Stimme des todes

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•Alp•

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•Alp•

Ich atmete die kühle Luft ein und ebenfalls den Rauch meiner Zigarette, welches zwischen meinen Lippen war. Ich ließ den Anteil des Nikotins aus meinen Lippen entlang gleiten und füllte seine Leere mit mehr rauch, ich brauchte diesen rausch. Mein Körper zitterte vielleicht, doch nicht vor Kälte sondern vor Angst und undefinierbare Gefühle tief in mir drinnen. Den letzten Rauch ließ ich meine Lungen füllen und atmete diesen aus, anschließend warf ich die Zigarette weg. Ich betrat das Schlafzimmer, das Bett war unordentlich doch sie fehlte dort drinnen.

Wie alles anders sein könnte als das was hier geschah, wie alles anders sein könnte, jedes Gefühl und jedes verdammte Wort was wir sagen, oder verschwiegen. Ich war hier, war nicht gegangen, doch ob ich ihr oder mir damit ein gefallen getan hatte, das war mir nicht klar und die Antwort bräuchte ich auch gar nicht. Ich ging aus dem Schlafzimmer, in dieser Etage waren nur drei weitere Türen.

Eine führte zur Toilette, eine zum Gästezimmer und das eine Zimmer, es war sein Zimmer. Die blauen Tapeten, das blaue Bett, die Klamotten, die Spielzeuge. Dieses Zimmer gehörte meinem Sohn. Ein mir entfremdetes Wort, aber es war wahr. Er war ein Teil von mir, von mir und Rüya.

Ich schaute mich im Zimmer um, nahm ein Bilderrahmen in die Hand und betrachtete das Bild. Darauf war der kleine Alp abgebildet, lächelnd gemeinsam mit seiner Mutter. Doch etwas fehlte auf diesem Bild, ich fehlte.

„Er hat ständig nach dir gefragt"

Ich schaute Rüya an, welches angelehnt an der Türschläfe war und auch mich anschaute, ich setzte mich auf das Kinderbett mit dem Bilderrahmen in der Hand, Rüya tat es mir nach, gemeinsam schauten wir das Bild an.

„Er hat mich so oft gefragt wo sein Vater ist, wieso er nicht kommt"

„Wieso hast du es mir nicht gesagt Rüya"

„Ich hatte Angst"

„Wovor? Was hat dir solche Angst gemacht, das du mir mein Kind verschwiegen hast?"

„Ich hatte Angst das du ihn nicht wolltest, ich hatte Angst das du mich von ihm trennen würdest"

Ich legte das Bild auf dem Schreibtisch ab und stand auf, während ich noch immer zu Rüya schaute.

„Ihr werdet mit in die Türkei kommen"

„Alp das geht nicht, ich habe hier ein Leben, ich kann das n.."

„Entweder du kommst, oder ich werde mit Alp alleine gehen"

„Das kannst du nicht machen"

Bösartig lachte ich auf und blickte die Frau an, welches mir jegliche Gefühle verdorben und vernichtet hatte.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen zu was ich alles mächtig bin"

„Was ist mit dir passiert?"

„Du hast mich zu der Person gemacht, welche ich grade bin. Deine Augen, deine Entscheidungen, sieh dein Werk an Frau Yilmaz, präge dir alles ein. Während ich dich so abgöttisch geliebt hatte, sieh an was du zurückgelassen hast"

„Alp, Alp ich habe dich geliebt, mehr als du es je könntest, ich habe so oft nach einer Lö.."

„Ich will nichts hören sei still"

„Du gib.."

„ICH HABE GESAGT DAS DU STILL SEIN SOLLST RÜYA"

Sie zuckte bei meinem Schrei zusammen und nur unser schneller Atem war im Zimmer zuhören. Mein Herz schlug schnell gegen mein Brustkorb und ich machte ein Schritt zurück, im nächsten Moment hörte ich Rüya's aufschluchzen, zusammengebrochen saß sie dort auf dem Bett und weinte. Ungewissheit herrschte in mir, doch ich wollte mich hier gar nichts einprägen lassen, schnappte meine Jacke und ging mit schnellen Schritten hinaus vor die Tür.

Vor der Haustür zog ich mir meine Jacke an und fuhr mir mit der rechten Hand durchs Gesicht, der Wind peitschte mich und ich lehnte mich gegen die Tür. Ich wollte weg von hier, dieses Herzklopfen diese Gedanken, ich wollte all dies nicht wahr haben und einfach verschwinden. Plötzlich klingelte mein Handy, ich ging ein Schritt vor und nahm den Anruf entgegen.

„Herr Öztürk?"

„Ja"

„Ich habe ein Packet in der Hand, möglich das wir uns sehen"

Ich räusperte mich und stimmte dem Treffen zu, ein letztes mal schaute ich ihr Haus an und stieg in mein Auto ein. Meine Hände umfassten den Lenkrad fest und die Straßen huschten an mir vorbei, während mein Fuß aufs Gaspedal drückte. Die Regentropfen bedeckten meine Sicht und das klopfen meines Herzens nahm teuflisch zu. Schwer atmete ich ein und aus, wütend schlug ich aufs Lenkrad.

Ihre Augen,
Ihre Worte,
Die Vergangenheit.

Alles klagte mich genau jetzt,
jetzt wo es nicht sein sollte.
Ich würde mich nur auf mich konzentrieren, ab heute gab es nur mich, mich und mein Sohn. Niemand nicht mal sie würde das ändern können. Ich hielt den Wagen am abgemachten Platz an, abseits von alles und jedem. Ein letztes mal atmete ich ein und aus, öffnete den Handschuhfach und nahm die schwarz-silberne Pistole in die Hand. Mit dem Licht, welches mir die Scheinwerfer gaben betrachtete ich die Pistole zwischen meinen Händen und steckte sie mir ein.

Ich stieg aus und knallte die Autotür zu, der Dealer schaute mir in die Augen, ich merkte das Lächeln, er legte sich mit dem falschen an.

„Herr Öztürk Ihre Ware"

Er reichte mir das Packet, ich öffnete es, das weiße Pulver glänzte mir entgegen und ich nickte ihm zu. Ich tat das Packet in den Kofferraum meines Autos und widmete mich erneut dem jungen Mann vor meinen Augen.

„Mein Geld?"

Ich nickte mit einem kalten Grinsen auf den Lippen und holte meine Pistole raus, ein Gesichtsausdruck. Meine Waffe gerichtet auf diese Person, ein Schuss würde ertönen und all meine Probleme würden mit dieser Person versterben, ich wusste es, ich kannte es, alles würde vergehen, denn wer einmal Blut an den Händen hatte, würde seine Probleme nur somit lösen können.

„Herr Öztürk ich, was habe ich getan?"

„Dein atmen bereitet mir Kopfschmerzen, ich habe es entschieden du wirst sterben, ich habe heute Lust jemanden den Atem zunehmen und du hast genau zur besten Zeit angerufen Sefa"

Ich lade die Pistole auf, genau da ertönt das quietschen von Reifen und ihre Stimme erklang.

„Alp nein"

„Verschwinde Rüya sofort!"

Ich löste mein Blick nicht von Sefa und nährte mich ihm, er ging Schritte nach hinten. Alles passierte schnell, ich drückte ab, ein schmerzvolles auf keuchen, ein Körper sank zu Boden, Blut tropfte und vermischte sich mit dem Regen.

Rüyam"

A\N
20.10.2021
01:03 Uhr
1042 Wörter

𝐁𝐢𝐭𝐦𝐞𝐲𝐞𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt