Vorwort + Kapitel 1

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############## VORWORT ###############

Bevor wir mit der Geschichte beginnen, möchte ich ein paar warnende Worte loswerden. Das hier ist keine Liebesgeschichte! Es ist eine Geschichte über eine toxische Beziehung. Als Genre habe ich trotzdem "Romantik" angegeben, einfach weil es hier auf Wattpad irgendwie keine Kategorie gab, die besser gepasst hätte.

Es ist außerdem eine Omegaverse-Geschichte und es wird explizite boyxboy Szenen geben.

Diejenigen von euch, die Triggerwarnungen wollen, finden sie unter diesem Link: https://pastebin.com/pui3eQtX (ist auch unten bei diesem Kapitel nochmal als externer Link angegeben)

Das Cover ist DALL-E generiert, weil ich nicht zeichnen kann.

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Kapitel 1:

Die Stadt Edge City gehörte zu den hässlichsten Städten der Welt. Schon von weitem konnte man ihre qualmenden Fabrikschlote sehen und die meisten Viertel waren heruntergekommen und baufällig. Nur in Ivory Hill, dem Reichenviertel, war es anders. Dort standen hübsche Villen mit Balkon, gußeisernem Zaun und gepflegtem Vorgarten.

Eine der Villen in Ivory Hill war ein bisschen kleiner als die meisten anderen. Dort drin wohnte Mister Steel, ein ehrgeiziger Alpha, dem eine kleine Firma am Rande der Stadt gehörte. Mister Steel hatte einen Omega-Sohn namens Ivy Steel. Und über Ivy gab es eine Menge Gerüchte.

Es hieß, Ivy Steel wäre der schönste Omega, der je in Edge City geboren wurde. Alphas in Ivory Hill erzählten sich von ihm, wenn sie in einer der luxuriösen Bars Billiard spielten. Es hieß, seine Haut wäre zart und weich, seine Lippen wie Rosenblätter und sein Haar wie gesponnenes Gold. Es hieß auch, er wäre sehr sanft und schüchtern. Unterwürfig, still und zart besaitet. Es hieß, er wäre der perfekte Omega.

Dass Mister Steel Ivy so gut wie nie aus dem Haus ließ, feuerte die Gerüchteküche erst wirklich an.

Im Moment saß Ivy Steel in seinem Zimmer und blickte still und nachdenklich aus dem Fenster. Er wusste nichts von den Gerüchten, die über ihn im Umlauf waren. Woher auch? Sein Vater erlaubte ihm nie, sich mit Fremden zu unterhalten.

Die Gerüchte über Ivy waren nicht gelogen; er war wirklich wunderschön. Er war jung und zierlich, mit großen saphirblauen Augen voller Unschuld. Sein Haar fiel ihm in sanften, glänzenden Locken auf die Schultern. Sein Körper war mit der traditionellen weißen Toga bekleidet, die die linke Schulter und Halsbeuge frei ließ und bei Omegas aus gutem Hause üblich war. Sein einziger Makel waren seine roten, entzündeten Nagelbetten. Wenn Ivy aufgeregt oder nervös war, kaute er nämlich immer an seinen Fingernägeln.

Vom Fenster aus konnte Ivy nicht besonders viel sehen, nur die Blumenbeete im breit angelegtem Garten seines Vaters und die Fassade der Villa gegenüber, aber er schaute trotzdem schon seit über einer Stunde hinaus. Seit sein Vater ihn aus der Schule genommen hatte, gab es nicht viel anderes zu tun.

Ein kleiner Seufzer kam Ivy über die Lippen.

Wahrscheinlich hätte Ivy noch Stunden so dagesessen, wenn es nicht plötzlich an der Zimmertür geklopft hätte. Einen Moment später ging die Tür auf und Mister Steel – Ivys Vater - trat ein. Hastig stand Ivy auf. Er rang sich ein Lächeln ab.

„Oh, hallo Papa. Ich wusste gar nicht, dass du schon von der Arbeit zurück bist", sagte Ivy mit seiner leisen, schüchternen Stimme. Wie die meisten Omegas war er von Natur aus scheu und reserviert. Wenn er redete, schaute er meistens auf seine Füße.

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