Twenty-Four

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Niall Pov:

"Du hast da ein bisschen Soße, wollte ich dir vorher schon sagen", wischte ich ihr den Klecks von der Backe. Sie lächelte verlegen und ihre Wangen färbten sich rot.
"Danke, habe ich gar nicht bemerkt...." Sie schob sie einen weiteren Chip in den Mund und wir entfernten unsere Köpfe wieder voneinander. Unsere beiden Blicke waren auf den Horizont gerichtet und wir beobachteten, wie die Sonne hinter den Hochhäusern der Stadt, ihre letzten Sonnenstrahlen durchschimmert ließ. Wir lauschten der Melodie, der Vögel, die in den Bäumen zu unseren Füßen waren und atmeten die sticke Stadtluft ein, die uns zuhause fühlen ließ.
"Niall du bist schwer in Ordnung", brach sie nach langem das Schweigen. Das war der Moment gewesen, in dem wir unsere Freundschaft besiegelt hatte. Da sollte noch einmal einer sagen, Freundschaften konnte man nicht schließen wie im Kindergarten, wo man einen einfach Fragt: Willst du mein Freund sein. An dem Abend haben wir noch viel gelacht, viel über das Leben Philosophiert und über unsere Träume, Wünsche oder Hoffnungen gesprochen. Es war so leicht mit ihr zu reden, so einfach und unbeschwert. Es schien auch ihr nicht anders zu gehen, denn von ihrer Schüchternheit, war als ich sie nach Hause gebracht hatte, keine Spur mehr.

Seit dem Tag sind nun fast zwei Wochen vergangen, in denen wir beide viel zu tun hatten. So viel ich wusste, stand sie kurz vor ihren letzten Semesterferien und hatte noch einiges zu üben, lernen und vorzubereiten. Sie hatte mir erzählt, dass sie direkt nach ihren Semesterferien ihre Abschlussprüfung hätte und auch wenn sie in jenem Moment schwer beteuert hatte, nicht aufgeregt zu sein, konnte ich ihre Nervosität deutlich heraus hören. Und auch wenn Louis, Harry, Liam und ich schon in den Vorbereitungen waren, für unsere Tour in Amerika, schaffte ich es viel Zeit mit ihr zu verbringen. Wenn sie nicht mit mir unterwegs war, ging sie Shoppen mit Lilly. Trank mit Robert Kaffee, vermutlich sprachen die beiden über mich, aber so genau wollte sie nicht sagen, was die beiden machten. Und ging mit Louis zu einem Konzert von Ed Sheeren. Was mich etwas traurig stimmte, weil ich gerne mit ihr dorthin gegangen wäre. Naja man konnte im Leben eben nicht alles haben.

Gerade war es mal wieder früh am Morgen. Früher viel mir das Aufstehen sichtlich schwerer, aber über die Jahre hatte ich mich wohl oder übel einfach daran gewöhnt. Ein weiter Grund war, dass ich einfach wissen wollte was Abi mir so alles über die Nacht noch geschrieben hatte. Sie blieb in letzter Zeit viel zu lange Wach, um zu lernen und schlief dafür viel zu wenig. Aber sie meinte nur, dass sie sich daran gewöhnen musste, wenn sie auf Drehs gehen würde, könnte sie auch nicht ewig schlafen.

Chatverlauf:

Abi: Na du Schnarchzafpen, klaust du schon wieder den Sand vom Sandmann?
Abi: So wie es aussieht, scheinst du wirklich schon wieder zu schlafen und ich dachte ich könnte vorbei kommen und die durch kitzeln.
Abi: Ach stitt, das geht ja nicht ich weiß nicht wo du wohnst!
Abi: Niall, hier ist eine Spinne komm und mach sie weg
Abi: Wach doch bitte nochmal auf, ich will echt mit dir schreiben
Abi: Ich gebe es auf, ich geh jetzt doch mal ins Bett. Nacht und Schlaf gut weiter

Niall: Guten Morgen Sonnenschein, waren wir heute Nacht wieder fleißig am Spammen. Ich hoffe du bist fit genug für heute.
Abi: Soll dass ein Witz sein, warum weckst du mich so früh!
Niall: Warum lässt du auch dein Handy auf Laut :P
Abi: Naja ich konnte sowieso nicht mehr schlafen
Niall: Na dann auf unter die Dusche, ich komm dich bald abholen
Abi: Du liegst doch selber noch im Bett :P
Niall: Nein ich steh in der Küche und mach mir Kaffee
Abi: und du hast heute auch wirklich Zeit für mich
Niall: Ja und vielleicht auch noch eine kleine Überraschung
Abi: Bin Duschen bis dann
Niall: Dass ging aber schnell, dass du aufstehst :D Ja bis dann.

Jetzt musste ich ihr nur noch sagen, dass ich für zwei Stunden ins Studio musste. Ich wusste nicht ob sie mit wollte, oder ob sie überhaupt Interesse daran hätte uns beim Proben zu zusehen. Eigentlich hatte ich selber keine Lust, zu den Proben zu müssen, aber da unserer Flug schon in drei Tagen ging und wir an dem Tag schon unser erstes Konzert hatten, konnte ich es nicht einfach ignorieren, schließlich hatte ich eben auch Verpflichtungen. Mit einem Blick auf die Uhr, fiel mir auf, dass ich in weniger als zwei Stunden schon dort sein musste. So ein verdammter Mist, ich musste doch noch etwas essen, Abi abholen und duschen. Letzteres nahm ich als erstes in Angriff. Unterwegs hielt ich bei einem Bäcker, kaufte noch zwei Kaffee to go und ein paar Sachen, die ich Studio essen würde.

Bing - You Got A Message (N.H. FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt