Die Welt steht Kopf

Kapitel 25

TW: HOMOPHOBIE

P.O.V: Albus

„Al, wenn wir mit Dad und Draco wandern wollen musst du jetzt aufstehen", Scop stand neben mir am Bett und schüttelte mich, um mich zu wecken. „Was?", fragte ich schlaftrunken. „Wandern, mit unseren Dads, um 10, schon vergessen?", er lächelte und ich musste auch lächeln, weil er so unglaublich cute aussah. Er wartete einige Sekunden: „Albus, wollen wir wandern gehen oder nicht?". Ich blinzelte zweimal und versuchte das gesagte zu verstehen, anscheinend sah ich dabei so doof aus, dass Scop lachen musste. „Ähm, ne ich möchte nicht mitwandern, eher mit dir hierbleiben", nuschelte ich. Er nickte: „Habe ich mir schon gedacht", er machte eine kurze Paus, „Zieh dich an und lass uns zu Frühstück gehen.". Ich schmunzelte, Scop kannte mich einfach. Er setzte sich an den kleinen Schreibtisch in unserem Zimmer und beugte sich über irgendetwas, was er vor mir verbarg. Ich fragte mich nicht lange, was er tat, sondern ging ins Bad und machte mich fertig.

**SCORBUS**

Das Frühstück war unglaublich lecker, ich konnte zwar nicht viel Essen, aber das, was ich aß, war geil. Dad und Draco hatten es natürlich nicht geschafft pünktlich aufzustehen und so aßen wir zu vieret. Danach brachen Dad und Draco aber auch auf und wir gingen ins Zimmer, um unser restliches Tagesprogramm zu besprechen.

„So, was machen wir jetzt?", fragte Scop und ließ sich auf Bett fallen. Ich setzte mich zu ihm und wir schwiegen einige Sekunden. „Naja", ich machte eine kurze Pause, „Wir können den Spabereich mal angucken". „Meinst du angucken oder nutzen?", fragte Scop und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. „Nutzen, das wusstest du auch", stöhnte ich und ließ auch mich neben ihn Fallen. „Okay, lass uns in 10 min unsere Sachen zusammensuchen und los gehen, okay?", fragte er und zog mich in seinen Arm. Anstatt einer Antwort kuschelte ich mich an ihn.

**SCORBUS**

„Wo gehen wir zuerst hin?", fragte ich und sah Scop liebevoll an. „Entscheidest du", lächelte er. „Okay, ich bin dafür, dass wir zuerst zum Pool gehen", lächelte ich. Er nickte und gemeinsam gingen wir Hand in Hand in Richtung Pool. Dort machten wir uns auf einer Patnerliege breit. Zuerst gingen wir eine Runde schwimmen und planschen. Als wir zurück kamen waren auf den Liegen neben uns eine größere Jungensgruppe eingezogen. Ich wunderte mich nicht lange und trocknete mich ab. Scop tat es mir gleich und nach ein paar Minuten kuschelten wir uns zusammen auf unsere Liege. Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust und er strich mir über den Rücken. Ich machte die Augen kurz zu und schlief ein.

„Ey", ich blinzelte, die Jungensgruppe, geführt von einem großen braunhaarigen Typen, stand vor uns. Scop, der mittlerweile ein Buch lass, sah auf: „Ja?". „Seid ihr ein Paar?", fragte ein etwas kleinerer Junge weiter hinten. Ich hatte sofort ein ungutes Gefühl bei der Art wie er fragte, aber ich streckte mich und ließ somit Scop antworten. „Mhm", machte dieser und sah wieder in sein Buch, doch die Gruppe ging nicht. Ich stupste Scop vorsichtig an, als er zu mir auf sah fragte ich: „Wollen wir zu dem Saunen gehen?". Scop sah sich kurz um und dann nickte er und schmiss sein Buch in die Tasche. Ich faltete unsere Handtücher unter dauerhafter Beobachtung der komischen Gruppe zusammen. Ich warf die Handtücher dann in die Tasche und wollte gehen, Scop war nicht ganz fertig mit zusammenpacken, weshalb ich wartete. Ich stand dort und plötzlich riss mir jemand die Tasche weg. Wütend drehte ich mich um und wollte sehen, wer das getan hatte, doch dann bekam ich schon mit der Faust einen Schlag ins Gesicht. Sofort spürte ich das warme Gefühl von Blut, das mir in der Nase hinunterlief. Scop sah jetzt auch auf und als er meine blutende Nase sah, ließ er die Tasche stehen und lief zu mir: „Al, alles gut?". Ich nickte doch in derselben Sekunde griff mich der Typ, der mich geschlagen hatte, fest am Arm: „OKAY ALSO, WAR ES NOCH NICHT SCHLIMM GENUG UND SCHWUCHTEL?". Anstatt meine Antwort abzuwarten, schlug er mir nochmals ins Gesicht. Ich hatte das ungute Gefühl mir somit gerade die Nase gebrochen zu haben, wie sollte ich das nachher Dad erklären. „Du hast also ein Problem mit unserer Sexualität?", fragte Scop mutig den großen Typen, der mich auch geschlagen hatte. „Nein, nicht mit eurer Sexualität, nur damit das ihr das hier einfach so auslebt!", antwortete er mit zitternder Stimme vor Wut. „Sorry, aber wir haben uns zumindest gefunden, du hast scheinbar niemanden?", provozierte ich ihn. Er sah mich mit zusammengebissenen Zähnen an und dann ging er auf mich los, mit beiden Fäusten. Das letzte, was ich mitbekam, war ein Schlag gegen meinen Kopf und dann war ich weg.

**SCORBUS**

„Albus, sind sie wieder bei uns?", neben mir am Schwimmbadboden sahs ein Sanitäter und sprach mit mir in schlechtem Englisch. „Ja, ich bin wieder da, was ist passiert?", fragte ich etwas langsamer. „Der junge Mann dort drüben hat sie verprügelt und K.O geschlagen", erklärte eine andere Sanitäterin die eindeutige Muttersprachlerin war. „Okay, wie lang war ich weg?", war meine nächste Frage. „Nur kurz, die nette Dame dort hatte den Rettungsdienst schon so früh gerufen, dass wir schon da waren, also du zu Boden gingst.", erklärte die Sanitäterin und steckte mir irgendwas an den Finger. Ich wollte mich aufsetzen, doch wurde wieder zu Boden gedrückt. Ich drehte meinen Kopf nach links, dort sahs Scop zittern und zusammengekauert auf der Liege. Als er sah, dass ich wach war begann er zu lächeln und setzte sich neben mich auf den Boden. „Ich habe Harry schon Bescheid gesagt.", flüsterte er und nahm meine Hand, in der gerade keine Nadel steckte und die nicht verkabelt war. Ich lächelte dankbar da mir etwas schlecht war und ich Angst hatte zu kotzen, sobald ich den Mund öffnete. „Ist dir schlecht?", fragte mich die Sanitäterin und ich nickte. Sofort gab sie mir eine Tüte und ich lächelte abermals dankbar. Sie nickte einem Kollegen zu und dieser ging raus. „Albus, wo sind denn deine Eltern?", fragte mich die Sanitäterin. „Meine Mum ist zuhause, also in London und Dad ist mit seinem Freund wandern.", erklärte ich und wunderte mich das nur Worte und keine kotze aus meinem Mund kam. „Okay, ist dein Dad schon informiert?", fragt sie und sah zu Scop der immer noch meine Hand hielt. Dieser nickte und brachte kein Wort raus. „Okay, Albus, wie alt bist du denn?", war ihre nächste Frage. „16", antwortete ich knapp. „Gut, wir müssen dich leider mit ins Krankenhaus nehmen, weil du eine Gehirnerschütterung hast, möchtest du deinen Dad nochmal anrufen?", fragte sie. „Muss ich doch, bin erste 16", sagte ich und Scop stand auf und ging zu den Taschen. „Nein, in Deutschland darfst du jetzt schon ohne deine Eltern in die Klinik", erklärte sie. „Ich rufe ich aber trotzdem an.", sagte ich und nahm mein Handy von Scop entgegen der so langsam auch nicht mehr nervös war.