8. Kapitel

223 14 1
                                    

Der Rest der Woche verlief ähnlich: Taddl und ich waren jeden Tag in der Stadt und hatten unseren Spaß ( Nicht zweideutig denken :D).

Es war mittlerweile Freitag Abend und morgen würde mein Dad wieder kommen. Ich hatte keine Ahnung wie er reagieren würde wenn er erfahren würde, dass Taddl und ich zusammen waren. Ich hatte Angst. Aber dennoch freute ich mich auch riesig ihn wieder zu sehen. Ich wusste zwar, dass er nicht perfekt war und dass er in letzter Zeit ziemlich schlecht als Vater war, aber er war da. Er hat mich ernährt und mich ein wenig verwöhnt was das Thema Geld anging.

Taddl und ich lagen grade auf der Couch als mein Handy klingelte. "Hallo?", fragte ich. "Hallo Luna. Hier ist Ralf. Dein Dad ist im Krankenhaus. Er hatte einen Unfall. Nach dem wir gelandet waren ist er angeschossen worden. Er liegt zur Zeit auf der Intensivstation". Ich ließ das Handy fallen. Taddl sah mich erschrocken an. Ich merkte wie mir Tränen in die Augen kamen. "Luna was ist los?", fragte Taddl. "Mei-Mein D-Dad ist im Krank-Krankenhaus. Er wurde angeschossen". Jetzt liefen mir die Tränen über die Augen wie Wasserfälle. Taddl hab das Handy auf und ging aus dem Zimmer. Erst jetzt merkte ich wie mein Leben zerbrach. Meine Mutter war Tod und mein Vater bald auch. Ich hatte keinen mehr. Niemanden zum Leben. Ich war erst 16.

"Luna es tut mir leid", Taddl kam ins Zimmer. "Ich muss zu ihm", ich flüsterte nur noch. "Ich muss zu ihm", jetzt schrie. "Das geht nicht. Dein Vater ist in Lebensgefahr. Da kannst du jetzt nicht hin. Vielleicht übermorgen". Taddl versuchte mich zu beruhigen, doch ich sprang nur noch auf und lief zur Haustür. Doch Taddl fasste mich am Arm. "Taddl lass mich los. Ich muss zu ihm". Ich wollte mich losreißen doch er hielt mich fest. Dann hob er mich hoch. Ich fing an ihn zu schlagen und zu treten. Ich musste zu meinem Vater !!! "Luna du hilfst deinem Vater nicht wenn du jetzt dahin gehst". Taddl's tiefe Stimme war besänftigen. Langsam ließ er mich los und ich klammerte meine Arme um seinen Hals. Ich weinte und weinte. Taddl strich mit immer und immer wieder über den Rücken, doch ich konnte nicht aufhören zu weinen.

Irgendwann konnte ich nicht mehr weinen. Taddl trug mich die Treppe hoch, zog mir andere Sachen aus und legte mich ins Bett. Es war in dem Moment echt egal wie er mich sah. Ich lag im Bett und zitterte. Taddl legte sich neben mich und zog mich zu sich. Irgendwann schlief ich ein.

Am nächsten morgen wachte ich auf mit verheulten Augen. Taddl lag immernoch neben mir und strich mir sanft über den Rücken. Als er sah dass ich wach wurde nahm er mich wieder wortlos in seine Arme. "Luna es wird alles gut". Er versuchte mich zu trösten doch ich lag nur wortlos da.

Help meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt