Regen und Tränen

137 5 2
                                    

•Alp•

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

•Alp•

Ich legte das Glas auf die Theke und sie wurde nach meiner Bitte erneut aufgefüllt. Leichte Gitarrenspiele erklangen und eine weiche Stimme sang ein Lied. Es wurde still im Café und auch ich drehte mich mit meinem Glas in der Hand zur Tanzfläche.

Sensizliğin ızdırabı
Kaybetmenin hırsı kaldı içimde
O da gider mi seninle?

Al götür bu yalnızlığımı
Sal bütün karanlık verene üzerime
Senden gelen her şeye razıyım

Gidersen hüzün eli değer
Gidersen yüzüm yere düşer
Gidersen düşerim
N'olur gitme

Gidersen hüzün eli değer
Gidersen yüzüm yere düşer
Gidersen dayanamam
N'olur gitme

Ich schloss meine Augen und trank den Inhalt meines Glases leer, mein Herz setzte sein Klopfen abrupt auf und ich merkte die Sehnsucht welches bis zu meinen Gliedern in mir hochkam.

N'olur gitme

Ich tat den Glas auf die Theke und stand leicht schwankend von meinem Platz auf, mit langsamen Schritten ging ich hinaus und setzte mich in mein Auto. Aus dem Radio erklang die gleiche Musik und geleitet mit der Stimme fuhr ich zu ihr.

Gidersen hüzün eli değer
Gidersen yüzüm yere düşer
Gidersen dayanamam
N'olur gitme

Gidersen hüzün eli değer
Gidersen yüzüm yere düşer
Gidersen düşerim
N'olur gitme

Ich machte mir die Träne weg und parkte im Parkplatz des Krankenhauses. Kurz darauf war ich vor dem Fenster welches uns trennte.
Ich atmete leicht ein und aus, legte meine Hand auf die Scheibe und flüsterte ihren Namen. Sie lag dort, reglos, die Augen geschlossen, dennoch wunderschön. Ich lächelte, sie war so rein und schön.

„Steh auf, ich schwöre dir Rüyam ich werde alles ändern. Wir werden wieder eins werden"

Ich lehnte mich gegen die Wand und schloss meine Augen, es war wie ein Wunder, sie war mir so nah aber auch so entfernt, diese Sehnsucht könnte ich nicht lindern.

„Sind Sie ein Familienangehörige von Frau Yilmaz?"

„Ich bin der..."

Ich räusperte mich.

„Ich bin ein Freund, ist was passiert?"

„Könnten Sie ein Familienangehörigen kontaktieren?"

„Könnten Sie mir endlich sagen was los ist?"

„Frau Yilmaz gibt Regungen von sich und wir denken das sie schon bald ihre Augen öffnen wird"

„Das... ich.. darf ich zu ihr hinein?"

„Bitte nur fünf Minuten"

Ich kann nicht definieren in was für einer Gefühlslage ich war, mein Herz schlug so schnell gegen mein Brustkorb und meine Lippen hatten seit Tagen endlich ein Lächeln eingenommen. Schnell öffnete ich die Tür, sie lag dort, doch eins hatte sich geändert es herrschte eine Hoffnung. Ich setzte mich an den Bettrand und nahm ihre zierliche Hand in meine, sie war kalt doch ich würde sie erwärmen.

Ich drückte ein leichten Kuss auf ihre Handoberfläche und fuhr ihr mit zitternder Hand durchs Haar.

„Steh auf mein Engel"

„Hasta olma güzelim, hasta olma sen. Bak bana canım, tam kalbim parçalanıyor"

Sei nicht krank meine schön, schau mich an genau mein Herz zerbricht.

Erneut küsste ich ihre Hand, ihre Schönheit benebelte mich, ich wollte so sehnsüchtig in ihre blauen Augen schauen, ich wollte ihr versprechen sie nie wieder alleine zulassen.
Sie musste nur ihre Augen für mich öffnen.

~drei Tage später

•Rüya•

Ich atmete hektisch ein und aus, mein Herz klopfte stark gegen mein Brustkorb und ich merkte das zittern meines Körpers.

„Frau Yilmaz beruhigen Sie sich bitte"

Die Schwester hielt meine Hand und ich schaute aus dem Fenster, es regnete stark, donnerte und in mir
herrschte das gleiche Gewitter. Meine Tränen liefen langsam aus meinen Augenwinkeln hinunter.

„Ich möchte hinaus gehen"

„Sind Sie sich sicher? Es re.."

„Lassen Sie mich raus gehen"

Die Schwester half mir meine Jacke anzuziehen und ich nahm das Papier die Hand. Mit zitternden Beinen lief ich hinaus in den Garten, der Regen bedeckte und durchnässte mich sofort. Ich setzte mich auf die nasse Bank und ließ meinen Tränen freien lauf. Ein schmerzvoller Schrei verließ meine Lippen, immer und immer wieder. Mein Herz, es verblutete und verengte mich ein. Es schmerzte, keine Schusswunde würde diesen Schmerz in mir ausfüllen können.

Ich verbrannte unter dem tiefen Regen, ich verstarb unter dem Gewitter, ich verlor mich. Meine kalten Finger holten den Zettel aus meiner Jacke heraus und erneut fuhr ich mit meinen Augen durch die Sätze welches das Leben in mir genommen hatten.

"Gidiyorum, ama sende kalıyorum..Bedenen gidiyorum, gözlerinde hep esir kalıyorum. Vedaları sevmezdim ya, şimdi seviyorum. Çünki sana veda ediyorum."

Ich gehe, aber ich bleibe.
Ich gehe mit dem Körper,
doch werde für immer gefangen in deinen Augen sein.
Ich habe Abschiede nie gemocht, doch jetzt liebe ich es.
Denn ich verabschiede mich von dir

A\N
27.10.2021
12:08 Uhr
750 Wörter

𝐁𝐢𝐭𝐦𝐞𝐲𝐞𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt