Two

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Der nächste Morgen kam meiner Meinung nach viel zu früh. Wir hatten alle bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und demensprechend war auch die Nacht kurz. Als ich aufwachte, schien bereits die Sonne in das Zimmer und kitzelte mich an der Nase. Mein Kopf fühlte sich ganz in Ordnung an, nichts was nicht mit ein paar Aspirin behoben gewesen wäre. Mein Magen fuhr auch nicht Achterbahn und ich hatte auch keine sonstigen Beschwerden, dem Arbeitstag stand also nichts im Wege. Nach dem ich die letzte Nachricht von dem Unbekannten erhalten hatte, wollte ich einfach nicht mehr zurück schreiben. Ich hatte kein Problem mit Homosexuellen, zwei meiner besten Freunde sind welche. Aber die Vorstellung, diese Erfahrung am eigenen Körper zu erleben, ließ mich schaudern. Harry meinte, nach dem er und Louis wieder auf getaucht waren, ich sollte es mit Humor sehen und vielleicht wollte diese Person mich ebenfalls verarschen. Weil ich aber nicht wusste, was ich so recht davon halten sollte, lies ich es einfach gut sein. Ich war schließlich nicht darauf angewiesen, mit irgendeinem Fremden zu schreiben. Falls ich das Bedürfnis verspürte, mich mit jemanden zu unterhalten, dann kannte ich genug Leute.
„Nialler, bist du schon wach", rief Zayn von neben an. Ich hatte ihn gestern mit zu mir genommen, da die Dosis an Alkohol bei ihm undefinierbar gewesen war und er beim Laufen schon fast eingeschlafen wäre.
„Ja ich bin wach!" rief ich zurück und blinzele noch ein zweimal in die Sonne, bevor ich mich aus den Decken schälte.
„Zayn, hast du auch so Hunger wie ich?" fragte ich meinen Kumpel.
„ Also ich bin etwas hungrig, aber definiere bitte du mal deinen Hunger!"
„Na Hunger eben, was soll ich da definieren, ich konnte gerade ein halbes Buffet leer futtern!""
„Siehst du, genauso einen Definition meinte ich. Nein ich habe nicht so einen Hunger, mir würde ein Kaffee, Kopfschmerztablette und ein schönes Englisches Frühstück reichen!" sagte Zayn und tippte wieder auf seinem Handy. Ich gesellte mich zu ihm auf die Couch und zückte auch wieder eines meiner Handys.
„Mit wem schreibst du?" fragte ich ihn.
„Mit Perrie!" Wunderte mich nicht. Er und seine Verlobte kommunizierten, so oft wie es nur ging an einem Tag. Liam und Sophia waren da nicht anders und Harry und Louis hatten sogar rund um die Uhr, realen Kontakt. Ich musste zugeben, dass ich neidisch war! Neidisch auf das was sie hatte und ich wollte. Es war nicht so, als würde ich das single Leben nicht Genießen, es hatte auch seine gewissen Vorteile. Aber während sie das Bett mit dem Menschen den sie liebten teilten, deinigen in den Arm nehmen konnten und knuddeln, blieb mir nur ein Kissen oder mein Decke. Dabei steh ich voll auf knuddeln, ich hab so ein Teddybär Syndrom und verteile gerne hugs.
„Und schreibst du wieder mit dem oder der Unbekannten?" fragte Zayn.
„Nein warum sollte ich. Will ich mit irgendjemanden Pervers schreiben, dann nehme ich Harry oder Louis", sagte ich.
„Weist du, ich bin schon auf die Idee gekommen, dass hinter dem ominösen ‚Schwulen?!' vielleicht einfach einer der beiden steckt!"
„Meinst du? Also ich weiß ja nicht, die erste Nachricht passt doch gar nicht im Zusammenhang mit dem Rest! Nein ich glaube dieses Mal stecken nicht die beiden dahinter!" antworte ich ihm.
„Wenn du meinst. Liam hat mir gerade geschrieben, dass er uns fragt ob wir mit ihm Frühstücken gehen wollen und danach vielleicht ein bisschen Joggen?"
„Also Frühstücken musst du mich nicht zweimal fragen und Joggen kann ich mir auch mal wieder antun", ich legte mein Handy auf den Glastisch.
„Ich geh mir was anders anziehen", mit diesen Worten verstand ich zurück in das Schlafzimmer und suchte in meinem mittlerweile nicht mehr so ordentlich gepackten Koffer was passendes.

„Wow, ich hab gerade nur mal ein Fenster auf gemacht und schon haben die Mädels wieder angefangen zu kreischen. Fragst du dich auch manchmal wie sie das schaffen, ohne dass deren Kehlen vertrocknen und sie heißer werden", rief Zayn wieder von neben an.
„Vermutlich auf die gleiche Weise wie wir, um nicht beim singen heißer zu werden", rief ich zurück.
„Niall!" schallte es von neben an.
„Ja, was gibt's Bro."
„Du hast eine Nachricht bekommen."
„Zayn, das ist nichts neues, ich bekomm im sekundentackt neue Nachrichten!" sagte ich und lief ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen.
„Schon klar, aber ..." Mit der Zahnbürste im Mund, lief ich also in den Wohnbereich des Hotelzimmers. Schnappte mir mein Iphone und blickte drauf.
„Schron ider ene nafischt som chunbekanden", nuschelte ich.
„Was?" fragte Zayn nach und ich wiederholte was ich gesagt hatte.
„Was? Ich verstehe kein Wort, willst du nicht vielleicht fertig Zähneputzen und dann mit mir Kommunizieren." Weil ich aber gerade zu faul war wieder ins Bad zu laufen, um aus zu spucken, schrieb ich es einfach über Whatsapp an ihn: Schon wieder eine Nachricht vom Unbekannten.
„Na und was schreibt das etwas?" hakte er nach.
„Isch weisch nosch nischt."
„Niall, geh erst ausspucken. Man ich fühl mich gerade wie ein Vater, der seinem kleinen blonden Sohn erziehen muss." Genervt folgte ich also seiner Anweisung und er konnte sich auf eine Rache gefasst machen.
„Na dann kannst du wenigstens üben, für dein Kind und hör auf mich dumm da stehen zu lassen, nur weil ich blond bin. Schließlich ist das nicht meine echte Haarfarbe."
„Jaja schon gut, brüll nicht so rum! Ich sitze neben dir und mein Kopf tut weh. Also was hast du jetzt für eine Nachricht bekommen?"
„Keine Ahnung, ich werde nicht nachsehen!"
„Warum nicht Niall, bist du jetzt völlig plemm- plemm?"
„Nein, aber ich hab Hunger und das geht nun Mal vor! Kommst du?" fragte ich meinen Bro, der immer noch genüsslich auf dem Sofa saß, während ich schon an der Tür stand.
„Geh du schon mal vor und hol Liam ab, ich geh schnell in mein Zimmer und zieh mir ein anderes T-Shirt an, dass hier rieht nicht mehr so frisch", wank er ab.
„Allesklar, wir sehen uns beim Essen!"

Bing - You Got A Message (N.H. FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt