Kapitel 32 (mature)

374 27 17
                                    

Nächstes Level; P18 male/slash (*`へ'*) 彡3

Oben ist das Video zu dem Song, der mich zu dem Titel dieser Story inspiriert hat.




***



Wangji genoss das anhaltende Beben des Körpers unter ihm, das er diesem schon allein mit dem Berühren seiner Fingerspitzen abverlangen konnte. Auch jetzt hielt Yi Ling haltsuchend an ihm fest und er wurde nicht müde ihm immer und immer wieder zu versichern, dass er ihn nicht allein lassen würde.

„Möchtest du mir hier heraushelfen?", fragte er ihn zwischen leichten Küssen auf dessen Schulter, und führte eine Hand von ihm unter den schon etwas locker gerutschten Kragen seiner Robe.

Yi Ling's Augen zeigten ein erregtes Funkeln über diesen Vorschlag und er nickte demnach zustimmend.

Wangji löste die Schnüre die seinen Hanfu hielten mit gekonnten Fingern, auf das Yi Ling ihm Gewand für Gewand vom Körper streifte, bis dessen Hände auf hitzige Haut trafen und er ungeniert darüber streichelte.

Solch eine Intimität war aufregend neu, wie auch ein stückweit überwältigend.

Yi Ling's Hände waren agil, nahezu neugierig, fuhren sie in bedächtigen Bewegungen jede Kontur nach die sich ihnen darbot, gefolgt von dessen Mund der dieselben Bahnen abermals nachging und ihm damit ein verlangendes Raunen entlockte. Er spürte Yi Ling's zufriedenes Lächeln auf seiner Haut.

„Yi Ling..."

„Mm, was möchtest du Lan Zhan?" Yi Ling's Ton war sinnlich verspielt, etwas das ihn seine eigene Nervosität vergessen lassen konnte. Dessen Blick war einladend, als dieser zu ihm hinaufschaute, und Lan Zhan nur seinen Kopf etwas zu ihm beugen brauchte, um diesen verstehen zu lassen.

Das Zusammentreffen ihrer Lippen war stürmisch, genau wie das innere Tosen all seiner Gefühle die er für Yi Ling hegte. Das kecke Streichen von dessen Fingerspitzen über seine erhärteten Nippel ließ ihn überrascht in ihren Kuss stöhnen.

Es war Yi Ling Ansporn genug, diese Geste zu wiederholen, dass er ihn fest an seinen Hüften packte, und Yi Ling's forschem Beispiel folgend, seine Hände an dessen Hintern legte, dass es Yi Ling war, der nun ein überraschtes Keuchen von sich gab.

Doch hielt dieser Zustand kaum an, drängte er sich schlicht näher an ihn heran und ließ seine Zunge in einem unanständigen Tanz mit der seinen spielen.

Ungeduldig rutschten Yi Ling's Finger zu dem Bund der Hose die Wangji noch als einziges Kleidungstück trug.

Es brauchte nicht viel diese zu öffnen, begleitet von einem wollüstigen Stöhnen, als dieser ihn an seiner Hüfte heranzog und ihre sich erhärtenden Erektionen berührten.

„Du willst es noch immer, oder?", erkundigte sich Yi Ling zwischen weiteren, hitzigen Küssen und ruhelosen Berührungen. Der Kontrast von Unsicherheit in seinen Augen, als Wangji dessen Blick erwiderte.

„Was immer du bereit bist mir zu geben.", ließ er ihm den Weg ihres Tuns offen, sollte dieser wissen, dass er sich zu nichts gedrängt fühlen musste.

„Immer so zuvorkommend.", raunte dieser gegen seine Halsbeuge und ließ seine Zähne leicht über die sensible Haut dort beißen.

Ein belebender Impuls durchzuckte Wangji's Körper darauf, der ihn Yi Ling in die Lagen zurückpressen ließ und er seinen Mund an derselben Stelle an dessen Hals platzierte, die Geste kopierte.

Yi Ling's Hüfte schob sich auffordernd gegen die seine, bewegte sich in einem lasziven Rhythmus dagegen und brachte ihn damit zu voller Härte.

„Yi Ling." Es sollte wie eine Zurechtweisung klingen, spürte Wangji, wie seine Beherrschung immer weiter nachzugeben begann, doch hörte es sich auch in seinen Ohren nur wie ein hilfloses Bitten an.

Ihn hatte der Gedanke über die duale Kultivierung nicht wieder losgelassen, seit er ihm gekommen war, auch wenn er sich nie eine wirkliche Chance dazu erhoffte.

Doch jetzt.

Wo Yi Ling seine Gefühle zu erwidern, sein Verlangen ebenso tiefreichend schien.

Wenn diese Nacht der Auftakt zu vielen weiteren mehr wäre.

Wäre es möglich Yi Ling's yuàn qì zu neutralisieren?

Es brachte eine überschwängliche Hoffnung in Wangji auf.

Gierig suchte er sich wieder Yi Ling's Lippen, ließ ihm kaum die Möglichkeit nach Luft zu schnappen, dass es diesen kurze, überwältigte Laute von sich geben ließ.

Wangji ließ seine ungeduldigen Hände über dessen Seiten streichen, die Oberschenkel entlang, wo er sie kurzum darunter schob, diese anhob bis Yi Ling seine Beine von selbst fest um seine Taille legte, auf das sich ihre Erektionen in einem unanständigen Rhythmus gegeneinander bewegten.

„Ah, Lan Zhan...ich will mehr...mehr von dir.", stöhnte Yi Ling und nutzte die Umklammerung seiner Hüfte, um ihre Positionen zu wechseln, dass dieser nun auf ihm saß. Ein verführerisch, ruchloses Grinsen auf seinen vom Küssen vollen, dunklen Lippen.

Eine Hand streichelte abermals über Wangji's Brust doch wurde darauf schon von dessen Mund ersetzt.

Wangji vergrub seine Finger in Yi Ling's Haaren und verfolgte dessen Tun eindringlich.

Das erste kecke Lecken über einen seiner Nippel, ließ sein Mitte unbewusst nach oben Schnellen, Yi Ling's bekräftigendes Raunen ein weiterer stimulierender Impuls, um diese sensible Stelle, um welche er seine Lippen gelegt hielt.

Wangji's Hände griffen nach dessen Becken und hielten es in Position, dass er sich in einem schamlosen Akt dagegen bewegen, dieses herrliche Gefühl von Befriedigung damit für sich auskosten konnte.

„Lan Zhan..." Yi Ling atmete schwer gegen seine Brust. „Wenn...wenn du so weiter machst, komm ich allein davon schon...", keuchte er ermahnend, doch brachte sich ihm im selben Moment mehr entgegen.

„Mm...ich möchte Yi Ling dabei sehen.", ließ er ihn ungeniert wissen, fern davon sich noch schüchtern darüber zu fühlen.

„Lan Zhan...ah...seit wann...ah..." Wenn es Wangji möglich wäre, er würde Yi Ling nie wieder loslassen, ihn in diesem Zirkel der Ekstase festhalten, und sich an dessen Wollust betrinken.

„Unfair...", japste Yi Ling und schien sich darauf nicht mehr zurückzuhalten. War er es nun, der sich in frenetischen Bewegungen gegen ihn schob, seinen Höhepunkt suchte.

Es war so verrucht erotisch ihn dabei zu beobachten. Yi Ling's eleganter Hals, der in den Nacken gelegte Kopf über dessen ungezügeltes Stöhnen. Seine Hände die sich an Wangji's Oberarmen den nötigen Halt suchten. Dessen sehniger Körper, vibrierend vor Lust und mit einem sinnlichen Schimmer versehen.

Yi Ling gab plötzlich ein frustriertes Wimmern von sich.

„Es ist nicht genug...ich..." Wangji schloss eine Hand um Yi Ling's pralle, und feuchte Länge, dass es diesem ein inniges und langgezogenes Stöhnen entriss.

„Gott, Lan Zhan...genau so!"

Es war ein abruptes Verlangen, das Wangji übermannte, über diesen aufreizenden Anblick und die Erinnerung an etwas, das er in dem Buch gesehen hatte, welches ihm Nie Huaisang unterjubelte. Wortlos ließ er von Yi Ling ab, gefolgt von dessen missmutigen Grollen.

„Lan Zhan!"

„Ich will...." Er sparte sich weiteres Erklären und ließ Taten folgen, indem er Yi Ling's Hintern packte und ihm mit festen Druck angab, dass er diesen zu ihm nach oben bewegen solle.

Für einen Moment wirkte Yi Ling grantig und irritiert über diese Aufforderung.

Doch als sich Wangji nicht zurückhalten konnte sich erwartungsvoll über seine Lippen zu lecken, brauchte es nichts weiter um Yi Ling verstehen zu lassen.

„Bist du sicher?", erkundigte dieser sich, sein Glied nur einen Fingerbreit von seinem Mund entfernt, das Wangji nur seine Zunge strecken brauchte, um die klaren Tropfen von dessen Spitze lecken zu können, was Antwort genug sein sollte.

„Himmel, hast du eine Ahnung was du mit mir anstellst...", hauchte Yi Ling erregt und brachte ihm seine Länge weiter entgegen, das Wangji einfach seinen Mund weiter öffnete, um ihn darin aufzunehmen.

Und er liebte jedes Stück, dass er über seine Zunge gleiten spürte. Den herben Geschmack von Yi Ling's Lust der unentwegt von dessen Eichel perlte.

Yi Ling raunte kehlig, je tiefer er ihn vordringen ließ.

Es war ungewohnt und es bedurfte etwas Experimentieren von da an, schien es auch für Yi Ling etwas Neues zu sein, das es sein Herz mit diesem freudigen Summen versah.



Es war die Sünde pur. Nicht anders konnte Yi Ling den Anblick der sich ihm bot beschreiben, als er wiederholt in Lan Zhan's willigen Mund vorstieß. Dieser sah so unglaublich betörend aus, seine Lippen obszön um seine volle Länge gelegt, die Wangen rosig und die Augen dunkel. Raubtierhaft.

Yi Ling kam etwas ins Stottern, als ihm bewusst wurde, das sich Lan Zhan's Augen wahrhaftig geändert hatten.

Das lebendige Gold war noch immer da, wallte faszinierend um die schwarze, länglich geschlitzte Pupille, und bescherte Yi Ling einen lustgetriebenen Durst, der ihn ein raues Stöhnen herunterschlucken ließ.

Er erhöhte das Tempo, hörte Lan Zhan's begieriges Raunen darüber und spürte, wie dieser sich ihm nur noch weiter öffnete, dass es ihn nahezu den Verstand nahm und er sich schlicht haltlos das nehmen wollte, wonach es ihm so innig verlangte.

„Halt dich nicht zurück.", vernahm er es plötzlich in seinem Kopf, hatte er vergessen, dass sie auch noch diesen Weg der Kommunikation besaßen.

„Ich glaube, das war bis jetzt mein bester Einfall.", keuchte Yi Ling und ließ seine Zügel noch ein Stück lockerer. „Ich kann meinen Schwanz wann immer ich will von deinem perfekten Mund verwöhnen lassen, ohne befürchten zu müssen, dass du mir daran ersticken könntest.", säuselte er in einer vulgären Weise, die nirgendwo sonst angebracht wäre, außer bei solch zügellosem Sex.

„Es bedürfte viel, um dies zu erreichen." Lan Zhan klang selbst in seinem Kopf durch und durch erregt. Es war diese Andeutung, die Yi Ling heißer raunen ließ und er noch etwas ungehemmter vorging.

„Teste meine Selbstbeherrschung nicht. Ich bin nämlich auf bestem Wege sie aufzugeben.", grollte Yi Ling, konnte jedoch noch verhindern, dass sein Verlangen genau danach, in seiner Zurechtweisung mitschwang.

„Große Worte." Yi Ling zog perplex die Luft ein über diese unerwartete Stichelei, setzte aber ein gefälliges Grinsen nach.

„Ich möchte sagen, dass du den Mund nicht zu voll nehmen solltest..." Er ließ darauf sein Becken in einer harschen Bewegung nach vorn schnellen. Lan Zhan keuchte langgezogen über das Zufallen seiner Augenlider.

Wirkte ekstatisch, dass es auch Yi Ling alle Hemmung ablegen ließ.

Sein Rhythmus war ungestüm und einzig darauf aus, endlich zu seinem Höhepunkt zu finden.

Und Lan Zhan nahm alles was er ihm gab, mit eigener Begierde hin.

„Lan Zhan ah...ich bin nah dran...ich..." Yi Ling stoppte, trotz sexberauschtem Verstand, nicht dreist genug, einfach in dessen Mund zu kommen.

Doch hielt sich dieser Gedanke nicht, war es Lan Zhan selbst der nun seinen Kopf in Bewegung brachte und ihn mit hungriger Hingabe verwöhnte, das sein Orgasmus, wie mit einem Schlag, über ihn hereinbrach, dass es Yi Ling, wie im eisernen Griff einer Lawine, mit sich riss.

Er wollte dieses unbeschreibliche Gefühl herausschreien, es jeden hören lassen, doch war er zu überwältigt von der schieren Wucht die ihn erfasst hatte, dass kein Ton hervordrang. Und es schien nicht enden zu wollen, dass er selbst das Atmen als unwichtig empfand, da es ihm eh nicht zu gelingen schien.

Sein Körper eine fast zum Zerreißen gespannte Bogensehne.

Das nur von Lan Zhan's sündigem Mund allein.

Er raunte dunkel über den Gedanken, Lan Zhan auf noch eine andere Weise spüren zu wollen.

Yi Ling sackte schließlich völlig entkräftet in sich zusammen, wo ihn zwei starke Arme auffingen und ihm behutsam zurück in die Lagen behalfen.

„Lan Zhan.", murmelte er und man strich ihm liebevoll über seine Wange.

„Solch ein unanständiger Mund. Wer hätte das erahnen können."

„Yi Ling bringt das beste in mir zum Vorschein.", hörte er es nahe an seinem Ohr flüstern, gefolgt von sanften Küssen seinen Hals hinab.

Yi Ling gab ein leises Kichern von sich, über Lan Zhan's Verweis.

„Tu ich das?" Seine Hand legte sich um Lan Zhan's noch immer volle Erektion und massierte sie kurz aber kräftig, dass dieser ein herrlich anzügliches Stöhnen von sich gab.

Er leckte sich ungeduldig über seine Lippen.

„Lan Zhan, da ist etwas das ich zu gern einmal richtig probieren möchte." Seine Hand reizte dessen Glied in leichten Auf und Ab Bewegungen, als er ihn auch schon mit hungrigen Augen fixierte.

„Hast du hier zufällig etwas das...das es einfacher machen würde, das hier..." Er ließ seinen Daumen provokativ über die dunkelrote Eichel kreisen, während er Lan Zhan's eine Hand an seinen Hintern dirigierte, „...zwischen die hier zu bekommen?"



Lan Zhan's animalische Augen zeigten deutlich dessen Erregtheit über diese Frage, drängte das Schwarz darin das Gold bis auf einen fast unscheinbaren Ring zurück.

Dieser streckte darauf schlicht eine Hand zur Seite, auf das ein kurzes Poltern zu hören war, und Yi Ling verfolgen konnte, das sich eine der Truhen auftat. Eine Schatulle tauchte daraus auf, die direkt in Lan Zhan's befehlende Hand rauschte.

Yi Ling konnte nicht anders, als verwundert seine Augenbrauen zu heben, während Lan Zhan diese nun öffnete und einen filigranen Porzellan Flakon entnahm.

„Wie lange hast du das schon geplant?", rutschte Yi Ling sein Gedanke hervor, und er weiter auf das unscheinbare Behältnis schaute.

Lan Zhan schwieg und es ließ ihn wieder in dessen Gesicht schauen.

„Es war ein Geschenk.", erklärte Lan Zhan etwas zurückhaltend, jedoch ohne ihn dabei direkt anzusehen und Yi Ling konnte sich ein amüsiertes Lachen nicht verkneifen.

„Dieses unanständige Heft unter deinem Regal, war nicht zufällig auch ein Geschenk?" Zu spät fiel ihm über seine Erheiterung ein, dass er dies eigentlich gar nicht wissen sollte und räusperte sich folglich etwas peinlich berührt.

„Uhm, ich hab nicht geschnüffelt, falls du das denkst. Yǔnxīng (Zobel) war mir in dein Zimmer entwischt, wo er sich unter besagten Regal versteckte und ja..."

„Es war ein und dieselbe Person." Lan Zhan klang nicht verärgert über sein Geständnis und es ließ Yi Ling seinen Blick wieder heben.

„Wer besitzt das Privileg, dem großen Lan èr diàn xià solche intimen Präsente machen zu dürfen?" Yi Ling wusste, dass es ihn nichts anging, ob Lan Zhan jemanden kannte, der ihm derart nahe stand, wie er auch kein Recht hatte auf diese Person eifersüchtig zu sein. Doch war es wirklich nicht einfach sein Missfallen aus dieser Frage zu verbannen. Lan Zhan schaute ihn für einen Moment nachdenklich an, und es wiegelte das unglückliche Gefühl nur weiter ihn ihm auf.

„Schon gut, du musst es mir nicht sagen. Mir war bewusst, dass Lan èr diàn xià genug Verehrer hat. Die meisten davon wohl auch ein weitaus besserer Fang als ich." Er versuchte sich an einem nonchalanten Lachen, auch wenn er sich darunter plötzlich wieder so unsäglich klein und unwichtig vorkam, was Lan Zhan's Interesse an ihm anbelangte.

„Nie Huaisang.", hörte er diesen in einem ernsten Ton sagen, und legte seine Arme fest um Yi Ling und den Kopf in seine Halsbeuge.

„Huh?" Yi Ling war nicht sicher folgen zu können.

„Er gab mir diese Dinge." Lan Zhan's Zunge leckte ungeniert über die Stelle gegen die er diese Worte gesprochen hatte, dass es Yi Ling leicht erzittern ließ.

„Er meinte wir sollen beides ausprobieren. Ich und Yi Ling. Gemeinsam." Das letzte Wort war ein bestimmendes Grollen, auf das Yi Ling dessen Zähne in seine Haut sinken spürte, das ihn der Schmerz, wie auch diese Offenbarung ein lüsternes Raunen entlockte.

Sein Glied zuckte ebenso interessiert über diese Aussicht, auch wenn es etwas Zeit bedurfte, bis er wieder vollkommen hart werden würde.

Doch dämpfte es sein wieder aufflammendes Verlangen keineswegs.

Er tastete nach dem Flakon, den Lan Zhan noch in seiner Hand hielt und entzog ihm diesen ungeduldig.

„Dann sollten wir ihn nicht enttäuschen. Wenn er sich schon die Mühe damit gemacht hat." Er wartete nicht auf eine Antwort, schien Lan Zhan auch nicht die Zeit damit verschwenden zu wollen, war sein Mund anderweitig beschäftigt.

Wie auch seine kräftigen Hände ruhelos über seinen Körper zu streichen begannen, wo sie abermals eroberungslustig auf seinem Hintern zum Ruhen kamen.

Yi Ling drängte sich ihnen einen verlorenen Moment willkommen entgegen, bevor er sich auf allen vieren wieder über ihm platzierte. Er entfernte den Pfropfen des Flakons mit seinen Zähnen und verteilte etwas von der Flüssigkeit über seinen Fingern, bevor er das Gefäß genauso wieder verschloss. Es achtlos in die Lagen fallen ließ.

Er spürte sogleich, wie sich ein warmes, prickelndes Gefühl damit verband und er eine Hand zwischen seine Beine und seine beiden Hälften schob.

Es war kein unbekanntes Verfahren, zu neugierig war er selbst schon gewesen, wie sich dieser Prozess gestalten und anfühlen würde, nachdem er hier und da über solch eine Praktik in einem seiner Hefte gestolpert war.

Dennoch blieb das erste Vordringen immer noch etwas ungewohnt. Über sein Konzentrieren war ihm Lan Zhan's intensiver Blick entgangen, mit welchem dieser ihn fixierte. Wie auch der eiserne Griff an seinen Hinterbacken, die dieser hilfreich auseinander hielt.

Das unangenehme Gefühl wich der erregten Erwartung auf ein viel erfüllenderes Empfinden, als Yi Ling den ersten Finger komplett in sich gebracht hatte und darüber zufrieden aufkeuchte.

Erst dann wandte er sich Lan Zhan wieder zu.

Eine silbrig weiße Strähne, wie ein mondlichtgetränkter Strom, schimmerte zwischen den nachtschwarzen Haarfluten. Yi Ling wollte sie durch seine Finger rinnen lassen, wäre es ihm gerade möglich.

Es schien, nach dessen Augen, ein weiterer Riss in dieser undurchdringlich erscheinenden Rüstung, über die er zuvor noch philosophiert hatte.

Es brachte einen neuen Schub heißer Begierde mit sich.

Er war gerade dabei einen weiteren Finger in sich bringen zu wollen, als Lan Zhan eine Hand an seinen Hinterkopf legte und ihn in einen ungezügelten Kuss befehligte, der Yi Ling unbeholfen wimmern ließ, über dessen Feuer.

Dieser biss etwas derber in seine Unterlippe, als er ihn wieder zu Atem kommen ließ und wirkte auf einen Blick hin missgestimmt.

„Wie oft hast du schon mit einem Mann geschlafen?", forderte dieser in einem dunklen, rauen Ton zu wissen. Eine Frage die Yi Ling durch den Schleier der Leidenschaft nicht sofort erfasste.

Erst als Lan Zhan hart in seine Schulter biss und darauf nahezu ärgerlich darüber leckte, kam er wieder etwas zu sich.

„Wie oft?", wiederholte Lan Zhan und griff seinen Hintern fest genug, dass es dunkle Male hinterlassen musste.

Dieser schien ihn durch und durch markieren zu wollen, und Yi Ling hatte wahrlich nichts dagegen einzuwenden.

Er genoss dessen eifersüchtige Tendenzen in vollem Maße.

„Was für eine schamlose Frage Lan èr diàn xià.", stöhnte er gegen dessen Lippen, gefolgt von einem provokativen Grinsen. Es machte den Anschein, das Lan Zhan sein routiniert erscheinendes Vorbereiten auf ihn, ein wenig fehlinterpretierte, das er es noch ein Stück auskosten wollte.

„Angst, womöglich hinter jemand anderem zurückzustehen? Es mir nicht richtig besorgen zu können?"

Er klopfte große Sprüche. Nie hatte er solch einen intimen Akt mit einem anderen Mann vollzogen, doch reizte ihn Lan Zhan's besitzergreifendes Temperament zu sehr.

Und tatsächlich vernahm er wieder dieses tiefe, biestartige Grollen, das seinen gesamten Körper mit diesem erregten Kribbeln versah, von dem er nicht genug bekommen konnte.

„Nicht besorgt." Lan Zhan zog ihn abermals in einen unanständigen Kuss. Dessen Zunge bereits umso vieles geschickter und dominanter.

Eine willige Niederlage seinerseits.

„Die ganze Nacht.", raunte dieser darauf, küsste ihn wieder. „Egal mit wie vielen Liebhabern du im Bett warst. Ich werde sie dich vergessen lassen.", versprach er ihm selbstsicher und sein lusterfüllter Blick ließ daran keinen Zweifel.

„Das klingt nach einem Plan." Yi Ling hatte sich herausfordernd geben wollen, doch blieb ihm die Luft weg, als sich plötzlich einer von Lan Zhan's geschickten Fingern an seinem Eingang zeigte und sich ohne Scham ebenso in ihn drängte, dass Yi Ling seinen Kopf übermannt hängen ließ.

Lan Zhan zeigte sich auch hier eifrig zu erfassen, was es zu tun galt, ohne jedoch sein Feingefühl zu vergessen.

Yi Ling raunte motivierend.

„Richtig, ich sollte dir etwas Arbeit überlassen, hm?", keuchte er aufziehend und suchte mit einer Hand nach dem Flakon.

Lan Zhan verstand den Wink sogleich und zog seinen Finger wieder zurück, was Yi Ling aus dem Affekt etwas unzufrieden raunen ließ.

Dennoch tat er es ihm gleich um besser hantieren zu können und überließ es schließlich Lan Zhan ihn eingehend vorzubereiten.

Dieser tat es mit ungeahnter Geduld, dass es Yi Ling ab einem Punkt schon zu frustrieren wusste, wie viel Zeit sich dieser einräumte und sein ungeduldiges Grummeln schlicht überging in seiner Aufgabe.

Mit nachdrücklichen Bewegungen brachte er sich dessen Fingern schließlich selbst entgegen und sparte dabei auch nicht an unanständigen Lauten oder Worten.

„Lan Zhan! Ich werde alt und grau, wenn du nicht endlich richtig loslegst.", moserte er und schob sich abermals eifrig auf dessen Fingern zurück. Ein kehliges Stöhnen sagte sich von ihm los, als er damit genau diesen einen Punkt getroffen hatte, der dieses haltlose, intensive Gefühl von Lust in ihm zum Brodeln brachte, dass er seinen Kopf in den Nacken warf.

Er glaubte ebenso ein dunkles Raunen vernommen zu haben, das von Lan Zhan stammen musste und noch bevor er sich versah hatte dieser seine Finger komplett entfernt und Yi Ling in einer ungezügelten Weise auf den Rücken befördert.

Lan Zhan's Augen wohnte etwas Wildes inne, als sich ihre Blicke wieder trafen und dieser mit einer dominierenden Aura über ihm thronte.

Als wolle man ihn mit Haut und Haaren verschlingen.

Er hätte nichts dagegen einzuwenden, solange es Lan Zhan wäre. Ihm würde er sich ungefragt für so viel mehr hingeben.

Dann spürte er dessen imposante Länge an seinem Eingang und brachte sich selbst in eine Position, um es ihnen beiden einfacher zu machen, indem er seine Beine soweit anwinkelte, dass er sie ihm über die Schultern legen konnte.

Yi Ling stöhnte abermals innig, als dieser sich begann in ihn zu bringen.

Lan Zhan's lange Haare fielen ihm wie der feinste Seidenstoff über die Schultern und Yi Ling konnte mit jedem Stück, dass dieser ihn in ihn vordrang beobachten, wie die dunklen Fluten, schneeweißen Kaskaden wichen.

Das Lan Zhan gänzlich innegehalten hatte, bemerkte er somit erst als dessen Kopf sich soweit senkte, dass es dessen Gesicht verbarg. Zudem klang seine Atmung deutlich angestrengter, als würde er sich nicht erlauben tiefer durchzuatmen.

„Lan Zhan?" Er streckte eine Hand nach ihm aus und legte sie ihm an eine Wange.

Etwas war unter seinen Fingerspitzen zu fühlen. Kühl und ungewohnt in seiner Struktur.

Man versuchte sich von seiner Berührung abzuwenden, doch ließ sich Yi Ling nicht einfach abschütteln.

„Lan Zhan. Schau mich an.", bat er mit leichtem Nachdruck in seiner Stimme.

Ein Kopfschütteln folgte, das Yi Ling etwas Enttäuschung spüren ließ.

„Möchtest du aufhören?"

Ein weiteres Kopfschütteln.

„Ich...Selbstkontrolle...ich habe darin besser zu sein...", gab dieser ihm mit einem selbsttadelnden Unterton zu verstehen, dass es nun Yi Ling war der den Kopf schüttelte.

„Ich denke, dann entgeht uns beiden das Beste." Er legte nun auch die andere Hand an dessen Gesicht.

„Für mich brauchst du dich nicht zurückhalten. Ich möchte alles von dir." Yi Ling rollte seine Hüfte in einer sinnlichen Bewegung, das es Lan Zhan weiter in ihn vordringen ließ, was dieser mit einem Zischen aufnahm, sein Griff um Yi Ling's Oberschenkel, zurechtweisend kräftiger wurde.

„Ich will dich nicht verletzen...", grollte dieser, doch es klang beinahe hilflos.

„Wirst du nicht. Ich bin nicht so zerbrechlich und auch nicht wehrlos." Er streichelte sanft über dessen Haare. „Ich kann es handhaben und ich vertraue dir." Er hatte Lan Zhan dazu bringen können ihn anzusehen und schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

„Kannst du mir ebenso vertrauen?" Auf diese Frage hin, schien Lan Zhan ihn das erste Mal seit sie in dessen Bett gelandet waren, tatsächlich voll und ganz für sich aufzunehmen, nicht nur seine Leidenschaft für sich sprechen zu lassen.

„Ich kann. Ich möchte." Es machte den Anschein, als habe dieser etwas für sich selbst erkannt. Etwas das auf seine Art Gewicht zu haben schien. Der Kuss der darauf folgte, war innig und mit all den Versprechen verbunden die er nicht in Worte gefasst hatte.

Als sie sich wieder ansahen, erlaubte sich Yi Ling die faszinierenden Veränderungen an Lan Zhan genau zu bestaunen.

Die nun komplett weißen Haare verliehen seiner übersinnlichen Anmut etwas, das selbst an die geistreichste Poesie nicht heranreichen würde. Goldene Raubtieraugen, deren Sanftheit einen Widerspruch darstellen sollte, und doch sein gesamtes Herz ausfüllte.

Hier und da zeigten sich dessen Drachenschuppen. Wie auf dessen Wangen. Sie waren geschmeidig und schimmerten in den herrlichsten Perlmuttfassetten.

Meeresgischt und sonnengebleichter Sand.

Frühlingshimmel und Wolkennebel.

Gletschereis und Lotusblüten.

Es hatte etwas Bezauberndes.

Yi Ling waren auch die etwas spitzeren Eckzähne nicht entgangen, als sie sich geküsst hatten und er zog ihn sogleich in einen weiteren. Leckte erkundend darüber und befand es als äußerst reizvoll, dass er auch seine Hüfte wieder in Bewegung brachte.

Diesmal zögerte Lan Zhan nicht ihm entgegen zu kommen und Stück für Stück einen ungezügelteren Rhythmus vorzugeben in ihrem Liebesspiel.

Es war anstrengender als Yi Ling es sich ausgemalt hatte, war Lan Zhan doch recht gut bestückt, dass es Ausdauer bedurfte sich daran zu gewöhnen. Lan Zhan zeigte sich geduldig, wie auch verbissen ihn nicht einfach zu überwältigen.

Er hatte wirklich den besten Liebhaber der Welt, was er Lan Zhan, wenn auch etwas atemlos, wissen ließ.

Und bei allem was sie schon hier miteinander getan hatten, war es dieses Kompliment, das ihm die Wangen rot und den Blick schüchtern werden ließ.

„Ah, Lan Zhan du bist zu niedlich...", keuchte er mit einem Lachen in seiner Stimme.

„Komm her." Er würde nie müde werden Lan Zhan zu küssen. Mit einem letzten vorschieben seiner Hüfte hatte sich dieser gänzlich in ihn gebracht und Yi Ling stöhnte langgezogen über die Sensation die sich damit verband.

Er hätte nicht gedacht, dass man sich auf solch einem Weg so ausgefüllt fühlen könnte.

Lan Zhan's hektischer Atem strömte über seine Halsbeuge, doch rührte sich dieser erst wieder, als er ihm ein „Ist ok.", zu murmelte.

Es war ein zaghafter Anfang, doch blieb es nicht dabei, je mehr Yi Ling sich in schamlosem Sexgerede verlor, um ihm dadurch seine Hemmungen vergessen zu lassen.

Als Lan Zhan diese Hürde genommen hatte, konnte Yi Ling nichts weiter tun, als sich haltsuchend an ihm festzuklammern.

Lan Zhan war wie ein Taifun.

Es machte Yi Ling schwindelig von ihm mitgerissen zu werden, wie es ihm auch den Atem nahm, wenn er von einer passionierten Woge nach der anderen wie unter Wasser gezogen wurde.

Es gab nichts anderes, als das Rauschen und Tosen in seiner Wahrnehmung, dass dessen Leidenschaft hervorbrachte und Yi Ling wollte nie wieder auftauchen müssen.

Es war das lebendigste das er sich je gefühlt hatte.

Lan Zhan war die Kraft die ihn zu allem beflügeln konnte.

Wie dem Wunsch zu leben.

Etwas das er sich nicht wagte zu weit vor sich zu sehen.

Doch jetzt wollte er alles was ihm darin möglich wäre, solange er Lan Zhan an seiner Seite wissen durfte.

Ein tiefes Grollen drang an seine Ohren und Yi Ling öffnete seine Augen wieder ein Stück.

Lan Zhan sah ungebändigt aus, ohne all die Etikette die ihn sonst umschmeichelte und Yi Ling wollte auch das viel öfter an ihm sehen.

Seine Aufmerksamkeit wurde auf dessen Stirn Mal gelenkt. Die drei Kristalle die es bildeten brachen auf wie volle Knospen und falteten sich in einem faszinierenden Blütenornament auseinander, das ihn an die Blumen erinnerte die dieses Haus umringten.

Yi Ling ließ seine Fingerspitzen es in einer wagen Berührung, andächtig nachziehen.

Lan Zhan's Körper durchfuhr ein intensives Zittern.

„Yi Ling...", abermals klang es verloren, wie dieser seinen Namen wisperte, doch das Feuer, dass dieser führte, nicht ein Stück abklingen ließ.

Im Gegenteil.

Yi Ling spürte dessen innige Zuneigung für ihn wie einen kräftigen Sommerregenschauer über sich kommen.

Warm und alleskonsumierend.

Sein goldener Kern sang in solch einer Zufriedenheit, wie er es nie zuvor verspürte, das er glaubte, dass dieser ihm daran noch zerbrechen würde. Sämtliche Schatten kauerten wie geschlagene Hunde zusammen, ließen ihn sich maßlos wonnetrunken fühlen.

„Lan Zhan..." Es war ein Bitten, dem er nichts nachzusetzen hatte. Unter all der heftigen Ekstase verlor dieser schließlich seinen Takt, das nur der animalische Instinkt zurückzubleiben schien.

„Yi Ling...ich..." Yi Ling keuchte überrascht, spürte er wie die harte Länge in ihm nur noch größer zu werden begann, dass es ihn überwältigt wimmern ließ.

Das Stöhnen, das sich aus seiner Kehle stehlen wollte, als man plötzlich seine eigene Erektion fest umfasste und in einem ebenso rasanten Tempo massierte, fand keinen Ton, wusste Yi Ling selbst nicht mehr wie er all diese überwältigenden Reize verarbeiten sollte, ohne das es ihn in Scherben brechen würde.

Als er seinen Höhepunkt über sich hereinbrechen spürte, war Lan Zhan's Name dessen Herold.

Er fühlte sich durch und durch befriedigt.

Vervollständigt, nachdem man ihn neu zusammenfügte.

Es war im Taumel, als er merkte das Lan Zhan starr verharrte, unter all seiner wilden Erregung Unsicherheit mitschwang, dass es Yi Ling schneller nüchtern machte, als er für möglich gehalten hätte.

„Es ist in Ordnung.", versprach er ihm bevor er beide Hände an dessen Gesicht legte und ihn sanft und haltgebend küsste. Ihm ebenso zuflüsterte, dass er ihn auffangen würde. Wie gut dieser sich in ihm anfühlte. Er für jede andere Person nun verdorben sei und nur noch ihn brauchte. Dass er es nun jeden Tag von ihm haben wollte. „Ich will es überall mit dir tun, Lan Zhan. Egal, ob man uns erwischen könnte. Ich will das jeder sieht, das ich dir gehöre.", raunte er und fand es auch für sich erregend genug, dass er ein obszönes Stöhnen darüber von sich gab.

Diesmal war er laut genug, dass man sie ohne weiteres hören würde, sollte man sich hier nähern, als er Lan Zhan's Starre zum Brechen gebracht hatte und dieser abermals lusterfüllt grollte, während seine Hüfte ihren erbarmungslosen Rhythmus schnell wiederfand.

„Das ist es...ah...", trieb er ihn weiter an, auch wenn dieser es nicht mehr benötigte.

„Ich liebe diese ungezähmte Seite an dir...du besorgst es mir so gut...so perfekt..."

„Yi Ling..." Es war alles was man ihm an Warnung gab, als er Lan Zhan's Biss an seiner Halsbeuge spürte, und das dessen Hüften sich ein letztes, kräftiges Mal gegen ihn schoben.

Lan Zhan kam heiß und scheinbar unaufhörlich, schien es eine kleine Ewigkeit, bevor das Pulsieren in ihm abklang und dessen Glied ebenso an Volumen verlor.

Mit schwerem Atem sackte Lan Zhan über ihm zusammen, doch fing sich ab um ihn nicht unter seinem Gewicht zu erdrücken.

Yi Ling blinzelte erschöpft aber glücklich zu ihm auf.

„Oh." Seine Hände die auf Lan Zhan's Schultern zum Liegen gekommen waren über dessen schwungvolles Liebe machen, reichten zu seinem Kopf hinauf.

Auf beiden Seiten war ein Geweih mit jeweils drei spitzen Enden zu sehen. Die Ansätze weiß wie feinste Jade welche in den Spitzen der Gabeln in hellblauen, eisähnlichen Kristall überging.

„Ein Jade-Drachenprinz für wahr.", meinte Yi Ling andächtig und streifte mit seinen Fingern die unerwartet warme Struktur entlang.

Himmel, Lan Zhan war wirklich das wunderschönste Wesen was ihm je begegnete.

Egal in welcher Form.

Ein tiefes Lufteinziehen war von Lan Zhan zu hören, verbunden mit einem leichten Wegzucken, das Yi Ling seine Hände sofort zurückzog.

„Tut mir leid.", fügte er an und lächelte etwas verschämt, war es am Ende wohl eine recht aufdringliche Geste gewesen, wenn er so darüber nachdachte.

Lan Zhan schüttelte etwas den Kopf.

„Sie sind nur recht empfindlich, wenn sie sich zeigen.", erklärte dieser in einer rauen und etwas emotionalen Stimme.

„Sind sie etwas Geweihtes?" Yi Ling biss sich sogleich auf die Zunge, über diesen unbeabsichtigten Wortwitz.

„Ich meine..." Er räusperte sich, um sich selbst von einem dümmlichen Feixen abzubringen.

„Nur Familie und Angetrauten ist es erlaubt sie zu berühren. Wie auch nur diesen erlaubt ist, uns in Wechselform zu sehen."

Ah, das machte irgendwo Sinn, für einen so ehrwürdigen Clan wie diesen.

„Uhm..." Yi Ling wusste, dass er beides nicht war und hatte somit keine Ahnung, wie es angebracht wäre auf diese Offenbarung zu reagieren.

Hatte er Lan Zhan nun auf nicht nur eine Weise befleckt? Der Sex war von ihnen beiden ausgegangen, doch womöglich war diese eine unbedachte Geste wesentlich kritischer zu sehen?

Das war eben so typisch für ihn, dass er oft genug das Denken vergaß bevor er handelte.

„Das...das wusste ich nicht. Ehrlich Lan Zhan, tut mir leid, wenn ich damit etwas zu weit gegangen bin."

Yi Ling hätte sich in endlosem, endschuldigendem Gestammel verloren, hätte Lan Zhan ihm nicht einen Finger auf die Lippen gelegt, um ihn zum Schweigen aufzufordern.

„Yi Ling braucht sich nicht zu entschuldigen, den er ist der einzige der sie noch berühren darf." Das Gewicht, das dieser Erlaubnis anhing, war auch Yi Ling nicht entgangen und es ließ ihn berührt schlucken. Ein merkliches Prickeln in seinen Augen, das sein folgendes Lächeln etwas weinerlich erscheinen musste.

„Einzig Yi Ling.", untermauerte Lan Zhan seine vorangegangenen Worte noch Mals und küsste ihm die ersten Tränen von den Wangen.

„Lan Zhan, mein armes Herz. Wenn du so etwas sagst, weiß es gar nicht wie ihm geschieht. Hier..." Er legte eine Hand von ihm direkt darüber auf seine Brust.

„Du trägst nun die volle Verantwortung dafür."



***

SOOOOO, jeder der zufrieden mit diesem Ende wäre, dem möchte ich nahelegen, dass er dieses Kapitel vorerst als das letzte des ersten Teils ansieht (es kommen hiernach noch zwei Kapitel). Teil zwei wird nicht so schnell nachfolgen, denn wir erinnern uns, es ist eine Reinkarnation-FF. Der nächste Teil wird in der Neuzeit angelegt sein und da gibt es noch extrem viel auszuklügeln was den Plot angeht.

Es wäre zudem hilfreich, wenn man mir sagen würde, was aus dem ersten Teil im Zweiten noch aufgeklärt werden sollte. Es kann durchaus vorkommen, das mir etwas entfällt über solch ein riesen Projekt.

Vorausgesetzt es ist überhaupt Interesse da für den zweiten Teil.

Lasst es mich wissen. Kommentare und/oder Sterne sind gern gesehen ; )


Anfügend: Es gibt eine Leseprobe auf den zweiten Teil hinter Kapitel 34, wer sich doch weiter mit dem Lesen wagen möchte ; )


In another life the sea is in the sky - Searching for the smile of the moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt