𝟬𝟳 |𝗧𝗵𝗲𝗿𝗮𝗽𝗶𝗲𝘀𝗶𝘁𝘇𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻

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Müde kuschelte ich mich tiefer in Rowans Brust und bemerkte zugleich wie der Griff seines Arms sich verfestigte. „Die Kinder kommen gleich.", brummte ich leise. Rowan nickte nur und versteckte sich tiefer in meinem Haar. Seine Lippen berührten sanft meinen Nacken. „Ich will noch nicht aufstehen.", murmelte er leise. Ich lächelte. Langsam drehte ich mich zu ihm um und fuhr mit meiner Hand über seine Wange. Mein Bein legte sich sanft um seinen Körper und mein Blick verharrte in seinem. „Die erste volle Nacht für meine Mutter.", ich seufzte leise und glitt mit meinen Händen zu seinem Nacken. „Du vertraust ihr.", gab er leise bei. „Also wird sie es schon schaffen.", meine Finger fingen an liebevoll durch sein Haar zu gleiten.

„Du hast recht.", ich vertraute meiner Mutter wieder, auch wenn sie wirklich sehr viele Fehler gemacht hatte. „Ich sollte-", ich wollte gerade aufstehen, doch Rowan verstärkte seinen Griff und zog mich zurück an seine Brust. „Rowan.", ich lachte leicht. „Ich muss echt aufstehen.", meine Hand griff nach meinem Handy, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. „Wir haben nur noch zwanzig Minuten.", ich seufzte. „Also haben wir noch zehn Minuten im Bett.", ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Seine Stimme war ohne Widerspruch. Obwohl sie bei mir um Vielfaches sanfter war. Er war es gewohnt Befehle zu geben und gewohnt das alle auf ihn hörten. Wobei er wohl in Zukunft lernen musste mit Widersprüchen umzugehen. Nicht nur wegen mir, sondern auch wegen unserer Tochter. Wenn sie erstmals alt genug war, dann würde sie gegen alles protestieren.

„Okay noch zehn Minuten.", raunte ich leise und fuhr über seine Schulter. „Aber dafür machst du den Kaffee.", einverstanden nickte Rowan und hatte ein freudiges Glitzern in seinen Augen. Ich legte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Mein Mann sah mich an und als ich nichts weiter sagte und nichts weiter tat, fuhren seine Finger ganz zart über meinen Körper. Über meine nackten Brüste, über meinen empfindlichen Bauch und wieder hoch. Eine Gänsehaut erschütterte meinen Körper.

„Was machen wir heute mit den Kindern?", mein Kopf drehte sich zu Rowan. „Wir gehen zusammen mit Lilly und Lisa spazieren, danach kochen wir-", ich unterbrach ihn lachend. „Du meinst ich.", das freche Grinsen erschien auf seinen Lippen. „Dann kochst du und ich schaue dir dabei zu.", Rowan gab mir einen sanften Kuss. „Gefällt mir.", ruckartig rollte er sich über mich. Er wusste genau, dass ich jeden Moment aufstehen wollte. „Mittlerweile kenne ich deine Taktik, meine Schönheit.", seine Hand strich über meine Wange und die Freude entsprang seinen Augen. Ihm gefiel es, dass er mich vorher erwischt hatte. Ich hätte mich vom Bett gerollt und wäre ins Badezimmer geflitzt. Normalerweise klappte das auch wirklich gut, nur heute schien Rowan es wirklich ernst zu meinen. Er wollte diese Minuten noch im Bett verbringen. Mit mir.

Sein Kopf legte sich in meine Halsbeuge, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Meine Arme umgaben seinen Nacken. „Wir müssen noch die Karten verschicken.", murmelte ich. Ich wollte einige Leute aus meinem alten Umkreis einladen, dazu noch meine Mutter und eigentlich müsste es das dann auch schon gewesen sein. Rowan hatte nicht besonders viele Menschen, die ihm so nahe standen wie ich. Logan hatte ihn verraten, Malena gehörte zu ihm und sein Vater war tot. Alleine bei diesen Gedanken drückte ich mich einwenig mehr an ihn. „Ich weiß.", Mein Mann hob seinen Kopf an und sah mir in die Augen. „Wir müssen.", meine Lippen berührten sanft seine. Rowan nickte und rollte sich von mir runter. Ich erhob mich von dem Bett und zog mir einen Slip, eine Jogginghose, einen bh und ein langes T-Shirt an. Rowan beobachtete das ganze bloß. Gerade als ich etwas provozierendes sagen wollte, schallte die Klingel durch das Haus. Verwundert hob ich meine Augenbraue. Rowan zog seine Augenbrauen zusammen und stand ebenfalls auf. „Ich geh-", er unterbrach mich. „Nicht alleine.", brummte er unzufrieden. Normalerweise sollte meine Mutter genau auf den Punkt kommen, damit Rowan auch hundert prozentig wusste, dass sie es war.

Ich wartete bis Rowan eine Jogginghose und ein T-Shirt an hatte, bevor ich runter ging. Gähnend öffnete ich die Tür und erblickte meine Mutter. „Entschuldigt. Wir waren schon einwenig eher fertig mit dem Frühstück.", erklärte meine Mutter lächelnd. „Alles gut, kommt rein.", ich nahm meiner Mutter Alison ab und wuschelte einmal durch Lianas Haare. Mum schloss die Tür hinter sich und sah einen Moment zu Rowan, bevor sie wieder zu mir schaute. Sie war ungern in seiner Nähe und Vorallem nicht gerne alleine mit ihm. Er würde ihr nichts tun, aber es erging nunmal vielen Menschen so. „Möchtest du einen Kaffee?",ich sah zu meiner Mutter, die lächelnd nickte und sich auf das Sofa setzte. Meine Augen glitten grinsend zu Rowan, der meinen Blick verstand und brummend Kaffee machen ging. „Hat Alison gut geschlafen?", ich sah fragend zu meiner Mum, die hastig nickte. „Sie ist so ein leises Kind. Unglaublich.", Liana setzte sich neben unsere Mutter. Zufrieden nickte ich und sah zu meiner kleinen Schwester. „Spielst du eine Runde?", ich erhob mich und entdeckte ein freudiges Grinsen auf Lianas Gesicht. Ich verfrachtete sie im Spielzimmer und ging dann zurück zu meiner Mutter, die schon den Kaffee von Rowan gereicht bekommen hatte. „Wie läuft es mit der Therapie?", Rowan setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

„Ein Jahr sollte ich auf jeden Fall trocken sein, bevor ich mit der Therapie aufhöre, aber es läuft wirklich gut.", erklärte sie, was mir ein Lächeln entlockte. Ich wollte, dass meine Mutter wieder gesund war und das es ihr gut ging. Zudem konnte ich mich mein Leben lang nicht auf sie verlassen. Jetzt konnte ich das mehr. Auch wenn ich trotzdem Zweifel und Ängste hatte, die ich meiner Mutter aber niemals Beichten würde. Sie sollte sich wohl fühlen und verstehen, dass wir für sie da waren, auch wenn sie in der Vergangenheit viele Fehler gemacht hatte.

„Ich habe neue Leute kennengelernt, meine Therapeutin sagt aber ich solle nicht zu viel mit ihnen machen, da sie ebenfalls abhängig waren und wenn sie einen Rückfall erleben, könnte ich das auch.", Mum nahm einen Schluck vom Kaffee und bekam von mir nur ein verstehendes Nicken als Antwort.

Unendliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt