Unendliches Verlangen

𝟭𝟭| 𝗕𝗿𝘂̈𝗱𝗲𝗿

Evette

Ich stieg zusammen mit Rowan und Malena aus dem Jet in das Auto und fuhr meinem Mann sanft durch seinen Nacken. Er fuhr. Und sein kompletter Körper war angespannt, aber das war schon so seitdem Malena bei uns aufgekreuzt war. „Weiß er, dass du Rowan um Hilfe bittest?", ich sah nach hinten zu Malena, die nur schwieg. Ich seufzte. Er wusste es also nicht. Meine Augen huschten wieder zu meinem Mann, der sich schlecht gelaunt der Straße widmete. „Sie ist süß.", flüsterte Malena und versuchte zu lächeln. Es zerfiel aber sofort. „Logan und ich haben es auch oft versucht.", sie zog ihre Beine an ihren Körper heran, Tränen hatten ihre Augen besetzt, doch fanden ihren Weg nicht hinaus. „Er sagt, dass er sein ganzes Leben nicht im Griff hat und das ihm das alles zu viel wird. er wollte immer Kinder, aber seitdem es nicht klappt, verschwendet er keinen Gedanken mehr daran. Er arbeitet nur.", sie starrte zu Boden. Ich nickte nur langsam und versuchte ihre Worte zu verarbeiten.  Es tat mir leid für die beiden, dass sie kein Kind bekommen konnten. Nein, eigentlich tat es mir nur für Malena leid und Logan sollte niemals irgendwelche Freiheiten oder Kinder bekommen.

Rowan schien die Verspannung in meinem Körper zu merken, weshalb seine große Hand meinen Oberschenkel umgriff. Ich schenkte ihn mein Lächeln und nahm meine Hand aus seinem Nacken, um forschend mit meinen Fingerkuppen über seine Hand zu streicheln. „Das tut mir leid für dich.", gestand ich ihr leise. Das Auto stoppte, weshalb ich ausstieg und keinen Augenblick später Rowans Arm um meiner Taille spürte. Malena nickte den Männern zu, die an der Tür standen und uns diese Sekunden später öffneten. Sie klopfte an einer Tür und wenig später erklang die Stimme von logan. Mein Körper zuckte unwillkürlich zusammen. Rowans griff verfestigte sich.

Wir traten in den Raum, Malena zuerst, Rowan zusammen mit mir, wobei ich mich noch einwenig fester an ihn presste. „Rowan.", Logan erhob sich ruckartig und starrte Malena sauer an. „Er kann dir helfen, Logan.", sie ging auf ihn zu und versuchte ihn zu beruhigen, doch sein Körper verkrampfte sich dadurch nur noch mehr. „Ich werde mit ihm reden", er warf ihr einen bestimmenden Blick zu, weshalb Melena nickend den Raum verließ. Das hatte sie wirklich nicht verdient. „Setzt euch.", brummte Logan. Wir setzten uns. „Wieso stürmt deine Frau unsere Hochzeit?", Rowans Stimme war ganz genau so wie vor unserer Familien Gründung.

„Sie macht sich sorgen.", Logan lehnte sich in den Sitz. Er strahlte Arroganz aus, sogar jetzt wo er eigentlich zusehen sollte, dass er uns schnell erklärte worum es hier ging. Er wollte nur ausnutzen, dass er diesmal derjenige war, der hinter den Schreibtisch saß. „Was ist los?", Rowan redete nicht lang drum herum, sondern wollte nur wissen was das Problem ist und es dann lösen. „Um uns herum haben sich überall Gangs gebildet. Sie wollen mich stürzen.", brummte er und lehnte sich auf den Tisch. „Wie kommen diese Gangs auf den Gedanken, dass sie das könnten?", fragte Rowan mit tiefer, kontrollierter stimme. Er wusste genau was seine nächsten Worte waren. „Ich wollte das Drogengeschäft erweitern.", mein Körper versteifte sich bei diesen Worten. Ich schluckte, weil es so selten war, dass ich solche Gespräche mit bekam. Es hörte sich so grausam an.

„Wir haben Schulden bei ihnen. Und immer mehr meiner Männer verschwinden oder wechseln zu den Gangs.", die Worte sprudelten aus seinem Mund und der Körper neben mir schien beinahe zu explodieren. „Wie viele Gangs?", fragte er seinen bruder weiter aus. „Drei große, direkt um uns herum.", Logan warf mir keinen einzigen Blick zu. Er wusste genau, dass Rowan bei Kleinigkeiten ausrasten könnte. „Ich brauche die Namen der Bosse und die Orte wo ich die Gangs auffinden kann. Ausführlich. Ich will nicht bei denen sitzen und mich blamieren. Evette und ich fahren in das Hotel und richten uns da ein. In einer halben Stunde will ich alle Informationen auf meinem Laptop haben.", Rowan erhob sich, weshalb ich ebenfalls aufstand und mich an seinen harten, muskulösen Körper lehnte.

„Wie schlimm ist es?", fragte ich ihn leise, weil ich die Schwierigkeiten in der Logan war nicht richtig einschätzen konnte. Ich wusste, dass es schlimm war, aber wie schlimm? „Auf einer Skala von eins bis zehn? Ich würde sagen acht. Aber Logan scheint noch mehr zu verbergen und ich glaube, dass das unsere zehn von zehn wird.", Rowan hielt mir die Tür des Wagens offen, in den ich nachdenklich einstieg. Logan verschwieg ihm noch etwas? Wieso harkte Rowan da nicht weiter nach?

Am Hotel angekommen stiegen wir aus und gingen durch die große, durchleuchtete Eingangshalle zur Theke. „Mrs und Mr. Sanchez.", der Mann hinter der Theke erkannte uns scheinbar und schenkte uns ein Lächeln. War Rowan immer noch so Präsenz, obwohl er diese Szene verlassen hatte? Scheinbar verließ man sie nie so wirklich. Mrs. Sanchez. Wie von selbst überhäufte mich die Gänsehaut und ein Lächeln nahm meine Lippen ein. Rowan schien es ebenso sehr zu gefallen, da sein Griff fester, besitzergreifender wurde und sein Daumen sanft anfing über meine Hüfte zu streicheln. „Einmal ihre Karte. Ihr Gepäck ist schon auf ihrem Zimmer, wenn sie noch etwas essen möchten wurde auch schon ein Tisch für sie reserviert.", er reichte uns zwei schwarz, goldige Karten und nickte einen der Männer zu. Er hatte eine rote Mütze und trug eine schwarze Uniform. „Folgen sie mir bitte.", er führte uns zu den Aufzügen, die völlig aus Glas waren. „Ich vermisse Alison.", murmelte ich müde gähnend. Der Mann, der mit uns im Aufzug stand drückte auf den höchsten Stock und schien dann unsichtbar zu werden. Vielleicht war das ja die Aufgabe seines Jobs. „Ich auch, Baby.", er sah zu mir herab und streifte mit seiner Nase ganz leicht über meine. Ich schloss meine Augen, doch nur kurz, da der Aufzug sich öffnete und der Mann uns hinaus führte.

„Sollten sie irgendwelche Wünsche haben, dann rufen sie unten an.", er nickte uns zu und verschwand dann wieder. Das Sachen von uns hier waren, wunderte mich nicht. Rowan dachte immer an alles. „Du wirst zur jeden einzelnen Gang gehen oder?",