XIV. HAPPY

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[1017 Wörter]

Grinsend zog Tetsuro Kenma noch ein kleines Stück näher und küsste ihn ein weiteres Mal. Sofort erwiderte Kenma den Kuss und verschränkte seine Finger hinter Tetsuros Nacken. Liebevoll teilten sie ein paar Küsse, ehe sie sich wieder lösten. Kenma lächelte, seine Wangen waren rot von der Kälte, aber auch Verlegenheit. Tetsuro drückte ihm einen Kuss auf die Nase.

»Mein kleiner, süßer Kenma«, kommentierte er und sah ihn liebevoll an.

»Ich bin nicht klein! Ich bin Durchschnittsgröße! Und süß schon gar nicht!«, protestierte dieser sofort.

»Jaja«, schmunzelte Tetsuro.

»Du glaubst mir nicht«, schmollte Kenma, wodurch er nicht wirklich bemerkte, wie sein Gegenüber sich etwas nach unten beugte und etwas Schnee nahm.

»Doch, doch«, meinte Tetsuro, war aber definitiv der Meinung, dass sein Freund süß war. Bevor Kenma noch etwas sagen konnte, warf Tetsuro den Schneeball in seinen Händen einfach auf Kenma.

Empört schnappte Kenma nach Luft. »Hey!« Schon formte er ebenfalls einen Schneeball und warf ihn auf Tetsuro. Lachend versuchte dieser in Deckung zu gehen, doch er wurde bereits getroffen. »Das kriegst du zurück!«, rief Tetsuro und forderte Kenma dadurch indirekt zu einer Schneeballschlacht auf. »Oh du wirst schon sehen«, erwiderte Kenma und ging somit auf Tetsuros Aufforderung einging.

Schnell formten beide ein paar Schneebälle und begannen, den anderen damit abzuwerfen. Sie liefen auf dem Platz herum und bewarfen sich gegenseitig mit Schnee, lachten gemeinsam und ignorierten es, wenn sie auch mal in den Schnee fielen.

Irgendwann blieb Kenma einfach lachend im Schnee liegen und fing an, einen Schneeengel zu machen. Grinsend ließ Tetsuro sich neben ihn fallen und tat es Kenma gleich. Als sie der Meinung waren, der Schneeengel war fertig, standen sie wieder auf und klopften sich den Schnee von der Kleidung.

»Du bist ja ganz nass!«, lachte Tetsuro und küsste Kenma kurz auf die Stirn.

»Du auch, Tetsu«, erwiderte er grinsend.

»Aber das hält uns nicht davon ab, einen Schneemann zu bauen!«, beschloss Kenma und drehte sich einfach um, um den untersten Teil des Schneemannes zu formen.

Tetsuro half ihm sofort und gemeinsam bauten sie einen großen Schneemann, auch wenn sie langsam zu frieren begannen. Kenma nahm seinen durchnässten Schal ab und legte ihn dem Schneemann um, während Tetsuro von einem Baum einen halb abgebrochenen Ast komplett abbrach und dann in zwei Teile brach. Den einen Ast gab er Kenma, den anderen behielt er und gemeinsam steckten sie dem Schneemann die Arme an.

»So, jetzt aber schnell nach Hause, bevor wir krank werden«, meinte Tetsuro und nahm Kenmas Hand.

Ihre beider Hände waren eiskalt, weshalb es nicht wirklich Wärme spendete, aber das störte sie nicht. Schnell liefen sie zurück zu dem Haus der Kozumes.

Kenma kramte den Haustürschlüssel in seiner Jackentasche hervor und schloss die Tür auf. Tetsuro ging zuerst hinein, dann Kenma. Im Wohnzimmer hatte man wohl ihr Ankommen bemerkt, denn die alte Aoi, sowie Katana standen nun im Gang und musterten ihre Kinder mit hochgezogener Augenbraue.

»Mum, hör auf mich so anzusehen! Ich hab das Gefühl, ich wär wieder 16«, murmelte Kenma, während er seine Schuhe auf den Heizkörper stellte.

»Ihr zwei geht wohl besser schnell duschen, sonst werdet ihr noch krank«, meinte Katana, nachdem Kenmas Kommentar erfolgreich von den Müttern ignoriert wurde.

»Ja Mum«, erwiderte Tetsuro in der typischen Stimme, die ein Kind nunmal verwendete, nachdem man so einen Kommentar von seiner Mutter bekommen hatte.

»Ich hab keine Sachen da, ich geh rüber, um da zu duschen«, meinte Tetsuro und drehte sich bereits wieder um. Kenma, der nur verloren dagestanden war, weil er von oben bis unten durchtrieft war und das Haus nicht nass machen wollte, nickte.

»Ja, am besten geh ich da auch mit«, meinte Kenma und schon waren die Beiden wieder aus der Tür. Kenma trug dieses mal aber geschlossene Crocs, anstatt seine Füße wieder in die durchnässten Stiefel zu zwängen.

»Wie in alten Zeiten«, meinte Aoi, die mit Katana noch immer auf die Tür starrte.

»Sie sind zusammen«, warf Katana ein.

»Da hast du Recht«, stimmte Aoi zu.

»Beide haben so gestrahlt«, sagten sie synchron. Dann lachten sie und gingen zurück ins Wohnzimmer, wo sie erklären mussten, dass Tetsuro und Kenma nach nebenan gegangen waren, um da zu duschen.

»Wir müssen nachher noch den Gang trocken wischen, wir haben den komplett nass getropft«, lachte Kenma, als er mit Tetsuro im Bad stand und sich langsam auszog.

»Das machen wir schon«, erwoderte Tetsuro und zog sich seine nassen Socken aus, dann das einzige Kleidungsstück, das noch ansatzweise trocken gewesen war. Seine Unterhose.

Es störte ihn nicht, wenn Kenma es sah, außerdem waren sie beide nicht darauf aus, sie wollten einfach nur Zeit miteinander verbringen. Dann stieg er schon unter die Dusche, die glücklicherweise schon zuvor eingeschaltet wurde und nun schon mit warmen Wasser versorgte. Kurz darauf folgte Kenma. Entspannt duschten sie, wobei Tetsuro Kenma die Haare wusch und sobald sie wieder aus der Dusche stiegen, trockneten sie sich selbst ab.

Kenma bekam trockene Kleidung von Tetsuro und anschließend föhnten sie sich gegenseitig die Haare. Danach liefen sie wieder zurück zu dem Haus der Kozumes, wo man sie bereits noch mehr als zuvor vermisste.

Es war offensichtlich, dass sich etwas zwischen Kenma und Tetsuro geändert hatte. Außerdem war es mittlerweile spät, weshalb die Zwillinge ins Bett gebracht werden mussten, was Kenma mit Tetsuro übernahm. Danach wurden sie von den anderen ausgefragt, was denn nun passiert war und ob sie jetzt zusammen waren.

Am nächsten Morgen klingelte es an der Tür. Da Keiji der Einzige war, der bereits wach war, öffnete er die Tür und zu seiner Überraschung stand Kotaro vor ihm.

»Guten Morgen Agaashe!«, strahlte Kotaro und hielt eine Tasche hoch.

»Ich habe ein Weihnachtsgeschenk für dich«, fügte er dann hinzu.

»Oh- Danke?« Keiji war überrascht, aber fand es auch sehr nett von Kotaro, dass er ihm etwas gekauft hatte.

»Sieh es dir an!«, meinte dieser aufgeregt und übergab Keiji die Tasche.

Keiji öffnete sie und sah hinein. Seine Augen weiteten sich überrascht. »Du hast sie gekauft?!«

Mit einer Hand zog er nun vorsichtig die Rentiere aus der Tasche, die er am Vortag angesehen hatte.

»Ja klar!«, meinte Kotaro und grinste Keiji an.

»Danke«, freute Keiji sich nun und lächelte zurück.

Family, KuroKen ʰᵘᶠᶠˡᵉˢᵗᵃʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt