Unangenehme Begegnung (Pov Mia)

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Es sind jetzt schon einige Wochen vergangen, nach dem ich Malfoy den Brief geschickt hatte. Wir haben auch wieder den Kontakt zueinander gesucht und mehr miteinander geredet. Ich genoss die Zeit mit ihm wirklich sehr, obwohl ich wusste, dass es noch etwas Ungesagtes zwischen uns gab. Ich denke nicht, dass er es weiß, aber ich habe Blaise und ihn beim letzten Mal unbeabsichtigt und ungeplant belauscht. Er hatte ihm erzählt, dass er nun einer von ihnen ist und eine Aufgabe zu erfüllen hat. Von der Aufgabe wusste ich nichts. Auch Harry wurde langsam misstrauisch und spionierte ihm bei jeder Gelegenheit hinterher..Ich konnte ihn davon nicht abhalten, aber ich konnte Draco mehr Zeit verschaffen. Ich wusste, dass die Todesser nicht mit sich reden lassen würden...ich wusste, dass er es tun muss, egal, was sie von ihm verlangten. Ich habe es ja damals bei meinem Vater auch miterleben müssen. Ich liebte Hogwarts, es war mein Zuhause..es wurde in kurzer Zeit mein Zuhause. Ich musste es beschützen, auch wenn dies hieß ich müsste gegen Draco kämpfen, sollte es irgendwann dazu kommen. Den Gedanken wollte ich mir nicht machen..ich lief jetzt schon gedankenverloren durch Hogwarts und irgendwie kam ich immer am Astronomieturm an. Es war wie der schwarze See, es zog mich quasi magisch an. Doch heute war es anders. Heute saß bereits eine Person hier und ich vernahm ein leises, doch hörbares Schluchzen und schritt schnell zu der Person. Was bzw. wen ich dort sah, schmerzte mir mein Herz. Es war Malfoy. Er saß hier und weinte. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und er erschrak sich. Er schlug meine Hand weg, bis er merkte, dass ich es war. Ich setzte mich zu ihm. Es verging eine lange Zeit, in der keiner von uns beiden etwas sagte, bis ich das Wort ergriff. <Draco, was ist los? Was bedrückt dich?> ich versuchte es vorsichtig, ob er mir eine Antwort geben würde, wusste ich nicht. <Craig, das verstehst du nicht, ich kann es dir nicht erzählen, es würde dich und all die anderen nur in Gefahr bringen> entgegnete er mir. <Du bringst mich doch nicht in Gefahr, wenn du über deine Probleme redest. Selbst wenn, könnte ich auch auf mich aufpassen> <Schwachsinn, du bist dich dieser Macht nicht bewusst und schon gar nicht gewachsen, ich bin es ja nicht mal selber> sein Blick wanderte zu Boden. Eine Träne perlte sich an seiner Wange ab, welche ich mit meinem Daumen weg wischte. Er schaute mich an. <Ich weiß, dass manche Dinge nicht einfach sind. Manche Dinge versteht man nicht. Es bringt aber nichts, wenn du gegen diese Dinge rebellierst und dich gegen Gefühle wehrst. Sprich mit Blaise, so wie du es auch in der Vergangenheit getan hast, du musst dich nicht mir anvertrauen, vertraue dich ihm an, er wird dir helfen> <Du hast uns also belauscht?!> schrie er mich an. <Draco, nein, ich habe, ich wollte zu euch und dann> <Dann dachtest du, du kannst dein Ohr an die Tür halten und lauschen?!> er wurde immer lauter. <Nein, das dachte ich nicht, ich wollte doch nur...ich wollte dir doch nur helfen und für dich da sein> <Für mich da sein? Wobei sollte mir ein wertloses Halbblut schon helfen können? Mit einer muggelstämmigen Mutter und keine Ahnung von Magie und wie man sie richtig einsetzt> ich könnte schwören ganz Hogwarts hatte das gehört. Es brach mir das Herz und mir liefen unkontrolliert die Tränen. <Jetzt fang nicht an zu heulen. Du bist genauso eine Schande für Slytherin, wie Pansy es damals schon gesagt hat. Du hast es nicht verdient in dieser Welt zu leben! Du hast es nicht verdient, an dieser Schule zu sein> Er stand auf und wollte gehen. Ich stand ebenfalls auf und ging auf ihn zu. Die Wut packte mich. Ich holte aus und gab Malfoy eine Ohrfeige. Meine Hand brannte und meine Augen füllten sich mit Tränen. <Du bist ein arrogantes Arschloch Malfoy> schrie ich ihm wütend entgegen. Ich hoffte auf eine Antwort, doch er ging, ohne noch ein Wort zu mir zu sagen. Ohne sich noch einmal zu mir zu drehen. Ich schob den Ärmel meines Hemdes hoch und konnte nicht anders, ich brach in Tränen aus und drückte meine Beine an meinen Oberkörper. Ich bemerkte nicht, wie ebenfalls Leute auf den Astronomieturm kamen. Sie setzten sich zu mir und saßen still neben mir. Sie müssen wahrscheinlich alles von Dracos Ausraster mitbekommen haben, da ich mich eigentlich mit ihnen treffen wollte. <Mia, hey hör auf zu weinen> nahm ich die Stimme von Hermine ganz leise wahr. <Ich konnte ihm nicht die Wahrheit erzählen. Ich konnte es einfach nicht, ich habe nur noch alles schlimmer gemacht, als es eh schon war> ich blickte zu Boden und wischte mir die Tränen weg. <Wir können dich verstehen, aber du weißt ganz genau, dass wir uns gegen Draco und die anderen stellen müssen. Er ist erst einmal unser Feind> <Ich weiß Harry, ich werde euch da auch nicht im Weg stehen. Ich werde mit euch kämpfen, selbst wenn es meinen Tod bedeutet> Das war das letzte, was ich zu diesem Thema anbringen konnte, ehe ich von den dreien runter in die Kerker gebracht wurde. 

Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt