Ten

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Abis Pov:


„Hey ich bin Robert", stellte er sich vor. Viel sagen konnte ich nicht, dafür glotze ich wie ein Auto.


„Ich bin überrascht", sagte ich. Ich erkannte den Typen wieder, es war der gleiche, der zwei Tische weiter von mir Platz genommen hatte, um seine Zeitung zu lesen. Jene Zeitung klemmte ihm unter dem Arm.


„Ein sehr interessanter Name", lachte er.


„Darf ich mich setzte?" fragte er und ich nickte bloß.


„Also gesprächig scheinst du ja nicht gerade zu sein", sagte er.


„Abigail", sagte ich verspätet. Verdammt, in solchen Momenten merkte ich, wie verdammt schlecht mein Selbstvertrauen gegenüber Männern geworden ist.


„Schöner Name", lächelte und legte seine Zeitung auf dem Tisch ab.  Gerade fragte ich, ob ich mich dafür bedanken sollte, dass er meine Rechnung bezahlt hatte, entschied mich dann andres.


„Entschuldigung was schulde ich ihnen?" fragte ich höfflich.  


„Ich dachte wir wären beim Du?! Also du schuldest mir nichts, ich lade ich ein", sagte er. Er war ziemlich braun gebrannt, dafür dass  in London die Sonne, nur sehr selten sich in voller Blüte blicken ließ.

„Das kann ich nicht annehmen!" sagte ich.


„Wenn ich es aber so will?" lächelte er. Verdammt hatte er ein süße lächeln, ein zum dahin schmelzen. Warum  musste mir immer Männern begegnen die einfach so verboten gut aussahen. Doch so leicht ließ ich mich diese Mal nicht um den Finger wickeln. Vermutlich war das seine Masche, vielleicht auch eine sehr effektive, aber nicht bei mir.


„Nein wirklich, ich möchte selber für meine Rechnungen aufkommen", sagte er.


„Mhh, dann haben wir da vermutlich ein Problem, so wie ich das sehe, hast du dein Geldbeute nicht bei dir", ach wirklich, was ganz neues. Ich mochte keine Menschen die wussten wie gut sie Aussahen und sich dann auf ihr Aussahen verließen. Dieser Typ lies dies ganz deutlich raus hängen und machte ihn somit gleich ein wenig uncharmant, dennoch hatte er irgendwas Anziehendes ans sich. Ich wusste nicht ob es an seinem Sonnenscheinlächeln oder seine Aura lag.


„Stimmt", sagte ich kurz. Doch die Rechnung würde ich trotz seines charmanten Aussehens nicht auf ihm sitzen lassen. Ich ließ mir doch nicht nachsagen, nur weil ich Studentin war oder momentan mein Geldbeute vergessen hatte, ich hatte mein eigenes Geld.


„Also wie wäre es, wenn ich dich dann nach Hause begleite", schlug er vor und warf einen Blick auf seine schwarze Rolex. Verdammt, hatte der Typ etwa Geld? Kein Wunder, dass der Typ sich nicht um das Geld Sorgen machte, welches er gerade für eine völlig fremde ausgegeben hatte.


„Was aber wenn du ähmmm...", ich traute mich nicht weiter zu reden. Was wenn er ein Stalker oder Pädophiler war, ich wollte mir gar nicht ausmalen, was alles passieren würde, wenn er wusste wo ich wohnte.

Bing - You Got A Message (N.H. FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt