(10) Ein Anfangs schöner Tag

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Die Mädels gingen schon direkt nach dem Mittagessen und bis Wakasa kam, war noch sehr viel Zeit. Ich war gerade mit dem Abwasche beschäftigt, als meine Mutter mich rief.

"Was ist?" Fragte ich und ging zu ihr in den Flur. Sie hielt die Schachtel in der Hand, die Izana mir gestern geschenkt hatte. "Wieso liegt diese Schachtel mit Ohrringen hier?" Ich nahm sie ihr ab und ging in Richtung meines Zimmers. "Ich hab vergessen sie mit hoch zu holen." Sagte ich nur und schloss die Tür hinter mir.

Nocheinmal betrachtete ich die Ohrringe in der Schachtel und begann zu lächeln. Es war wirklich eine wundervolle kleine Aufmerksamkeit von ihm. Ich nahm den Zettel, der klein an der Seite gehalten war und speicherte sie Nummer in meinem Handy ab.

"Hey. Danke nocheinmal für die Ohrringe. Das hat mir sehr viel bedeutet." Schrieb ich ihm und legte dann das Telefon weg. Mit den Ohrringen in der Hand ging ich zum Spiegel und blieb dort kurz stehen. Ich schaute mich an und hielt dir Ohrringe an meine Ohren. 'Würde ich ihn verletzen wenn ich sie Wechsel? Schließlich wollte er sie mir ja schenken.'

Eine Weile verging und ich beschloss dann die Ohrringe zu wechseln. Die Rosa Sakurablüten passten zu meinen rosafarbenen Augen und das setzte mir ein Lächeln auf das Gesicht.

Es klingelte. Ich schnappte mir meine Jacke und ging nach unten. Meine Mutter hatte sie schon geöffnet und redete gerade mit Wakasa, der lächelte als er mich sah. "Hey. Können wir?" Fragte ich und küsste seine Wange. "Dann mal los." Antwortete er und wir gingen zusammen raus.

Wir liefen Händchen haltend durch die Straßen bis zum Kino und schauten dort einen Comedyfilm. Noch immer lachend gingen wir aus dem Saal nach draußen zur Straße. "Also echt mal. Ich freu mich auf Teil zwei." Lachte ich und er stimmte mir nickend zu. "Lass uns noch zu was essen gehen. Geht auf mich." "Aber du hast das Kino schon bezahlt Waka." Er schaute mich mit hochgezogen Augenbrauen an. "Ich bezahle und gut ist. Keine Wiederrede Madam."

Ich sagte nichtsmehr darauf und wir gingen zu meinem Lieblingsladen. Dort setzten wir uns an einen Tisch und bestellten gleich unser Essen. "Und wie war euer Abend gestern noch?" Fragte er. "Ganz amüsant. Nia hat sich über mein Fenster mit Koko angelegt und mir dann gestanden das sie auf ihn steht." Leicht verwirrt schaute er mich an. "Aber wieso legt sie sich dann mit ihm an?"

"Ohh ja. Koko steht auf Lian. Oder stand keine Ahnung. Aber das ist dann vielleicht auch der Grund weswegen Koko und Inui so scheiße zu mir sind." Erzählte ich ihm. "Nein. Einfach weil wir dich nicht leiden können." Sagte jemand hinter mir und ich drehte mich um.

Ich drehte mich und sah Izana, Koko und Inui direkt hinter uns sitzen. "Seit wann seid ihr denn hier?" Fragte ich leicht wütend. "Schon eine Weile. Aber mal was anderes. Nia steht echt auf mich?" Ich verdrehte die Augen und drehte mich wieder um. "Vollidiot." Murmelte ich und dann kam schon unser Essen.

"Dann hau mal rein." Lächelte er und ich biss ab. Wir aßen und unterhielten uns derweile, während ich versuchte die hinter uns nicht umzubringen. "Ach man könnt ihr mal die Klappe halten? Ihr redet zu laut man." Meckerte ich und schlug gegen Kokos Schulter. "Au man du Biest." Motzte er und ich aß weiter.

Als ich hoch schaute, sah Wakasa mich leicht irritiert an. "Was ist denn los?" Fragte ich und setzte meinen Burger ab. "Seit wann trägst du andere Ohrringe? Wo sind die die du von Shinchiro bekommen hast?" Als er das fragte machte mein Herz einen kleinen Satz. "Die Liegen auf meinem Schreibtisch. Ich wollte einfach einmal andere tragen und heute war mir eben danach." Sagte ich und biss wieder von meinem Burger ab.

"Von wem hast du die? Ich hab sie noch nie gesehen." Etwas schwerer schluckte ich den bissen runter. Ich zögerte und merkte wie leicht wütend er wurde. "Amai gibt es etwas was du mir verschweigst?" Fragte er mit ernsterer Stimme. Noch immer schwieg ich und er dann auch. Wakasa bezahlte das Essen und summ gingen wir dann aus dem Lokal.

"Jetzt sag was du verschweigst." Kam direkt als wir draußen waren. "Jetzt komm erstmal wieder runter Waka." Versuchte ich ihn zu beruhigen aber das klappte nicht. "Dann sag es mir." Sagte er und wurde dabei lauter. "Was willst du denn von mir hören verdammt?" Sagte nun ich etwas lauter.

"Von wem sind diese Ohrringe?" Schrie er nun und ich Schrie ein "Izana" dazwischen. Sein Blick war schockiert und verwirrt. "Aber wieso sollte er dir..? Warte. Habt ihr euch getroffen? Wann?" Fragte er ruhiger aber noch immer voller Wut. "Vor ungefähr drei zwei Wochen. An Senjus Geburstag ganz kurz." Antwortete ich leise.

"Gestern. Das war nicht Takemichi sondern er oder?" Ich nickte darauf und er stand einfach nur Stumm da. "Waka ich wollte dir das nicht verschweigen." Begann ich aber er unterbrach mich. "Ich geh nach Hause." Ohne auf irgendein Wort von mir zu warten oder zu reagieren ging er und ließ mich einfach stehen.

Wenige Minuten lang stand ich noch da, bis ich dann auch meinen Weg ging. Ich schwelgte nur so in meinen Gedanken, als mehrere Jugendliche von vorn auf mich zukamen. Die Blicke der Kerle auf mir wiederte mich an und ich wollte vorbeigehen, aber einer hielt mich am Arm zurück.

"Komm doch etwas mit uns mit meine kleine." Grinste er mich an. Ich zog nur meinen Arm weg. "Nein danke." Antwortete ich und wollte weiter gehen. "Ach komm schon. Das wird lustig." Sagte er und umarmte mich von hinten. Seine Hände legte er an meine Hüfte und er küsste mein Ohr. Ich versuchte ihn wegzuschubsen, aber es klappte nicht. "Lass los du ekelhafter Bastard." Schrie ich und versuchte verzweifelt mich zu wehren.

Tränen flossen meine Wangen runter und nun fuhren mehrere Hände meinen Körper entlang. 'Das war dann wohl mein Karma.' Ich schrie und Brüllte aber nichts klappte. Alles vertrübte, bis ich kampflaute hörte.

Die Typen wurden einer nach dem anderen gewaltsam von mir entfernt, bis ich auf dem Boden saß. Meine Jacke war aufgerissen und das Tshirt leicht zerissen. Die heruntergezogene Hose zog ich hoch und verdeckte mit meinen Armen meinen Oberkörper.

"Amai." Sagte eine mir bekannte Stimme und ich schaute auf. "Izana." Murmelte ich und als er sich hinhockte, fiel ich ihm weinend in die Arme. Ich brauchte eine ganze Weile bis ich halb normal wurde. Er legte mir seine Jacke um die Schultern und begleitete mich nach Hause.

𝗖𝗵𝗮𝗻𝗴𝗲 𝗧𝗵𝗲 𝗣𝗮𝘀𝘁. | Tokyo Revengers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt