Die heimliche sexuelle Beziehung bringen Stina und Bucky immer weiter an den Rand des Wahnsinns. Ihre gegenseitige Abhändigkeit macht sie zu Süchtigen, die den Absprung in die Normalität verpasst haben.
Aber dann kam Loki und griff die Erde an. Bis...
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Die Avengers brachen sofort auf. Stina blieb zusammen mit Happy Hogan im Tower zurück und auch Pepper kam aus dem Büro, um ihr Gesellschaft zu leisten. Die Nachrichten waren voll mit Bildern vom Kampf der Avengers und es gab sogar Liveaufnahmen, wie Thor bei ankam und sich ihnen anschloss.
Stina mochte Thor. Er war heiteren Gemüts und für jeden Spaß zu haben. Leider war er zu selten hier, aber wenn, dann waren sie ein dynamisches Duo und hekten zum Leidwesen aller Streiche aus. Schon oft hatte er Stina nach Asgard eingeladen, aber Tony hielt es für unangebracht, dass er sie mitnahm.
Wackelige Kameraaufnahmen zeigten Bucky, der durch einen heftigen Schlag des Unbekannten durch die Luft flog und Stinas Herz schien einen Schlag auszusetzen. Natürlich fieberte sie jedes Mal mit, wenn die Avengers unterwegs waren und jedes Mal konnte es das letzte Mal gewesen, dass sie sie sah, aber niemand hatte diesen Gedanken jemals laut ausgesprochen.
Pepper war ein Wrack, wenn Tony weg war, auch wenn sie es niemals zugeben wollte.
"... und durch die Verstärkung von S.H.I.E.L.D. wurde der Angreifer nach einem kurzen aber harten Kampf schließlich gefangen genommen." Pepper hatte den Fernseher ausgeschaltet. Tony hatte sie bereits angerufen und mitgeteilt, dass sie auf dem Heimweg waren und Loki, den Bruder Thors, mitbrachten. Wie jedes Mal hatte F.R.I.D.A.Y. seinen Anruf auf Lautsprecher gestellt, damit alle informiert werden konnten. Es gab keine Verletzte und Pepper ließ sich erleichtert auf das Sofa fallen.
'Loki, der Bruder Thors.' hallte es Stina durch den Kopf, nachdem Tony das Telefonat beendet hatte. Sie wusste nicht einmal, das Thor einen Bruder hatte, geschweige denn, dass dieser die Erde angreifen wollte. Hier im Tower war er in der Zelle, die Bruce konstruiert hatte, am besten aufgehoben, dennoch hatte Stina ein mulmiges Gefühl, dass er so dicht bei ihnen weggesperrt werden sollte. War er denn nicht auch ein Gott?
Peter traf zwischenzeitlich ein. Er war als Spiderman noch nicht lange ein Mitglied der Avengers und wurde nicht von Tony angerufen, als alle nach Deutschland aufgebrochen waren. Durch die Nachrichten wurde er jedoch informiert.
"Hey Stina, sind sie schon zurück?" Peter betrat den Wohnbereich und setzte sich direkt zu Stina, die im Schneidersitz auf dem Sofa saß und das Internet nach den neusten Ereignissen durchforstete.
"Nein." sagte sie leise und ohne aufzublicken. Peter war drei Jahre jünger als sie, aber dennoch einen guten Kopf größer. Wenn er hier war, war es fast, als wuchsen sie wie Geschwister auf, inklusive der Zankerein, die aber niemals ernst zu nehmen waren.
"Wann kommen sie wieder? Hat Tony gesagt, dass er mich braucht?" Peter war voller Energie und Tatendrang und wollte immer und überall dabei sein. Es nervte Stina, das er ein Mitglied der Avengers war, sie aber nicht.
"Peter. Nein, hat er nicht." Ihr Ton wurde genervter und hatte zur Folge, dass Peter wieder aufstand, um zu Happy zu gehen.
Im Internet gab es keinerlei Infos über Loki und es nervte Stina, dass sie nicht wusste, wer er war und vor allem, ob er selbst in der Zelle von Bruce gefährlich werden konnte. Heute Nacht würde sie definitiv bei Bucky schlafen. Niemand konnte von ihr erwarten, alleine in ihrem Zimmer zu sein, wenn vier Stockwerke unter ihr ein gnadernloser Mörder sitzen würde.
"Komm, wir bestellen Pizza." Pepper hatte mitbekommen, das Stina nachdenklicher wurde. Sie kannte ihre Vergangenheit und das Stina es nicht immer leicht hatte. Je länger sie hier wohnte, desto mehr Details kamen ans Licht und schockierte Pepper. Obwohl Tony regelmäßig Geld sendete, war selten der Kühlschrank gefüllt gewesen und nach dem Drogenkonsum gab es Tage, an denen das Kind tagelang gar nichts zu essen bekam. Es brach Pepper fast das Herz, als sie das hörte und immer noch aß Stina unregelmäßig und wenn, dann sehr wenig. Pepper war es nicht entgangen, dass Stina meist weite Pullis trug, um von diesem Thema abzulenken und es schien den Männern hier auch nicht sonderlich aufzufallen. Aber als Frau, die selbst mal ein Teenager gewesen war, wusste sie von dem Kampf mit dem Körper. Und leider befürchtete sie, dass sie erst die Spitze des Eisberges kannte und es noch mehr in Stina gab, was sie leider sehr gut zu verstecken wusste.
"Ich bin viel zu aufgeregt, aber später nehme ich mir ein Stück, okay?"
"Dann setz dich doch bitte zu uns."
Die Pizza roch verführerisch und auch Stina hatte sich dazu bewegen können, ein Stück mit den anderen zu essen. Sie war gesellig und da ließ sie sich gern dazu überreden. Tony hatte erneut angerufen und mitgeteilt, dass sie erst spät in der Nacht wiederkommen würden. Der Heli-Carrier von SH.I.E.L.D. war langsam, aber sicher und niemand sollte auf sie warten. Das tosende Geräusch des Carriers würde sie eh aus dem Schlaf reißen.
Langsam war Stina an den Zimmern der anderen vorbei gegangen, bis sie ihres am Ende des Flures erreicht hatte. Sie war müde. Totmüde sogar, tat aber kein Auge zu; sie schlief immer schlecht, wenn jemand auf Mission war und besonders, wenn sie alle weg waren. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon nach ein Uhr nachts war, bis sie langsam in einen leichten Schlaf glitt.
