VII. FAMILY

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[1079 Wörter]

Die Weihnachtsferien kamen schneller als erwartet und schon wurden Koffer gepackt und die kleine Familie machte sich auf den Weg nach Tokio. Aois und Yuus Katze hatten sie ihrer Nachbarin anvertraut, die ebenfalls zwei nette Kätzchen hatte. Tetsuro und Kenma hatten den Kontakt aufrecht erhalten, hatten geschrieben und telefoniert, wodurch Kenma auch herausfand, dass Sora mit Tetsuro Schluss gemacht hatte. Kenma hatte ersteinmal nicht gewusst, wie er reagieren sollte, aber hatte dann einfach gefragt, ob er okay war und dann erzählte Tetsuro auch, wie die Beziehung langsam zu Brüche gegangen war.

Kenma hatte außerdem beschlossen, seine Eltern zu überraschen, weshalb er sich nicht zuvor angekündigt hatte und Tetsuro auch kein Wort darüber gesagt hatte.

Die lange Fahrt nach Tokio war anstrengend gewesen, aber da sie spät abends anstatt morgens losgefahren waren, hatten die Kinder die meiste Zeit der Fahrt geschlafen und sie waren auch kaum in einen Stau geraten.

Um halb zehn morgens bog Kenma in die Straße ein, in der er seine Kindheit lang gelebt hatte. Keiji schlief auf dem Beifahrersitz, die beiden hatten sich mit dem Fahren abgewechselt und Keiji war nunmal lange gefahren. Die Zwillinge waren schon aufgewacht und fragten die ganze Zeit, wann sie denn da wären.

»Jetzt«, verkündete Kenma, als er in der Einfahrt seines Elternhauses parkte und stieg aus, ehe er seinen Kindern beim Aussteigen half. Durch den Lärm wachte auch Keiji auf und sobald er die Situation erfasst hatte, stieg er ebenfalls aus.

Als alle vor der Tür standen, hob Kenma Aoi kurz hoch und ließ sie klingeln, ehe er sie wieder absetzte. Kenmas Eltern hatten natürlich mitbekommen, dass da ein fremdes Auto vor ihrem Haus parkte, doch sie hatten nicht gesehen, wer ausgestiegen war. Masao beschloss, die Tür zu öffnen und als er sah, wer vor ihm stand, konnte er seinen Augen kaum trauen.

»Aoi?!«, rief Masao ins Haus, damit auch seine Frau zur Tür kam.

»Ja?«, erwiderte jedoch die andere Aoi. Überrascht blickte Masao zu ihr nach unten, doch dann beschloss er, dass Fragen erstmal warten konnten. Kenma trat einfach einen Schritt vor und schon befand er sich in einer Umarmung mit seinem Vater.

»Mein Sohn«, meinte dieser und Kenma weinte beinahe einfach drauf los. Diese Worte hatten bei ihm gerade dieselbe Reaktion ausgelöst, wie vor über zehn Jahren, als er sie das erste Mal gehört hatte.

»Wer ist denn an der Tür?«, fragte nun auch die alte Aoi und kam zum Eingangsbereich, doch als sie Kenma sah, brauchte sie keine Antwort mehr. Mit schnellen Schritten stand sie bei ihrer Familie und die Umarmung aus Vater und Sohn wurde zur Gruppenumarmung.

Nach einem kurzen Moment löste sich Kenma wieder aus der Umarmung und ging einen Schritt zurück. »Ich habe eine Erklärung, aber ich denke, wir wollen zuerst einmal hineingehen, die Winterkälte ist kalt.«

Kenmas Eltern nickten und kurz darauf waren alle Koffer hineingebracht und Jacken und Schuhe ausgezogen. »Wollt ihr etwas frühstücken?«, bot die alte Aoi schließlich an und alle nickten. Während sie nun Pancakes machte, setzten sich die Anderen an den Tisch.

»Ich denke, wir sollten erst einmal alle vorstellen«, meinte Kenma und sah zu seinen Eltern, denen er im Gesicht ablesen konnte, wie viele Fragen ihnen auf der Zunge brannten. Keiji beschloss, einfach anzufangen: »Mein Name ist Akaashi Keiji, schön Sie kennenzulernen, Kozume-san.«

»Nenn uns einfach beim Vornamen, wir sind hier alle Familie. Ich bin Masao und meine Frau heißt Aoi«, meinte Masao. Keiji nickte.

»Und das sind Aoi und Yuu. Meine Kinder«, ließ Kenma nun die Bombe platzen. Mit großen Augen blickten Masao und die alte Aoi zu ihren Enkelkindern, die aufgeregt nickten.

Ehe man sich versah, wurden die Kinder von ihren Großeltern umarmt und Kenma musste nach den Pancakes sehen, damit nichts anbrannte. »Wieso hast du nichts gesagt, wir hätten dir helfen können«, meinte Kenmas Mutter schließlich, als sie wieder neben ihm am Herd stand.

»Ich denke, ich hatte einfach Angst...« Und so erzählte Kenma erneut die Geschichte, während seine Mum die Pancakes fertig machte und sie auf den Tisch stellte. Beim Essen erzählte er schließlich fertig, wobei er auch erwähnte, dass er nun Testosteron Hormone nahm. Die Frage auf wer der Vater sei, wobei die beiden Ältesten anwesend wie Tetsuro zuvor auf Keiji sahen, beantwortete Kenma bloß mit einem »Es ist nicht Keiji«. Vielleicht würde er ihnen die Wahrheit sagen, aber vor den Kindern wollte er noch nicht darüber reden.

Nach dem Frühstück gingen sie in Kenmas altes Zimmer, wo alles so geblieben war, wie vor ein paar Jahren, als er ausgezogen war. Es schien regelmäßig abgestaubt geworden zu sein, denn es war kaum irgendwo Staub zu finden. »Ich denke, hier sollte es sich ausgehen, dass wir alle in meinem Zimmer schlafen. Es ist genug Platz für Futons auf dem Boden«, meinte Kenma und schob den Bettvorleger zur Seite, um mehr Platz zu schaffen.

»Okay, dann holen wir mal die Futons«, meinte die alte Aoi und ging mit Kenma in den Keller, um sie zu holen. Keiji und Masao trugen mit etwas Hilfe von den Kindern, sie hatten den Rucksack mit Dingen für die Reise getragen, die Koffer in Kenmas Zimmer.

»Ihr bleibt bis Ende der Weihnachtsferien, richtig?«, fragte die alte Aoi schließlich, als alle wieder in Kenmas Zimmer standen.

Keiji nickte. »So ist es. Dann fahren wir wieder zurück nach Hiroshima.«

»Wie wärs, wenn ihr irgendwas spielt und ich hier noch ein bisschen aufräume«, schlug Kenma vor und sah sich in seinem Zimmer um.

»Ich kann dir helfen«, bot Keiji an und Kenma nickte dankbar, woraufhin Kenmas Eltern beschlossen, sich um die Kinder zu kümmern.

Kenmas Mutter schlug vor, etwas zu basteln, woraufhin die Beiden sofort hin und weg waren. Kenma gab ihnen noch die Malsachen, die er eingepackt hatte und dann gingen Großeltern und Enkelkinder nach unten ins Wohnzimmer, während Kenma und Keiji die Futons und Koffer in eine praktische Position schoben und dann noch herumliegenden Kram in Kasten und Schubladen verstauten.

Am Ende ihrer Aufräum-Aktion fielen die zwei geschafft ins Bett. Nicht lange später waren sie eingeschlafen, wobei Keiji Kenma beschützend umarmte.

Obwohl Keiji zwei Monate jünger als Kenma war, sah er seinen kleinen Bruder in Kenma und dadurch hatte er öfter das Bedürfnis, ihn einfach zu beschützen und zu umarmen. Kenma hatte kein Problem damit, denn er vertraute Keiji und fühlte sich wohl in seiner Nähe, er würde auch nicht davor scheuen, ihn seinen Bruder zu nennen, denn das war ihre Beziehung zueinander und auch Aoi und Yuu nannten ihn Onkel Ji. Sie waren nunmal eine richtige, kleine Familie.

Family, KuroKen ʰᵘᶠᶠˡᵉˢᵗᵃʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt