Nach dem sehr emotionalen Gespräch mit meinen drei Freunden verließ ich frühzeitig das Abteil im Zug. Ich brauchte ein wenig Zeit für mich. In Hogwarts angekommen, ging ich direkt runter in die Kerker. Seitdem Vorfall im letzten Schuljahr, ließen mich die Slytherins in Ruhe und stachelten mich kaum an. Mit Blaise hatte ich auch kurz gesprochen, doch einer fehlte noch in der ganzen Runde. Draco Malfoy. Irgendwie konnte ich nicht mehr aufhören daran zu denken, dass er vielleicht jetzt zu ihnen gehört. Eins war mir definitiv klar, ich musste das Gespräch zu ihm suchen und für ihn da sein, sollte sich die Vermutung von Harry bewahrheiten. Ich kramte mein Zaubertränke-Buch heraus und versank direkt darin. In den Ferien hegte ich sehr großes Interesse an Zaubertränke und braute auch den ein oder anderen zu Hause. Es war einfach meine Lieblingsbeschäftigung. Vor allem neue Tränke zusammenzustellen und neu entwickeln war eine unglaublich große Leidenschaft von mir. Nach Stunden klappte ich das Buch zu und schaute auf die Uhr. Noch genau 2 Stunden bis zur Sperrstunde. Somit machte ich mich auf den Weg ein wenig durch Hogwarts zu laufen. Ob die Todesser wohl auch hier zu schlagen würden? Ich merkte gar nicht, wie ich plötzlich gegen jemanden stieß und fast zu Boden gefallen wäre, wären da nicht zwei Arme gewesen. Da waren sie wieder, diese sturmgrauen Augen. Irgendwie hatte ich sie auch sehr stark in den Ferien vermisst. <Vielen Dank Malfoy, ohne dich wäre ich wohl gestürzt> ich lächelte ihm zu und konnte eine gewisse Anspannung in seinem Blick erkenne. <Kein Problem Craig, was machst du überhaupt hier draußen?> irgendwie schmerzte es mich ihn anzulügen, doch ich musste die Lüge aufrechterhalten, auch um ihn zu beschützen. <Ich wollte mir noch ein wenig die Füße vertreten, schlafen wollte ich noch nicht, deswegen bin ich hier. Und du? Was machst du hier?> ich schaute direkt in seine Augen. Sturmgrau traf grün. <Ich bin etwas verspätet nach Hogwarts gekommen und wollte eigentlich runter zu den Kerkern, bis eine tollpatschige Slytherin meinte, mich anrempeln zu müssen> grinste er mir entgegen. <Malfoy deine Arroganz ist wirklich nicht messbar. Du bist echt furchtbar> lachte ich ihn zu. Seine Miene verfinsterte sich. <Ja das bin ich wohl....> war das einzige, was er mir entgegen brachte, bevor er an mir vorbei lief und die Treppen zu den Kerkern nahm. Ich hatte es wirklich verkackt. Ich hatte auf eine mir unerklärliche Weise Draco Malfoy verärgert. Es brach mir das Herz, dass er einfach so weggegangen ist. Als ich durch Hogwarts lief, traf ich Hermine, Ron und Harry. Harry, der immer noch seine Nase festhielt, erzählte mir, dass er Malfoy im Zug ausspionieren wollte und dabei an ihn geraten sei. Er hatte ihm die Nase gebrochen. Ich konnte es irgendwie nicht fassen und glauben, doch hatte natürlich volles Vertrauen in Harry. Die drei verabschiedeten sich von mir und gingen in ihren Schlafsaal. Meine Beine zogen mich direkt zum Klassenraum für Zaubertränke, in dem ich auch eine Weile verweilte.
In der Zwischenzeit bei Draco:
Warum bin ich jetzt einfach gegangen und habe sie stehen gelassen. Sie wollte doch mit dieser Aussage nichts böses entfachen, aber ich hatte in den Ferien so viel erlebt und ertragen müssen, dass ich ihr irgendwie zustimmte. Ich war ein furchtbarer Mensch. Ich war nun einer von ihnen. Ein Todesser um genau zu sein. Mein Vater meinte, dass es eine sehr gute Möglichkeit für mich wäre meine Kräfte zu beweisen. Ich wollte Cecilia schreiben, aber ich hatte die Befürchtung, dass ich sie dadurch in Gefahr bringen würde. Wenn ich ehrlich bin, mochte ich die kleine Slytherin sehr, irgendwie war sie anders als alle anderen. Ich wusste natürlich auch, dass sie mit Potter und Co. Kontakt pflegte und sich sehr gut mit ihnen verstand. Begeistert bin ich zwar nicht davon, aber ich könnte es akzeptieren. Zum jetzigen Zeitpunkt konnte ich die Gefühle für sie noch nicht einordnen, aber ich redete mit Blaise darüber und er meinte nur, dass ich den Kontakt zu ihr weiter halten sollte, um es herauszufinden. Das ich sie damit aber irgendwie in Gefahr bringen würde, war mir auch mehr als bewusst. Ich hatte eine Aufgabe, welche der dunkle Lord mir aufgetragen hat. Da wäre kein Platz für Craig oder sonst wen. Mich machte es auch sauer, dass Blaise sich so gut mit ihr verstand und ich keine Möglichkeit hatte mich mit ihr näher zu beschäftigen. Aus Angst natürlich, wie eigentlich immer. Was war ich nur für ein verdammter Angsthase. Ich war zwar jetzt ein Todesser, aber ich kam nicht von dem Gedanken weg, dass ich für diese Welt nicht geschaffen bin. Ich bin ein absoluter Versager und ein Nichtsnutz. Wütend schmiss ich meinen Zauberstab gegen die Wand und vergrub mein Gesicht in das Kissen. <Kumpel, geht es dir gut?> es war Blaise. Manchmal fand ich es gruselig, wie er immer wusste, wenn etwas ist oder er immer da ist, wenn ich ihn brauche. <Die Ferien waren einfach sehr anstrengend und ich fühle mich dem absolut nicht gewachsen. Wenn das nicht schon schlimm genug ist, hatte ich auch gerade noch einen Konflikt mit Craig. Bei Salazar Blaise, was mache ich nur immer falsch> <Du denkst einfach zu viel. Würdest du mal öfter mit deinem Herzen sprechen, anstatt mit deinem Dickschädel, würde dir so einiges erspart bleiben> sprach er zu mir. Wie lustig er doch manchmal ist, als würde ich das nicht selber wissen. Ich hörte ein picken am Fenster und sah gemeinsam mit Blaise zum Fenster. <Draco, erwartest du Post?> <Nein, eigentlich nicht> irgendwie hatte ich trotzdem Angst. Mit zitternden Händen nahm ich den Brief von der Eule an mich, welche auch direkt los flog. Zittrig hielt ich den Brief in den Händen und hatte mich nicht getraut, ihn zu öffnen. <Na los, mach ihn schon auf. So schlimm kann es nicht sein, es ist kein Siegel zu sehen> erst jetzt bemerkte ich diesen Fakt und entspannte mich. Langsam öffnete ich den Brief und dachte ich würde träumen.
~Lieber Draco,
da wir vorhin nicht mehr die Möglichkeit gehabt haben zu reden...mir tut es sehr leid, was ich zu dir gesagt habe. Ich hatte nicht vor dich zu verletzen oder dir zu nahe zu treten. Ich hatte irgendwie gehofft, dass wir öfter mal was zusammen machen könnten, da ich dich wirklich sehr gern hab. Es tut mir aufrichtig leid, ich hoffe du kannst mir vergeben.
Cecilia
PS.: Bitte gibt Sky keine Eulenkekse, sie ist schon dick genug
Ich konnte nicht anders, ich musste einfach unkontrolliert grinsen. Dieses Mädchen war wirklich unglaublich. Ich beschloss morgen das Gespräch mit ihr zu suchen, um mich ebenfalls zu entschuldigen. Ich verstaute den Brief in meine rechte Tasche, erzählte Blaise knapp von dem Brief und schlief zum ersten Mal seit Wochen glücklich ein.
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Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction
FantasyAus dem Leben einer jungen Zauberin: „Den Schmerz zu unterdrücken macht ihn nur noch schlimmer, wenn du ihn schließlich spürst" Kein Tag verging, an dem ich mich nicht fragte, ob jede meiner Entscheidung richtig gewählt war. Tag für Tag versuche ich...