Was it only a dream?

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"Beaaaa, Beaaaa!!!"
Ich höre meinen Namen, aber ich kann die Quelle nicht ausfindig machen.
"Hallloo wer ist da?! Und wo bin ich verdammt? Bin ich tot?"
"Beaaaa, Beaaaa!"
ich folge der Stimme, meine Hände zittern und ich laufe Barfuß auf weißen Fließen. Plötzlich verwandelt sich alles und ich befinde mich auf einem mir, viel zu bekannten Friedhof wieder. Zwischen meinen Zehen spüre ich das nasse Gras. Ich gehe weiter und weiter, bis ich an mein Ziel angekommen bin. "Hier liegt Michael Clifford..." Sanft fahre ich mit meinen Fingerspitzen über die eingravierten Worte des Steins. Ich knie mich hin und entferne das Unkraut von seinem Grab.
"Hey Mikey, geht es dir gut? Ich weiß, ich habe es versprochen dich regelmäßig besuchen zu kommen, aber Mikey, ich kann einfach nicht. Ich bin weg gezogen, weißt du das eigentlich? Ich bin weg gezogen." ich mache eine kleine Denkpause und die ersten Tränen fangen an zu fließen. Ich
"Ich bin weg gezogen, weil ich es einfach nicht realisieren will, dass du weg bist!" Die letzten Worte kommen aus mir rausgeschrien wie eine Kugel und die trifft nicht mein gegenüber, wen denn auch, ich bin alleine hier. Überhaupt. Ich bin komplett allein. Nein, sie trifft mich mitten ins Herz.
"Manchmal denke Ich, du bist in London und startest dort deine Karriere. Jedesmal schlafe ich mit der Hoffnung ein, dass du jeden Moment an meiner Tür klingelst und dann gibt es wieder Momente wo ich realisiere, dass du und Dad einfach tot seid." Bitter gehen die Worte über meine Lippen. Meine Tränen finden kein Ende und mein Schluchzen ist das Einzige was man hier wahrnehmen könnte, wenn jemand da gewesen wäre.
Und plötzlich steigt Wut in mir auf. Unfassbare Wut:
"WARUM?! WARUM HABT IHR MICH ALLEINE GELASSEN?! DU UND PAPA! IHR BEIDE HABT MICH IM STICH GELASSEN! ES IST NICHT FAIR VON EUCH, VERDAMMT! ICH WAR DOCH GAR NICHT DARAUF VORBEREITET!" Meine Seele schreit aus vollem Herzen.
"Aber... sind wir doch mal ehrlich." flüstere ich mit bitterer Stimme. "Auch wenn ich mich vorbereitet hätte, ich würde trotzdem nicht damit klar kommen." Ich spüre die Hitze in meinem Kopf aufsteigen, Träne für Träne fällt auf sein Grab. Auf einmal spüre ich eine Hand auf meiner Schulter ruhen, abrupt stehe ich auf und blicke in zwei grünen Augen. Mein ganzer Körper ist wie elektrisiert und an jeder Stelle bildet sich gerade eine Gänsehaut.
"M-m-m-ikey" wispere ich ungläubig. Denn, mehr als ein Stottern bekomme ich nicht raus. Ich gehe ein paar Schritte zurück. Nein, nein, nein! Das ist alles nicht wahr Bea, das alles nicht wahr.
"Beabär". Meine Atmung stoppt, mein Herz fällt in die Hose. Er kommt immer näher und näher, sein unglaublich schönes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht. Plötzlich spüre ich seine zwei starken Arme um meine Taille. Er hält mich fest und ich atme wieder. Mein Kopf vergrabe ich in seiner Brust. Ich schluchze auf.
"Mikey". Meine Tränen finden erneut ihren Weg nach draußen.
"Du warst und bist nie alleine Bea. Kellin und ich sind ständig bei dir. Vergiss das nicht. Wir reden sogar mit dir aber du hörst uns nicht. Spürst du unsere Anwesenheit nicht?" An seiner Stimme höre ich, dass auch er weint. Seine Brust hebt und senkt sich schlagartig und sein Herz schlägt doppelt so schnell.
"Und ja Bea, der Himmel ist uns gerecht, aber was ist der Himmel nur ohne dich?" Die letzten Worte flüstert er als wären sie nicht für meine Ohren bestimmt.
"Und Papa? Warum bist du hier wie geht das überhaupt? Wo ist Papa?"
Er drückt mich ein wenig weg um mir in die Augen zu schauen
"Kellin ist oben Bea". Er zeigt mit seinem Zeigefinger nach oben in den Himmel.
"Mikey ich vermisse euch so. Jeden Tag stirbt ein Teil von mir, an dem ihr nicht an meiner Seite seid. Immer und immer mehr. Was soll ich machen Mikey?! Ich halte es verdammt nochmal nicht aus! Dieser Druck auf meiner Brust verschwindet einfach nicht. Ich vermisse alles, ich bin nicht mehr die alte Bea, sondern eine zerbrochene Puppe, die auf dieser Welt nur so umher wandelt."
"Beabär, ich habe nicht mehr viel Zeit. Ich will dir nur noch eine Sache sagen, es wird jemand kommen, der dich so festhält wie ich gerade, und alle deine zerbrochenen Teile werden wieder ganz sein." Er drückt mir ein Kuss auf die Stirn und schon ist er weg. Ich sacke in mich zusammen.
"MIKEYYYY KOMM ZURÜCK!!!!" mein Herz weint und wieder spüre ich diese gähnende Leere in ihm, die einfach nicht mehr gefüllt werden kann.

Und ich bin nicht mehr auf dem Friedhof, sondern erwache urplötzlich in meinem Zimmer. Nassgeschwitzt, und als ich mir die Augen reibe, fühle ich Tränen. Das darf nicht wahr sein, nein, das darf einfach nicht, es KANN nicht wahr sein. War es alles nur ein Traum? Dabei fühlte sich doch alles so real an...

Broken BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt