Heute sind genau 10 Jahre vergangen, seit diesem schrecklichen Abend. Die ersten zwei Monate waren die Hölle für mich..es verging keine Nacht, in der ich nicht schreiend aufwachte. Kaum war ich wieder in Hogwarts, vergingen die Albträume und ich konzentrierte mich auf meine neue Arbeit. Ich bin nämlich nun seit 7 Jahren offiziell die Lehrerin für Zaubertränke und trete somit in die Fußstapfen von Snape und Slughorn. Irgendwie war ich ja schon sehr stolz darauf. Ebenso wurde ich Hauslehrerin von Slytherin, worüber ich auch sehr glücklich war. Blaise ist jetzt auch Lehrer hier und gemeinsam teilen wir uns eine Art Wohnung in den Kerkern, nahe der Schüler. Als meine Unterrichtsstunden vorbei waren, ging ich in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Ich wollte heute noch zum Friedhof, um sie zu besuchen. Schnell zog ich mich um, schrieb Blaise eine Nachricht und machte mich auf dem Weg nach draußen, um apparieren zu können. Seitdem Krieg war es den Lehrern nun gestattet auf dem Gelände zu apparieren, um einer möglichen Gefahr trotzen zu können. Ich stand draußen, sog die mir vertraute Luft ein und schloss meine Augen. Ich apparierte zum Friedhof. Schritt für Schritt wurde mein Gang schwerer...der Weg zum Grab meiner Tochter fiel mir nach all den Jahren immer noch so unendlich schwer. Das einzige, was ich nicht mehr tat, war zu weinen. Ich hatte die Jahre zuvor genug geweint, genug Schwäche gezeigt, nun wollte ich stark sein, für meine Tochter und vor allem für mich. Ich kam einem Grab sehr nah und lächelte ein wenig. Ich stand vor dem Grab und las mir die Aufschrift durch "Hier ruht Alya Narcissa Cecilia Malfoy 20.05.1999-05.09.1999" ich strich sanft über den Namen meiner ungeborenen Tochter. <Hey Prinzessin, ich wünsche dir alles Liebe zu deinem 10. Geburtstag. Onkel Blaise konnte heute leider nicht kommen, da er viel in Hogwarts zu tun hat. Aber er lässt sich entschuldigen und schickt dir ganz liebe Grüße. Ich sehe schon, dass Onkel Ben auch bereits hier war und dir Blumen gebracht hat. Sie sind wirklich sehr schön.... Ich vermisse dich sehr meine Kleine. Du kannst dir nicht vorstellen wie leer ich mich fühle, seitdem du nicht mehr da bist. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an dich denken muss. In Gedanken bist du immer bei mir. Onkel Blaise hat mir zu meinem Geburtstag eine Kette geschenkt mit eingravierten Buchstaben. Ein B für Onkel Ben und ein A für Alya. Sie ist wirklich sehr schön. Irgendwie wusste ich nicht, was ich dir dieses Jahr mitbringen soll...bzw. was ich dir schenken soll...dann fiel mir ein Bild in meine Hände und ich musste es dir einfach mitbringen. Es bedeutet mir sehr viel, deswegen möchte ich, dass es nun dein Grab schmückt> ich stellte das Bild samt Bilderrahmen ans Grab. <Ich muss nun los Prinzessin, Hogwarts wartet auf mich und ich habe noch einige Pflichten zu erfüllen. Ich komme auf jeden Fall wieder> ich stand auf und schaute nochmal auf das Grab meiner Tochter und das Bild, welches ihr hinstellte. Ich ging ein Stück und apparierte nach Hogwarts.
Übrig blieb das Grab mit den Blumen und ein Bild von Draco und Mia, welches sie zusammen zeigte. Es war Mia's Lieblingsbild. Er hielt sie in seinen Armen und drehte sie im Kreis. Beide lachten. Beide waren glücklich.
In der Zwischenzeit bei den Malfoy's: Pov Draco
Astoria und ich waren jetzt schon seit 10 Jahren verheiratet. Wie schnell die Zeit doch verflogen ist. Aus dieser Ehe ging mein Sohn hervor. Mein 9 jähriger Sohn Scorpius Hyperion Malfoy. Er ist mein ganzer Stolz. Er ist ein aufgeweckter und lebensfroher Junge. Er hat immer ein Lächeln auf seinem Gesicht und machte alle in seinem Umfeld glücklich. Die einzige, die davon unbeeindruckt blieb war seine Mutter, Astoria. Sie war nie wirklich der Mensch für große Gefühle, geschweige denn Liebe. Weder mir, noch Scorp gegenüber zeigte sie dies. Ich war nicht sauer, dass sie mich nicht liebte, aber dass sie ihren eigenen Sohn nicht so lieben konnte, wie ich ihn liebe, tat mir im Herzen weh. Die Bilder von damals entfernte ich aus unserem Schlafzimmer, nur um sie später in das Zimmer meines Sohnes stellen zu können. Astoria setzte dort nie einen Fuß hinein, weswegen ich meine Geheimnisse hier aufbewahren konnte. Auch heute sitze ich in dem Zimmer meines Sohnes und schaue ihm gespannt beim zaubern zu. <Papa, wer ist dieses Mädchen bei dir?> er zeigte mit seinem Finger auf das Bild. <Das ist Mia Johnson, sie war meine beste Freundin in Hogwarts> ich nahm das Bild in meine Hand und betrachtete sie. <Sie war deine Freundin? Wieso ist sie es jetzt nicht mehr?> er blickte mich an. <Dein Papa hat ihr sehr weh getan, sie ist sauer auf mich und seit 10 Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen> <Aber wieso entschuldigst du dich nicht einfach bei ihr? Narzissa hat mir als Kind immer gesagt, dass ich mich entschuldigen muss, wenn ich etwas falsch gemacht habe> mein Herz verkrampfte sich. Astoria hatte dafür gesorgt, dass er seine Großeltern mit den jeweiligen Vornamen ansprach. <Ich würde mich sehr gerne bei ihr entschuldigen, aber ich traue mich einfach nicht...> mein Sohn kam zu mir und setzte sich neben mich. <Aber Papa, du magst sie doch, ich verstehe nicht, wieso du dich nicht traust> ich schaute auf meinen Sohn. Irgendwie verstehe ich es auch nicht ,wieso ich nicht den Weg zu ihr gefunden habe. Ich hörte, wie sich die Tür öffnete. <Draco mein Schatz, kommst du mit Scorpius zum Abendessen?> <Ja Mutter wir kommen gleich, ist Astoria schon wieder da?> ich blickte zu ihr. <Nein, bis jetzt noch nicht, aber dann wird es eben ein richtiges Malfoy Abendessen> sie grinste mich an und schaute auf das Bild, welches ich wieder zurückgestellt habe. <Sie fehlt dir oder?> wieder riss sie mich aus meinen Gedanken. <Mehr als du dir vorstellen kannst Mutter. Zum ersten Mal in meinem Leben bereue ich etwas aus tiefstem Herzen....nicht, weil mich die Gesellschaft dazu zwingt, sondern weil mein Herz es mir sagt..> meine Mutter kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter. <Von Keith und Cecilia weiß ich, dass es ihr gut geht...vielleicht suchst du bei Gelegenheit nochmal das Gespräch zu ihr...aber jetzt gehen wir erst einmal runter und essen etwas> sie ging aus dem Raum. Ich schaute nochmal zum Foto, ehe ich mit Scorpius nach unten ging.
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Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction
FantasyAus dem Leben einer jungen Zauberin: „Den Schmerz zu unterdrücken macht ihn nur noch schlimmer, wenn du ihn schließlich spürst" Kein Tag verging, an dem ich mich nicht fragte, ob jede meiner Entscheidung richtig gewählt war. Tag für Tag versuche ich...