen Armen während diese mit ihren winzigen Händen an seiner Halskette zieht.
Es dauert nicht lang bis sich unsere Blicke begegnen und er zu grinsen beginnt.
"Buenos dias, hermosa", begrüßt er mich und kommt an mein Bett gelaufen, "Gut geschlafen?"
"Es kommt mir vor, als hätte ich eine Woche durchgeschlafen."
"Ich muss dich enttäuschen, es waren nur ein paar Stunden. Aber Elena und ich haben uns schon um alles gekümmert. Wir haben Freunde und Familie abgearbeitet, für Fotos posiert und uns besser kennengelernt."
Während er spricht fangen seine Augen richtig an zu leuchten. David geht jetzt schon in der Vaterrolle auf, dabei hat er noch keine 48 Stunden hinter sich.
Ich hingegen war viel mit stillen und schlafen beschäftigt. Die Geburt war die Hölle. Wir waren gerade aus dem Standesamt raus mit Jess und Elli, da ist meine Fruchtblase geplatzt. Drei Tage zu früh, aber vermutlich hat Elena mein Gejammer einfach nicht mehr ausgehalten.
Während ich schockiert war, hat David sofort alles in die Wege geleitet und mich ins Krankenhaus gefahren. Nach 10 Stunden voller Schmerzen, Fluchen und Schreien hat Elena Reyna-Donovan das Licht der Welt erblickt.
"Ich seh schon, ihr seid ein eingespieltes Team."
"Aber sie hat ihre Mamí sehr vermisst, oder princesa?"
Der Spanier drückt Elena einen Kuss auf die Stirn und wartet bis ich aufrecht sitze, bevor er sie in meine Arme platziert.
Es fühlt sich immer wieder wunderschön an, sobald dieses kleine Wesen mich auch nur ansieht.
Diese Art von Liebe, die ich zu Elena spüre, kann man mit keiner anderen vergleichen.
"Wenn du dich gut fühlst, dann können wir heute nach Hause, wie klingt das?"
"Himmlisch, ich kann diese Wände hier nicht mehr sehen."
"Okay, dann mache ich mich mal auf die Suche nach einem Arzt."
"Gleich, komm her", klopfe ich mit meiner freien Hand auf das Bett und rutsche mit Elena im Arm ein Stück zur Seite, damit David sich zu uns gesellen kann.
Vorsichtig lässt er sich neben mir nieder, legt sogleich einen Arm um meine Schulter und zieht uns etwas näher an sich heran.
"Hab ich dir eigentlich schon gedankt?"
"Wofür?"
"Das du mich so unterstützt hast. Ohne dich wäre ich sicherlich durchgedreht."
"Ich habe dir zu danken, dass du uns dieses wunderschöne Baby geschenkt hast."
Er drückt erst mir einen Kuss auf die Stirn und dann Elena, die ihn danach mit neugierigem Blick anstarrt.
"Sie kann gar nicht genug von dir bekommen", stelle ich amüsiert fest. Sie wird sowas von ein Papakind sein.
"Sie hatte ja auch keine große Wahl. Du hättest sehen müssen, wie sie an Carter hing."
"Die beiden sind uns nicht böse, oder? Das wir ihre Hochzeit quasi gecrasht haben?"
DU LIEST GERADE
Tentador
ChickLitDavid Reyna hat sich mit 27 Jahren seinen Traum erfüllt - Barbesitzer. Jedoch steht sein Laden schon nach einem Jahr kurz vor dem Aus. Einziger Ausweg? Ein neuer Investor, welcher schnell gefunden ist. Als sich dieser wenig später als zierliche Blon...