-Bea's POV-
Seine Augen wandern auf meinem Gesicht auf und ab, bleiben an meinen Augen hängen, bevor er mir antwortet.
"Bea, ich bin Luke Hemmings dein Betreuer." Seine Lippen formen sich zu einem Grinsen und er streckt mir seine Hand entgegen. Mein Blick fällt auf sein Piercing an der Unterlippe, ganz schön ungewöhnlich für einen "Betreuer".
ich schaue ihn skeptisch an, aber er ignoriert es gekonnt.
"Ich werde dich die nächsten Wochen begleiten, ich darf dich doch duzen oder?" fährt er fort.
Ich nicke verstehe aber nicht wirklich was er mir sagen will.
"Die nächsten Wochen? Du mich begleiten?" antworte ich.
Eine kleine Denkfalte bildet sich zwischen seinen Augenbrauen.
"Nun... dir wurde anscheinend noch nichts von deinem Aufenthalt in der Tower Hamlets Klinik gesagt?"
Nochmal bitte. Tower Hamlets Klinik? Ist das nicht die Psychoklapse vor London?!
"Was? Wie zu Hölle? Ich bin nicht psyschokrank und gehöre nicht in eine verdammte Klapse!"
Die Wut brodelt in mir auf und am liebsten würde ich diesen Hemmings am Kragen fassen, diese murmelblauen Augen auskratzen und abhauen.
Aber in meinem Zustand kann ich nicht mal einer verdammten Fliege was antun.
Ich bin, verdammt nochmal, gesund! Ich kann auf mich alleine aufpassen!
Er legt seine Hand sanft auf meine und sagt:
"Beatrice, du hast versucht dich umzubringen, wir wollen nur sichergehen, dass es nicht nochmal passiert und wollen dir helfen."
Er schaut mich durchdringend an und ich entziehe entsetzt meine Hand aus seinem Griff.
"Ich will und brauch eure verdammte Hilfe nicht! Ich will nach Hause! Ich will mein Vater und Mikey sehen, mehr nicht!"
Und wieder wird mir bewusst, dass ich niemanden mehr habe bei dem ich mich anlehnen kann. Es wird niemand zuhause sein, der mit einer heißen Tasse Tee auf mich wartet.
Niemand, ich bin allein.
Luke nutzte die plötzliche Stille aus und redete wieder auf mich ein:
"Beatrice, ich verspreche dir, es wird nicht schlimm sein, es ist fast wie Urlaub. Schöne Anlage, ein Pool, ein wunderschöner Garten zum spazieren gehen, ESSEN umsonst und das einzige was du ertragen musst, wird meine Anwesenheit sein und unsere Sprechstunden."
Mein Blick huschte wieder zu ihm rüber und er lächelte mir aufmunternd zu und irgendwas sagt mir, dass ich ihm vertrauen sollte.
Tief in mir drinnen wusste ich, dass ich Papa und Mikey nicht mehr leiden lassen will, ich muss mich ändern und damit anfangen naja... glücklich zu werden. Wie auch immer das definiert wird, so ohne Mikey und Papa. Aber sie wollen es. Sie wollen es für mich und ich... und ich tue es für sie.
Stumm nickte ich wieder und wendete meinen Blick von ihm ab, geradewegs in den orangenen Ball der untergehenden Sonne.
Ich habe Sonnenuntergänge schon immer gemocht.
Sobald die Sonne untergeht, hat man seine Ruhe und die halbe Welt legt sich schlafen und ist sich aber sicher, dass es mit einem Sonnenaufgang am nächsten Tag weitergeht.
Ich höre wir Luke Hemmings, mein Betreuer mit dem Piercing für die nächsten Wochen seinen Stuhl zurück schiebt und aufsteht.
"Ich lasse dich jetzt allein. Morgen um 8 Uhr geht's los, ich hole dich ab und wir fahren gemeinsam in die Tower Hamlets Klinik.
Ruh dich aus und versuch nochmal zu schlafen, wir haben dir Beruhigungstabletten neben dein Wasser gestellt, damit solltest du ohne Schmerzen durch schlafen können. Gute Nacht Bea."
Gute Nacht. Ich denke es, aber ich sage es nicht. Ich hefte meinen Blick weiter auf die untergehende Sonne ohne ihm eine Antwort zu geben. Erst, als ich die Tür ins Schloss fallen höre, drehe ich mich wieder um und entdecke ein Tablett mit dem Abendessen und einer Wasserflasche. Daneben Tabletten.
-Niall's POV-
Als ich zuhause ankomme, öffnete mir Miss Fari die Tür und ohne ihr einen Blick zu schenken schnellte ich die Treppen hinauf und schloss mich in meinem Zimmer ein.
Ich habe jetzt einfach keinen Nerv für irgendjemanden, der Tag war anstrengend genug doch, Gott wollte mich auf Probe stellen, denn nichtmal 5 Minuten sind vergangen und schon klopfte es an meiner Zimmertür.
"Mr. Horan Sir dürfte ich bitte eintreten?" Hatte ich es nicht klar signalisiert? Anscheinend nicht.
Augenverdrehend antworte ich Miss Fari: "Nein dürfen Sie nicht, bitte lassen sie mich in Ruhe. Ich gebe ihnen für heute frei."
"Aber Mr. Horan.." versuchte es Fari nochmal aber ich unterbreche sie: "Nein, verdammt noch mal. Kein Aber. Gehen sie nach Hause und nehmen sie es an."
Auf der anderen Seite der Tür hörte ich einen Seufzer und ein wenig später Schritte, die sich von meinem Zimmer entfernen.
Aus irgendeinem Grund war meine Laune total angeschlagen und ich kann mir nicht erklären warum. Liam wollte eigentlich noch auf ein Bier in unseren Stammpub aber nichtmal dafür konnte ich mich begeistern, deshalb entschloss ich einfach kurzerhand nach Hause zu fahren und schlafen zu gehen. Ich zog mich bis auf die Boxershort aus und legte mich ins Bett, meine Augen versuchte ich geschlossen zu halten aber bei jedem Versuch taucht ihr Gesicht auf.
Was hatte sie mit mir gemacht? Warum muss so oft an sie denken?
Wie es ihr wohl gehen mag...
Ich wälze mich hin und her doch ich kriege sie nicht aus meinen Gedanken.
Es ist Zeit mal wieder trainieren zu gehen.
(A/N )
Ich glaube die Woche war für jeden von uns ein fetter Schlag ins Gesicht. Unser Herz wurde zu oft auf die Probe gestellt und mir tut es mit Zayn einfach nur im Herzen... aber in dieser Zeit müssen wir unseren Jungs zeigen, wie stark wir sind! Wir müssen die Unterstützen und zur Seite stehen! Wir dürfen nicht zulassen, dass die auch uns verlieren.. #alwaysinourheartzaynmalik
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Broken Beginning
Fanfiction"Vermisst du sie?" "Jeden Tag." "Irgendwann kommt jemand der dich in seinen Armen so festhält, dass all deine zerbrochenen Teile wieder zusammen geklebt sind." Beatrice Quinn, ein 19-jähriges Mädchen das keinen Menschen mehr hat. Ihre Mutter starb b...