Kapitel 15

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Warm.

Ich öffnete verschlafen die Augen, Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch meine Vorhänge. Ich kuschelte mich an etwas. Einen Arm. Ich schaute auf die Person, welcher der Arm gehörte, diese schlief vor meinem Bett gelehnt. Vom Geruch alleine, konnte ich schon sagen wessen Arm das war. Tristans. Müde rieb ich mir die Augen und setzte mich auf um mich zu strecken. Dabei sah ich, dass ich zugedeckt worden war. Der Blick auf den Boden verriet auch, dass man mir die Schuhe ausgezogen hatte. Ich schaute wieder zu Tristan und wie er friedlich am schlafen war. Er ist also doch noch hier her gekommen, aber wann? Sollte ich ihn schlafen lassen? Er braucht das bestimmt. Leise stand ich auf, ohne ihn zu wecken schlich ich zur Tür und öffnete diese leise um rauszugehen. Dann schloss ich diese langsam um nach unten zu gehen. Frühstück wäre jetzt nicht schlecht.

Ich war wohl wieder als erste wach. Ich band mir meine Haare zurück. Also erst mal Kaffee kochen. Ich nahm mir die Kaffeefilter und befüllte dann die Kaffeemaschine. Was nun zum Frühstück? Ich schaute in den Kühlschrank. Ich könnte Pfannkuchen machen. Ich könnte aber auch ein paar Brötchen kaufen gehen. Ich entschied mich für Pfannkuchen, dann müsste ich jetzt nicht nach draußen. Ich sammelte die Sachen zusammen und fing an, diese in einer Schüssel zu verrühren. Es waren ein paar schnelle und geschickte Handgriffe, da ich wusste was ich machen musste. Ich bereitete die Pfanne vor, während ich etwas Saft trank. Bald müssten auch die anderen wach werden. Ich fing an die ersten Pfannkuchen zu braten.

Ich war gerade dabei neuen Teig in die Pfanne zu lassen, als ich ein grummeln hörte. „Warum hast du mich nicht geweckt?", murmelte Tristan verschlafen. Ich drehte mich kurz zu ihm und musste etwas schmunzeln: „Ich dachte du willst vielleicht noch etwas schlafen, wobei das sah ziemlich ungemütlich aus.". „Sag das nicht zu laut, nach deinen Brüdern hätte ich auf der Couch schlafen sollen.", grummelte er. Ich musste darüber etwas lachen. „Willst du was essen? Ich mach gerade Frühstück.", meinte ich dann. Ich ließ den Pfannkuchen aus der Pfanne auf einen Teller. Dann stellte ich den Teller mit den schon fertigen Pfannkuchen auf den Tisch. Tristan ließ sich das wohl nicht zweimal sagen. „Du musst aber auch was essen.", merkte er an, nachdem er schon angefangen hatte. „Ich denke wenn die anderen wach sich, kann ich die restlichen Pfannkuchen auch frisch machen.", meinte ich zustimmend. Also schaltete ich den Herd aus und setzte mich gegenüber von Tristan. Dann nahm ich mir auch einen Teller und fing an mir Pfannkuchen darauf zu stapeln.

„Warst du gestern noch lange da?", fragte ich nun. Tristan zuckte mit den Schultern: „Nicht wirklich bin eigentlich kurz nach euch gegangen, aber als ich hier ankam warst du schon am schlafen.". „Ja, naja ich war echt müde, tut mir Leid.", entgegnete ich. Er schüttelte den Kopf: „Nein, du musst dich nicht entschuldigen, war ja auch schon spät.". „Ich hab im übrigen gestern mich mit ein paar der ältesten unterhalten, sie meinten, so was wie das plötzliche wechseln der Augenfarbe hätten sie noch nie gehört, aber es könne was mit deinem Wolf zu tun haben. Was für eine Augenfarbe hat dieser?", fragte Tristan. Ich zuckte mit den Schultern. „Das musst du die anderen fragen, ich hab mich nie selbst gesehen.", antwortete ich planlos. „Außer du verwandelst dich jetzt hier.", scherzte Tristan. Ich funkelte ihn böse an: „Nein das hatte ich jetzt nicht vor, mal davon abgesehen, dass es immer noch etwas weh tut.". „Weißt du denn, wie dein Wolf aussieht?", fragte ich ihn jetzt. Er nickte: „Klar, zumindest von dem was mir erzählt wurde aber im großen und ganzen ja.". Ich rollte mit den Augen: „Jetzt sag schon wie sieht er aus.". Er lachte: „Scheinst ja ungeduldig zu sein kleines. Aber na gut ich will man nicht so sein. Mein Wolf hat dunkelgraues bis schwarzes Fell und orangene Augen, zumindest sollen die wohl orange wirken.". Ich nickte. Ich hatte ihn ja nie wirklich als Wolf gesehen.

Irgendwann waren auch die anderen wach, aber Tristan musste auch schon bald gehen, da er Sachen zu erledigen hatte. Irgendwas mit dem Rudel, meinte er. Matteo meinte er würde dann später nachkommen, als er Tristan verabschiedete.

Mia und ich wollten zusammen etwas unternehmen, da Noelle und Marco sich schon was vorgenommen hatten. Die beiden hatten überlegt sich eine eigene kleine Wohnung zu suchen und wollten sich heute ein zwei anschauen.

„Wo wollen wir hin?", fragte ich Mia. „Ach du lass uns ins Kino gehen, wir wollten doch eh den neuen Film zusammen sehen.", schlug sie vor. „Okay, aber ich zieh mich vorher schnell um.", meinte ich dann. Mia nickte: „Muss ich ja auch, treffen in 10 Minuten unten im Flur?". Ich stimmte ihr zu. Wir gingen in unsere Zimmer. Ich zog mir eine Jeanshose sowie ein schlichtes weißes T-Shirt an. Das T-Shirt von Tristan legte ich auf mein Bett, es war zwar schon schön sein Shirt zu tragen aber es war wirklich viel zu groß für mich.

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