Kapitel 13

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Keuchend lagen wir nun so da. Er hatte mich richtig durchgefickt und noch immer spürte ich es. Das war mit Abstand der geilste Sex gewesen, den ich je hatte. Ich sah ihn an, er grinste verschwitzt und glücklich. Das war dann wohl das Stichwort gewesen für mich, zu gehen. Ich stand auf. Sein Blick liess er auf meinem Arsch ruhen. Es herrschte peinliche Stille. Bewusst langsam zog ich mich an. Der Blick hatte er immer noch auf mir gerichtet, als ich an der Tür ankam. Ich betrachtete ihn noch einmal, denn ich war mir sicher, es würde das letzte Mal sein, dass ich ihn so sah. Nackt, voller Schweiss, keuchend und glücklich über unseren Sex. Ich wollte das Bild nicht verlieren. Ich grinste ihn an und verliess das Zimmer kurzerhand.

Als ich draussen war, war es schon dunkel. Verdammt, wie lange hatten wir denn Sex? Als ich bei meinen Freunden ankam sahen sie mich verwundert an. "Verdammt, Jonah! Wo warst du denn so lange? Wir haben uns schon Sorgen gemacht!", schrie mich Dave beinahe an. Was sollte ich denn darauf antworten? "Ach, ich bin noch ein bisschen spazieren geganen. Hab nicht auf die Uhr geschaut, wie lange war ich denn weg?" "Fast zwei Stunden. Wo biste denn lang gegangen?", mischte sich nun auch Sam hinein. "Ach, die Strasse entlang, da gabs ne Bank. Hab mich darauf gesetzt und mich meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Hab wohl die Zeit vergessen, tut mir echt leid!" Improvisieren lag mir echt gut. Sie glaubten mir und nahmen meine Entschuldigung an. Was ich wirklich getan hatte, würde ich wohl für mich behalten. Immerhin war es sicher das erste und letzte Mal gewesen.

Der andre Lehrer hatte uns Nachtruhe verordnet und heute hatte ich definitiv keine Probleme, einzuschlafen. Ich war völlig am Ende. Herr Miller hatte mich heute dreimal aus dem Konzept bringen können. Einmal auf der Männertoilette des Parks. Einmal, als er alles geschlossen hatte und wahrscheinlich schon wusste, was passieren würde. Und einmal, als er mir den grössten Orgasmus verlieh, den ich je hatte. Wenn ich so darüber nachdenken musste, war es der beste Sex gewesen, den ich je hatte. Naja, bisher kannte ich auch nur den Sex mit Frauen, in denen ich zeigte, wo es hingeht. Nun hatte er das Kommando übernommen und ich muss wirklich sagen, es war geil. Ich mochte es.

Tag 3Es war morgens, heute liessen sie uns ausschlafen. Gegen zehn Uhr wurden wir sehr lieb von den schüchternen Girls unser Klasse geweckt. Es war der letzte Tag und ich war froh, endlich wieder nachhause zu gehen, um mir darüber Gedanken zu machen. Es gab ein kurzes Frühstück, dann wurde verkündet, dass wir schon mal unser Zeug zusammenpacken sollten und alles einigermassen sauber hinterlassen sollten. Gegen Mittag würden wir dann noch eine letzte soziale Arbeit erledigen und später kämen wir zurück, nähmen unsere Sachen mit und würden die Reise nachhause beginnen. Um zirka zehn Uhr abends, würden wir zuhause ankommen, wenn alles richtig velaufen würde. Die Freude auf Zuhause war bei allen gross. Sofort begannen wir, das Zimmer zu säubern und die Sachen einzupacken. Ich war erleichtert, als ich noch alles fand, was ich eingepackt hatte. Gerade, als ich mein Pyjama einladen wollte, sprang mir mein Kondom entgegen, das ich zuhause eingepack und unter mein Kopfkissen gepackt hatte. Ich wurde bleich im Gesicht. Hatte er sich ein Kondom übergezogen? Was, wenn nicht? Hatte ich jetzt eine Krankheit? Eines war klar, ich musste mit ihm reden, so unangenehm es auch werden würde. Auch, wenn ich ehrlich gesagt keine Lust hatte, mit ihm zu sprechen. Ich packte das Kondom noch ein und dann putzte ich unser Zimmer mit dem Besen. Ich wollte gerade nicht nachdenken, ich wollte etwas machen.

Das Mittagessen war ein Sandwich für jeden und eine Flasche Wasser. Dann ging es mit dem Bus schon wieder los. Dieses Mal fuhren wir eine halbe Stunde und kamen an einem Restaurant an. Herr Miller lief hinein. Ich sah ihm nach, zum ersten Mal wurde mir bewusst, was da wirklich zwischen uns gewesen war. Und schon flog mir der Gedanke des Kondoms in den Kopf. Ich schüttelte den Kopf. Noch bevor mich meine Freunde fragen konnten, was los war, kam Herr Miller auch schon wieder hinaus mit dem Restaurantbesitzer. Er war klein, gegen die sechzig Jahre alt, trug einen Schnauzbart. Der Schnauzer war die einzigen Haare, die er im Kopf hatte. Keine Haare, keinen Bart. Er sah nett aus. Er begann mit seiner ruhigen Stimme zu erklären, dass man ihm einen Streich gespielt hatte und er nun eine Wand voller Graffities hatte. Man gab uns graue Farbe und führte uns hinter das Lokal. Die Wand war sicher um die fünfzig Meter breit. Genug Platz für uns Schüler. Selbst die Lehrer halfen uns. Ich wollte unseren Aushilfslehrer nicht ansehen. Ich würde schon noch dazu kommen, mit ihm zu reden.

Mit den Kräften der beiden Klassen plus den Lehrpersonen, war die Wand innerhalb einer halben Stunde gestrichen. Für eine Person alleine hätte jedoch eine Stunde allein nicht gereicht. Der Restaurantbesitzer zahlte für jeden noch ein Getränk und gegen zwei Uhr nachmittags fuhren wir dann auch schon wieder los. Um halb drei kamen wir am Camp an und holten direkt unsere Sachen. Die Lehrer untersuchten die Zimmer bis aufs Kleinste, dann wurde wieder dreimal untersucht, ob alle da waren. Gegen drei Uhr fuhren wir los. Die Fahrt zog sich dieses Mal nicht so in die Länge, da man mich alleine sitzen liess und ich die Kopfhörer als Begleitung hatte. Wir machten auf halber Strecke eine kurze Kaffeepause und dann ging es auch schon wieder weiter. Um Viertel nach Zehn kamen wir auf dem Pauseplatz unseres Schulhauses an. Diejenigen, die weiter weg wohnten, würden sie fahren. Es war recht dunkel und es herrschte Eiseskälte, weswegen ich im Bus blieb. Ich wohnte auch mit Abstand am Weitesten von allen Anderen. Der Bus wurde immer leerer. Als er dann in meine Strasse einbog, lief ich nach unten und fragte den Chaffeur, ob er mich netterweise hier auslassen würde. Er bog in die Strasse ein und ich stieg aus. Ich spürte seinen Blick auf mir, als ich in mein Haus eintrat. Er wusste nun, wo ich wohnte. Ganz Toll.

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