Der Brunch ist jetzt schon zwei Wochen her. Heute steht der Winterball an. Nervös ging ich durch die gesamte große Halle und betrachtete meine Arbeit. Der große weiße Weihnachtsbaum war geschmückt mit grünen, roten, gelben und blauen Kugeln. Das Wappen von Hogwarts schmückte die Spitze des Baumes. Der Elterntisch stand auch schon bereit und war fertig dekoriert. Auf den Schülertischen stellte ich ebenfalls ein paar Lichter und natürlich Geschirr. Die Außenanlage hatte ich zuvor schon begutachtet, ich war unglaublich froh mit dem Resultat. Den Schnee würde ich dann erst im Verlauf des Abends zaubern. Stolz machte ich mich auf den Weg zu Blaise, der sich für den Abend fertig machte. Wir hatten uns entschieden als Lehrerpaar gemeinsam aufzutreten. Er wollte einen schlichten schwarzen Anzug anziehen, welchen ich mit einem Anzugtuch schmücken wollte. Ich jedoch wusste überhaupt nicht, welches Kleid ich anziehen soll. Meine Mutter schickte mir letzte Woche eins zu...irgendwie finde ich aber, dass es ganz schön gewagt wäre, wenn ich es tragen würde. Blaise wusste auch noch nichts von diesem Kleid. <Hast du dich endlich dazu entschieden dich fertig zu machen?> grinste mich Blaise an, der bereits seinen Anzug trug. <Ich musste mir nochmal alles ansehen Zabini> entgegnete ich ihm und streckte ihm die Zunge raus. <Mrs. Zabini, ich bitte sie ein wenig mehr Respekt vor ihrem anvertrauten Gatten zu haben> grinste er mich immer noch an. <Du bist so ein Idiot Blaise Zabini> lächelte ich ihm zu. Ich überlegte nicht lange und ging zu ihm. Ich hatte das Bedürfnis ihn zu umarmen. Ich drückte mich an ihn. Sofort legte er seine Arme auch um mich. <Verzeih mir Mia, ich wollte nur einen kleinen Scherz machen> <Es ist alles gut Blaise, ich bin einfach froh dich zu haben. Du bringst mich in jeder Situation zum lachen, egal wie scheiße alles läuft> Blaise gab mir einen Kuss auf meinen Haarschopf. <Das ist doch selbstverständlich, wir sind eine Familie. Wir müssen zusammenhalten> ich nickte ihm zu und löste mich. Ich ging auf meinen Kleiderschrank zu und entnahm das dunkelgrüne Abendkleid. Ich hielt es in seine Richtung. <Was hältst du davon?> sein Mund klappte auf. <Wow, also wow, ich kann gerade nichts anderes sagen. Es ist perfekt> sprach er zu mir. Ich entschied mich es zu tragen, obwohl es vielleicht ein bisschen zu viel ist. Ich ging ins Bad, um mich frisch zu machen. Nur in Unterwäsche bekleidet ging ich zurück ins Zimmer und zog mir das Kleid über. Langsam trat ich vor den Spiegel und musste schlucken. Das Kleid sah wirklich unglaublich gut aus. Hinter mir trat Blaise an mich heran und blickte zusammen mit mir in den Spiegeln. <Du siehst wunderschön aus Mia, Draco wird gar nicht mehr wissen, wo hinten und vorne ist> grinste er mich breit an. <Denkst du, ich mache das für Draco?> drehte ich nun meinen Kopf zu ihm. <Liebst du ihn noch?> ich schaute wieder in mein Spiegelbild. <Blaise, die Frage kann ich dir nicht beantworten, da ich die Antwort selber nicht zu 100% kenne. Die Gefühle von damals sind immer noch da, keine Frage. Es ist aber so viel passiert, dass ich nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft glaube. Es würde einfach nicht passen, da wir uns gegenseitig verletzen würden. Wir könnten nicht glücklich werden, schon alleine durch die ganzen Umstände. Er ist verheiratet, hat einen Sohn. Ich bin mit über 30 noch Single und ohne Kinder, wobei mein Vater eigentlich schon gerne all dies hätte. Doch seit dem mir das damals mit Draco passiert ist...dann auch noch mit Alya...ich kann mich einfach an keinen Menschen binden...> Blaise legte mir seine Hand auf die Schulter. <Nicht jeder Mann ist so wie Draco. Du kannst glücklich werden, nimm dir nur die Zeit, die du brauchst. Willst du ihm heute von Alya erzählen? Er hat ja schließlich deine Kette und so wie ich Draco kenne, fragt er sich bereits ob das B für mich steht. Das A kann er allerdings nicht zuordnen> ich schaute immer noch in mein Spiegelbild. <Ja Blaise, ich werde es ihm heute sagen. Ich werde es ihm auch zeigen> Blaise nickte zufrieden und entfernte sich von mir. Ich machte mir noch schnell meine Haare und holte das Anzugtuch aus meinem Schrank. Ich ging auf Blaise zu und steckte ihm es an. Im selben Moment reichte er mir seine Krawatte, welche ich liebevoll band. Zum Schluss glättete ich den Anzug nochmal mit meinen Händen und schaute ihn von oben bis unten an. <Du siehst unglaublich gut aus Blaise Zabini> ich zwinkerte ihm zu. Blaise grinste hämisch. <Sie sehen aber auch zum anbeißen aus Mrs. Zabini> ich schlug ihm leicht gegen die Schulter und lachte. Gemeinsam standen wir noch eine Weile im Zimmer, ehe wir zur großen Halle liefen. Auf dem Weg dorthin wurde ich immer nervöser. Irgendwie wollte ich Draco nicht sehen, ich wollte die Konfrontation einfach nicht. <Blaise, würde es dir etwas ausmachen, wenn du schon mal vor gehst? Du könntest ja schon die Eltern begrüßen> Blaise nickte, gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand. Ich trat den Rückweg in die Kerker an. Ich wollte mit ihm reden und einen Rat. Nun stand ich vor dem Gemälde meines ehemaligen Professors. <Professor? Sind Sie da?> stellte ich meine Frage. <Miss Johnson, was verschafft mir denn die Ehre? Nebenbei sie sehen großartig aus> <Danke Professor, ich wollte einfach mit ihnen reden....ich weiß nicht, ob ich das richtige machen werde> Snape lächelte mir zu. <Das kann ich ihnen leider auch nicht beantworten. Sie müssen den Weg selber finden. Was ich ihnen sagen kann ist, dass sie auf die Wahrheit vertrauen sollen. Machen sie reinen Tisch und es wird ihnen besser gehen> ich setzte mich auf den kalten Kerkerboden. <Sie haben Recht Professor....aber, was mache ich mit Draco?> er ging ein paar Schritte in seinem Gemälde. <Was will ihr Herz?> <Mein Herz sehnt sich nach ihm, aber ich kann es nicht machen. Es ist so viel passiert, wir können keine Zukunft haben...das hat doch damals in Hogwarts schon nicht funktioniert> seufzte ich. <Nun stehen sie endlich auf Miss Johnson, sie haben so ein schönes Kleid an und sie sitzen hier auf dem Kerkerboden, wie im fünften Schuljahr> er lächelte mich an. <Ich würde mir am liebsten eine Decke herzaubern und einfach schlafen> grinste ich nun meinen Professor an. Er nickte zufrieden. Ich stand auf und verabschiedete mich von Snape. Langsam ging ich auf die große Halle zu und hörte über all Stimmen von Schülern. Auf einmal kamen drei Schüler auf mich zu gerannt. Scorpius, Albus und Rose. <Professor, wo waren sie denn? Es sind schon fast alle da. Professor Zabini hat uns geschickt sie zu suchen> sprach nun Rose an mich gewandt. <Vielen Dank ihr Lieben, geht ruhig schon mal vor. Ich komme gleich> die drei verschwanden und ich atmete schwer. Langsam öffnete ich die Tür zur großen Halle und trat ein. Die Blicke waren alle auf mich gerichtet. Ruhig ging ich durch die gesamte Halle, direkt auf den Elterntisch zu. Von weiten erkannte ich Blaise, der gerade mit Draco redete. Er tippte seinem besten Freund auf die Schulter, ehe er sich umdrehte und mich ansah. Draco's Mund öffnete sich und seine Augen wurden größer. Ich musste grinsen. Auch Blaise wusste sofort, dass ich Draco verzaubert habe. Neben den beiden erkannte ich noch die Familie Potter, Weasley, Scamander und Longbottom. Ich freute mich auf Harry und meine Freunde. Zudem sah ich auch Lucius und Narzissa Malfoy, welche mich freundlich anlächelten. <Liebe Eltern, ich freue mich so unglaublich sie hier zu sehen. Der heutige Abend ist ein ganz besonderer, für ihre Kinder und auch für uns Lehrer. Sie haben ja bereits ihren Tisch entdeckt. Hier werden sie auch speisen, sollte es diesbezüglich irgendwelche Fragen geben, wenden sie sich entweder an Mr. Zabini oder an mich. Wir werden versuchen all ihre Fragen zu beantworten> mein Blick glitt zu allen anwesenden Personen. <Mrs. Potter, Mrs. Granger-Weasley, Mrs. Scamander und Mrs. Longbottom Sie sehen großartig aus> schmeichelte ich nun den anwesenden Frauen. Alle vier lächelten mir zu. <Mia du siehst auch einfach unglaublich aus. Wobei es mir persönlich ein bisschen zu viel Slytherin ist> entgegnete mir nun Ginny. Ich grinste. <Mr. Malfoy Senior, Mrs. Malfoy, schön, dass sie heute hier sind. Mrs. Malfoy das Kleid steht ihnen außerordentlich gut> Lucius lächelte mir zu und Narzissa bedankte sich. Die Tür der großen Halle ging auf und eine wütende Astoria trat ein. Mein Blick glitt zuerst zu Draco, ehe ich Scorpius anschaute. Er zuckte leicht zusammen und man sah ihn deutlich an, dass er beunruhigt war. Sie kam auf uns zu. <Draco, wir wollten doch zusammen zum Ball gehen, wieso konntest du nicht warten?> sie ging auf ihren Mann zu und gab ihm einen Kuss. Erschrocken sah Draco zu seiner Frau. Mein Herz verkrampfte sich und ich wendete meinen Blick ab. Blaise, der neben mir stand nahm meine Hand in seine und drückte sie fest. Astoria drehte sich zu uns um. <Mr. Zabini...ach Miss Johnson, sie sind ja auch da> ihr Blick wanderte über mein Kleid. <Finden sie nicht, dass sie etwas zu übertrieben gekleidet sind? Hier sind Kinder anwesend, sie können doch nicht so rumlaufen> sie zeigte mit ihrem Finger auf mein Kleid. Ich schluckte die aufsteigende Wut herunter. Blaise bemerkte dies und ergriff das Wort. <Ich finde das meine Begleitung heute wunderschön aussieht. Klar sind Kinder anwesend, aber glaubst du, dass sie sich für das Kleid von Miss Johnson interessieren?> richtete er nun das Wort an Astoria. <Wunderschön? Mit dem Kleid macht sie ihrem Ruf höchstens alle Ehre> sie grinste gehässig in meine Richtung. Ich merkte, wie Draco sich anspannte und auch Lucius nicht begeistert von Astoria's Auftreten war. Zudem waren wir ja nicht alleine, sondern standen mit weiteren Leuten hier. Ich holte Luft. <Mrs. Malfoy, hatten wir diese Konfrontation nicht vor zwei Wochen erst? Können Sie sich noch an den Ausgang dessen erinnern? Provozieren sie mich nicht. Sie sind hier in meiner Schule, wenn ich möchte, kann ich sie von der Schule verweisen, sodass sie diesen Abend in ihren Gedanken abspielen können> entgegnete ich ihr spitz. Blaise grinste. Astoria prustet laut auf. <Ihre Schule? Dass ich nicht lache, Professor McGonagall ist die einzige, die mich vom Schulgelände verweisen darf. Sie haben dazu überhaupt kein Recht> auf einmal trat Professor McGonagall hinter uns. <Mrs. Malfoy ich möchte nicht, dass sie mit meinen Lehrkräften so umgehen. Miss Johnson hat den heutigen Abend organisiert, deswegen hat sie heute auch die volle Bemächtigung für alles. Das schließt auch einen Verweis vom Schulgelände ein> endete McGonagall ihre kurze Ansprache an Astoria. Sie begrüßte noch die restlichen Eltern und ging zum Lehrertisch. Astoria sah wütend aus und blickte mich an. <Dass du immer mit allem durch kommst ist grauenvoll. Erst nimmst du mir meinen Mann weg und jetzt auch noch meinen Sohn> <Ich habe dir weder deinen Mann weggenommen, noch deinen Sohn oder steht Draco etwa neben mir? Nein Astoria, er steht neben dir. Bist du eigentlich wirklich so verblendet, dass du nicht mal logische Zusammenhänge miteinander verknüpfen kannst?> sprach ich ein wenig sarkastischer, als anfangs gewollt. <Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden?> sie kam auf mich zu. <Wollen wir wirklich die Ereignisse vom Brunch wiederholen?> stellte ich nun meine Frage an sie. <Nein, aber ich habe ein paar Nachforschungen betrieben. Man erzählte mir, dass eine junge Zauberin vor einigen Jahren ein Kind verloren hat. Die Beschreibung hat genau auf dich gepasst.> sprach sie gehässig zu mir. <Von wem...?> <Das ist doch völlig egal oder?> sie begann laut zu lachen. In mir verkrampfte es sich. Meine Augen füllten sich mit Tränen und alle Beteiligten schauten mich geschockt an. Das war ein wunder Punkt in meinem Leben. Woher wusste Astoria davon...hatte sie im Mungos Nachforschungen betrieben? Diese arrogante Hexe. <Na, wie ist es als Frau nicht in der Lage gewesen zu sein, sein Kind zu beschützen?> stellte sie nun eine weitere Frage. Ich raste vor Wut. Ich wollte gerade auf sie zu gehen, als Blaise die Situation unterbrach. <Astoria halt endlich deine arrogante Fresse. Verschwinde von hier, ich verweise dich hiermit vom Schulgelände und möchte dich hier nie wieder sehen> sprach mein bester Freund extrem wütend. So hatte ich ihn noch nie erlebt, aber ich war ihm dankbar. Ich hätte Astoria sonst irgendwas getan. <Schon gut, ich gehe ja schon. Dachtet ihr, ich habe Interesse daran den Abend mit meinem Mann und meinen Sohn zu verbringen? Es ist mir völlig egal, ich wollte nur Mia demütigen> lachte sie und verschwand aus der großen Halle. Alle Beteiligten schauten ihr hinter her, außer ich und....Draco. Draco sah mich an. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, aber ich merkte wie eine Träne meine Wange hinunter lief. <Professor Johnson kommen sie jetzt endlich?> die Stimme meines Schülers riss mich aus den Gedanken. Ich wischte mir die Träne weg und und lächelte in ihre Richtung. Nochmal wendete ich mich zu den Eltern. <Ich hoffe der restliche Abend verläuft weniger angespannt. Genießen sie das Essen und die Zeit mit ihren Kindern. Ich werde mich jetzt auch mal zu meinen Schülern begeben> lächelnd wollte ich gerade los laufen, als Hermine das Wort ergriff. <Mia, wieso bleibst du nicht bei uns?> <Mrs. Granger-Weasley sie müssen wissen, dass Miss Johnson seit Beginn bei ihren Schülern sitzt und dort speist. Sehen sie doch nur mal an die Tische. Ihre eigene Tochter sitzt zwischen zwei Slytherins. Das haben wir alleine Mia zu verdanken. Sie hat sehr zum Häuserfrieden beigetragen> erzählte nun Blaise stolz. Ich musste lächeln. Alle schauten mich an und betrachteten dann die große Halle. Sie mussten feststellen, dass die Tische besetzt sind mit den unterschiedlichsten Schülern. Ein Grinsen zeichnete sich bei allen ab. <Nun ich muss dann wirklich rüber, sonst werden sie noch ungeduldiger. Ich werde nach dem Essen nochmal nach ihnen sehen> Blaise hielt meine Hand fest. <Nicht so schnell Mrs. Zabini> er grinste, kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. <So, jetzt kannst du gehen> lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und ging zum Tisch meiner Schüler. Dort angekommen setzte ich mich neben Scorpius. McGonagall hielt ihre Rede und eröffnete das Essen. Sofort begannen wir damit die köstlichen Speisen zu probieren.
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Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction
FantasíaAus dem Leben einer jungen Zauberin: „Den Schmerz zu unterdrücken macht ihn nur noch schlimmer, wenn du ihn schließlich spürst" Kein Tag verging, an dem ich mich nicht fragte, ob jede meiner Entscheidung richtig gewählt war. Tag für Tag versuche ich...