I. PARTY

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[1050 Wörter]

𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛-/𝙲𝚘𝚗𝚝𝚎𝚗𝚝𝚠𝚊𝚛𝚗𝚞𝚗𝚐: 𝚟𝚒𝚎𝚕 𝙰𝚕𝚔𝚘𝚑𝚘𝚕, 𝚜𝚎𝚡𝚞𝚎𝚕𝚕𝚎 𝙱𝚎𝚕𝚊̈𝚜𝚝𝚒𝚐𝚞𝚗𝚐(𝚂𝚝𝚊𝚛𝚛𝚎𝚗 & 𝙱𝚎𝚍𝚛𝚊̈𝚗𝚐𝚎𝚗, 𝙺𝙴𝙸𝙽 𝙰𝚗𝚏𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗), 𝚜𝚕𝚒𝚐𝚑𝚝 𝙼𝚒𝚜𝚐𝚎𝚗𝚍𝚎𝚛𝚒𝚗𝚐 & 𝙳𝚢𝚜𝚙𝚑𝚘𝚛𝚒𝚊

Mit seinem Plastikbecher in der Hand ließ Kenma sich auf das Sofa fallen, das an die Wand geschoben worden war. Sein Blick glitt über die vielen jungen Erwachsenen, die sich im Raum und vermutlich dem Großteil des Hauses rumtrieben. Laute Musik kam irgendwo aus Lautsprechern und bunte Ledlichter wechselten ständig die Farbe. An einem Bierpongtisch stand Tetsuro, welchen er genau da eben stehen gelassen hatte. Tetsuro war mittlerweile auf dem College, er selbst in seinem letzten Jahr auf der Nekoma Oberschule. Sein Abschluss war nur noch wenige Monate entfernt.

Es war einer dieser Abende, an denen Tetsuro Zeit gehabt hatte, sich mit Kenma zu treffen, doch dann hatte er die Einladung zur Hausparty von einem Studenten an seinem College bekommen und Kenma vorgeschlagen, da gemeinsam hinzugehen. Anfangs wollte er nicht, aber dann erinnerte er sich daran, als Taketora ihn »Langweiler« genannt hatte, weil er es abgelehnt hatte, mit ihm und den anderen Drittklässlern auf einen Karaokeabend zu gehen. Er wusste, es war eher scherzhaft gemeint gewesen, aber trotzdem hatte er das Gefühl gehabt, beweisen zu müssen, dass er kein Langweiler war und nun saß er hier. Auf dem Sofa in einem fremden Haus, von dem er den Namen des Besitzers bereits wieder vergessen hatte. Vermutlich würde er ihm nicht einmal mehr erkennen, wenn er an ihm vorbeilief, weil Tetsuro ihn ihm nur kurz vorgestellt hatte, als sie angekommen waren und danach waren sie zu Tetsuros anderen Collegefreunden gegangen, die er besser und näher kannte.

Weiterhin durch den Raum starrend, trank Kenma langsam seinen Becher leer und stand schließlich auf, um Nachschub zu holen. Tetsuro schien sich noch prächtig beim Bierpong zu amüsieren, weshalb Kenma einfach beschloss, alleine Richtung Küche zu gehen, wo eine provisorische Bar aufgebaut worden war. Es war einfach ein Tisch voll mit alkoholischen Getränken, wo man sich selbst bedienen konnte. Seinen Blick hatte er auf die Etiketter der Flaschen gerichtet, um zu lesen, was darin war, weshalb er den starrenden Blick von einem Fremden Typen nicht wirklich bemerkte.

Erst, als er sich für eines der Getränke entschieden hatte, fiel er ihm auf. »Was?«, fragte Kenma und hob eine Augenbraue. Er bemühte sich nicht einmal, um nett zu klingen.

»Bist du alleine hier, Süße?«, stellte der Angesprochene die Gegenfrage. Seine schwarzen Haare hatte er mit so viel Gel zurückgegelt, man könnte meinen, er wäre mit dem Kopf in Butter oder Öl gelandet. Es war eklig.

Aber jetzt wusste Kenma auch, wo der Typ hin gestarrt hatte. Wo denn auch sonst. Etwas Unwohl legte er sich die linke Hand auf seine rechte Schulter, um seine Brüste etwas zu verdecken und knurrte: »Nein, verpiss dich.«

»Weißt du, ein Freund ist ein Problem, aber kein Hindernis«, erwiderte der Fremde und versuchte einen Schritt näher an Kenma zu treten.

»Lass meinen Freund in Ruhe, du Ölhut«, ertönte eine bedrohliche Stimme neben den beiden und Kenma war etwas überrascht, aber auch erleichtert, Kotaro zu sehen. Kotaro hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah alles andere als erfreut über die Anwesenheit des Kerls mit der Butterfrisur aus. Der Blick schien wohl wirklich zu wirken, denn der Kerl zog sich zurück und ließ die beiden alleine.

Sofort öffnete Kotaro seine verschränkten Arme wieder und sah nun etwas besorgt zu Kenma. »Alles okay?«

Kenma nickte, auch wenn seine linke Hand noch immer auf seiner rechten Schulter verweilte. »Ich hab dich noch gar nicht hier gesehen«, wechselte Kenma nun das Thema.

Kotaro nickte: »Ich bin auch noch nicht sehr lange hier. Kuroo-Bro hab ich aber schon gesehen. Eigentlich wollte ich mir nur was zum Trinken holen und dann zu ihm gehen.«

»Achso.« Kenma blickte auf den Boden. Augenkontakt war ihm schon immer unangenehm gewesen. Da fiel ihm der leere Plastikbecher in seiner Hand auf, der Grund, weshalb er überhaupt bei den Getränken gewesen war.

Kotaro schien das auch zu bemerken und nahm zwei neue Plastikbecher. »Was willst du trinken?«

Kenma nannte ihm das Getränk und Kotaro füllte beide Becher mit dem Alkohol, ehe er einen davon Kenma in die Hand drückte. Dieser warf den leeren Becher in den Mülleimer, der zufällig nahe genug stand, sodass der Becher tatsächlich darin landete.

»Danke«, murmelte Kenma.

»Hey Heyy Heyyy! Kein Problem Kenma!«, Kotaro lächelte breit und verschüttete fast sein Getränk, als er seine Arme enthusiastisch ausstreckte.

Zu zweit liefen sie zurück in das Wohnzimmer, wo Tetsuro mittlerweile noch mehr betrunken als zuvor schien. Doch anstatt zu Tetsuro zu gehen, begleitete Kotaro Kenma bis zum Sofa, auf dem er zuvor schon gesessen hatte und setzte sich neben ihn. Gemeinsam redeten sie für eine Weile und einmal gingen sie sogar zurück, um ihre Becher wieder nachzufüllen. Kotaro war einfach jemand, mit dem man gut reden konnte, er unterhielt Kenma, auch wenn er selbst nicht wirklich sprach. Es war aber trotzdem ganz anders als mit Tetsuro. Als die Becher zum zweiten Mal leer waren, waren sie beide schon ziemlich angetrunken.

Gerade, als sie ihre Becher wieder anfüllen gehen wollten, bemerkten sie Tetsuro, der eher schlecht als recht auf sie zulief. »Kyanmaaa«, rief Tetsuro und stolperte beinahe, doch Kotaro konnte noch rechtzeitig aufstehen und seinen besten Freund lachend auffangen.

»Bro!«

»Bro!«

Kenma lehnte sich zurück und sah zu den Älteren, wobei er kurz jeweils zwei sah, doch dann beruhigte sich das wieder und die Beiden schienen ihr Gespräch beendet zu haben, denn Kotaro ging sonst wo hin und Tetsuro setzte sich neben ihn. Entspannt legte Kenma seinen Kopf auf Tetsuros Schulter ab, sein Blick galt dem Gesicht des anderen. Tetsuro grinste etwas und erwiderte den Blick. Man spürte förmlich, wie sich etwas zwischen ihnen veränderte und schon setzte Kenma sich langsam auf, lehnte sich näher an Tetsuros Gesicht, welches ihm in diesem Moment langsam näher kam. Schon hatten sich Kenmas Hände in Tetsuros Haaren vergraben und Tetsuros Hand hatte ihren Weg in Kenmas Nacken gefunden, ihre Lippen hungrig aufeinander gepresst. Eine Zunge fuhr über Kenmas Unterlippe und nur zu gern gewährte er Einlass. Während sie sich einen hitzigen Kampf um die Dominanz führten, den offensichtlich Tetsuro gewann, aber Kenma spielte nunmal gern, rutschte dieser immer näher an Tetsuro, bis er schließlich komplett auf dessen Schoß saß. Als Tetsuro ihm überraschend auf die Unterlippe biss, konnte Kenma sich den leisen Aufseufzer nicht verkneifen und zog unbewusst etwas an Tetsuros Haaren. Langsam regte sich etwas in dessen Hose und das bemerkte auch Kenma.

Family, KuroKen ʰᵘᶠᶠˡᵉˢᵗᵃʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt