Top Secret (Larry Stylinson) 1D FF

Kapitel 13

Dr. Smith machte eine Geste, die bedeute, dass sie ihm folgen sollten. Louis positionierte sich hinter Harry und schob ihn hinter dem Arzt her. Der Arzt führte sie in ein kleines Büro, am Ende des langen Korridors. Darin angekommen, bot er Louis einen Platz an und setzte sich den beiden Jungs gegenüber. Louis nahm Harrys Hand in seine und zusammen warteten sie. Dr. Smith starrte Harry an, als er zu sprechen begann: „Harry es tut mir leid. Ihre Krankheit ist weiter verbreitet als ich befürchtet hatte." Diese Worte... Harry brauchte einen Moment, bis sein Gehirn die Worte verarbeiten konnte.

Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ja, aber sie stirbt. Diese Worte sorgten dafür, dass tief im Inneren von Harry etwas zerbrach – die Hoffnung.

Der Arzt setzte erneut an, immerhin musste er seine negativen, kryptischen Worte noch erklären: „Die Krankheit ist nicht nur, wie befürchtet, in die Arme vorgedrungen, sie hat sich zusätzlich Zugriff auf Ihre Lunge verschafft." Harry wollte die Worte nicht begreifen, er konnte nicht. Dafür schaltete Louis umso schneller. Diese Worte sorgten nun dafür, dass tief in Louis etwas zerbrach – der Traum einer gemeinsamen Zukunft mit seiner großen Liebe.

Louis schluchzte laut auf, sofort drückte Harry seine Hand stärker, um ihn zu beruhigen, doch in diesem Moment wurde ihm klar, was die Worte des Arztes bedeuteten. Stumm begannen die Tränen Harrys Wange hinunterzufließen. „Louis", ist das Einzige was er heraus brachte. Dieser stand sofort auf und wollte ihn umarmen, doch Harry zog ihn auf seinen Schoß, presste ihn an seine Brust und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Währenddessen sah Louis verzweifelt zu Dr. Smit: „Was, was heißt das jetzt genau?" Seine Stimme zitterte.

Der Arzt seufzte und begann zu erklären: „Es ist soo... Vor kurzem wurde eine Möglichkeit entdeckt, die größere Heilungschancen mit sich bringt. In deinen Beinen ist die Krankheit zu weit fortgeschritten, da sind die Heilchancen so minimal, dass es an ein Wunder grenzen würde, wenn diese geheilt werden könnten. Da sie in der Lunge und in den Armen noch frisch ist, sind die Heilungschancen hier sehr gut. Den Teil in der Lunge zu heilen, bringt eine sehr intensive langwierige Behandlung mit sich. Während dieser Zeit wärst du von Familie und Freunden für mindestens ein halbes Jahr getrennt. Danach könnten wir parallel, die Behandlung deiner Lunge abschließen und die deiner Arme beginnen. In dieser Zeit darfst du gerne zu Hause wohnen, wirst aber keine Zeit für deine Lieben haben. Natürlich gibt es außerdem viele Nebenwirkungen."

Harry ließ die Worte auf sich wirken, doch Louis hatte Fragen: „Habe ich das richtig verstanden, wenn sich Harry nicht behandeln lässt, oder die Behandlung nicht anschlägt, wird seine Lunge irgendwann aufhören zu arbeiten?" Stumm nickte Dr. Smith.

„Ich weiß, das ist keine leichte Entscheidung, aber sie muss bis morgen getroffen werden."

Stumm nickte Harry, Louis verabschiedete sich von Dr. Smith und brachte Harry nach Hause.

Als Louis und Harry durch die Tür traten, wurden sie bereits von einem aufgeregten Niall erwartet: „Du hast dein Versprechen gebrochen, du hast nicht sofort bescheid gegeben. OH! Scheiße!" Niall verstummte, als sie ihn ansahen. Beide hatten rote, geschwollene Augen. „Bitte lasst uns in die Küche gehen, dann erzähl ich euch alles", war alles was Louis sagte. Harry griff nach Lous Arm und zog ihn zu sich herunter: „Könntest du mich bitte ins Bett bringen?" Normal hasste Harry alles, was er nicht selbst machen konnte, doch im Moment hatte er weder körperlich noch mental die Kraft dazu, sich selbst ins Bett zu hieven. Stumm nickte Louis und brachte Harry ins Bett.

„Wir müssen aber vor dem Abendessen noch über deine Entscheidung sprechen", Louis beugte sich über seinen Freund und küsste ihn zärtlich: „Ich liebe dich." Er wartete nicht auf eine Antwort, er kannte Harry, in solchen Moment sprach er selten. Umso mehr überraschte es ihn zu hören: „Ich liebe dich mehr, mein Engel." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen trat er in die Küche zu den anderen, da verschwand es allerdings sofort wieder. Nun war es an ihm, die schlechten Neuigkeiten zu überbringen.