Kapitel 33 Albtraum

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Izuku Midoriya P.O.V.

Trotz der unangenehmen Situation, als ich ankam, habe ich mich am Ende des Tages mit allen gut verstanden. Die Mädchen hatten gefallen an meinen Haaren gefunden. Sie haben mich gefragt ob sie es frisieren durften. Ich fand die Idee ganz lustig. Sie waren schließlich lang genug dafür und ich könnte mich etwas abgucken, damit sie mich beim Training nicht störten

Der Abend zog sich bis in die Nacht. Irgendwann gingen alle nacheinander in ihre Zimmer um endlich zu schlafen. Der Tag war auch auf eine Art aufregend. Man wechselt nicht jeden Tag, mitten im Schuljahr in eine Klasse der Heldenabteilung auf der U.A. Oberschule. Ich war so müde, dass ich sofort einschlief.

"Du hast nicht gehorcht." Die Stimme kannte ich. Sie gehörte zu denen der Schurkenliga. Wie konnten sie mich wieder holen? Der Schutzmechanismus der Schule soll doch undurchdringlich sein. Wie haben sie das geschafft?

"Jetzt muss dein Freund dran glauben!"

Sie haben Ihn! Sie haben Kacchan! Er war an einen Stuhl gefesselt, nur wenige Meter von mir entfernt. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Sein Gesichtsausdruck. So kannte ich ihn nicht. Ich rannte auf ihn zu. Wieso kann ich ihn nicht erreichen? Ich rannte und rannte aber kam ihm nicht näher.

"Nein! Tut ihm nichts! Ich werde mich nicht mehr wehren! Ich tue alles was ihr wollt, nur tut ihm nichts!"

Ich sank auf meine Knie. Es war für mich unmöglich ihn zu erreichen, egal wie sehr ich mich auch anstrengte. Für jeden schritt entfernte er sich nur noch weiter von mir.

"Zu spät."

Er verschwand im Dunkeln. Sie haben Kacchan. Sie haben ihn ge-

Ich schreckte auf. Mein Zimmer. Es war nur ein Traum. Mir wurde übel. Ich hätte mich fast übergeben.

War es wirklich ein Traum? Kann ich mir da sicher sein?

Ich sprang aus dem Bett und eilte zur Tür. Ich wusste nicht wie spät es war aber das war nicht wichtig. Kacchans Zimmer ist ein Stockwerk höher. Der Fahrstuhl hätte zu lange gedauert. Stufe für stufe rannte ich so schnell ich nur konnte die Treppen hoch und zu Kacchans Zimmer.

Bitte sei in Sicherheit.

Sobald ich die Tür mit seinem Namensschild daneben erreichte hämmerte ich wie verrückt. Niemand öffnete sie. Wieso macht er nicht auf? Es dauerte viel zu lange und ich konnte auch nichts durch die Tür hören. Würde Kacchan mitten in der Nacht geweckt werden würde er bestimmt lauthals fluchen.

Ich hielt es nicht mehr aus und nutzte meinen Quirk um seine Tür aufzubrechen. Das Zimmer war leer. Er lag nicht in seinem Bett. Sie haben ihn. Sie haben ihn meinetwegen.

"Es ist alles deine Schuld. Du hast ihn auf dem Gewissen. Wenn du nur gehorcht hättest wäre das alles nicht passiert."

Das konnte nicht real sein. Das durfte einfach nicht real sein.

"Es ist deine Schuld." Das war keiner aus der Schurkenliga. Die Stimme gehörte Kacchan. Wie kann das sein?

"Wie konntest du mir das antun?"

Ich wachte schweißgebadet in meinem Bett auf. Es war wirklich nur ein Traum gewesen. Es war nur ein Traum. Ich sah auf die Uhr meines Weckers. Es war nach 3 Uhr morgens. Mitten in der Nacht. Es war so ruhig.

Auch wenn ich genau wusste, dass es nur ein Traum war musste ich sehen, dass es Kacchan gut ging. Sie haben es nur wegen meinem Fehler auf ihn abgesehen.

Ich stand vor seiner Tür. Angst zu klopfen. Angst ihn nicht vorzufinden. Ich muss. Sanft klopfte ich mit der Faust an seine Tür. Keine Reaktion. Etwas stärker. Die Tür schlug auf. Er stand da. Er stand vor mir. Unversehrt und in Sicherheit.

"Warum, verdammt nochmal, weckst du mich mitten in der Nacht?" Er war deutlich genervt aber das war mir egal. Er war in Sicherheit.

Mir kamen die Tränen. Ich glaube es war eine Mischung aus Angst und Erleichterung.

"Ist was passiert?" Er war nicht wirklich einfühlsam, war er noch nie.

Ich schüttelte mit den Kopf.

"Was ist dann das Problem? Heimweh?"

Ich schüttelte mit den Kopf.

"I-ich hab geträumt wie sie dich ge-ge-"

Er schien zu wissen wovon ich sprach.

"Komm rein."

Er klang zwar immer noch harsch und genervt aber irgendwo on seiner Stimme konnte ich Sorge hören. Es war seltsam. Jedes Mal, wenn Kacchan sich auch nur ein wenig anders benahm als noch in der Mittelschule, war es ungewohnt und seltsam.

Er schloss die Tür hinter mir. Sein Zimmer sah fast genauso aus wie bei ihm Zuhause. Überall waren Poster und Figuren von All-Might. Ich hatte fast vergessen, dass er ein so großer Fan von ihm war. Irgendwie beruhigte ich mich auch dadurch.

"Komm her." Ich sah zu ihm. Er lag im Bett und hatte anscheinend genug Platz gemacht, dass ich mich neben ihn legen konnte.

"Heißt das, ich darf hier schlafen?"

"Wenn du nicht willst, dann geh wieder in dein eigenes Zimmer."

Ich legte mich zu ihm. Sein Bett war warm und bequem. Meine Augenlieder fielen fast sofort zu. Ich war ihm dankbar dafür, dass er sich um mich sorgte. Auch wenn er es sich nicht von anderen anmerken lassen wollte.

Nachdem ich eingeschlafen war träumte ich von nichts. Ich schlief ruhig und fühlte mich wohl.

Am Morgen wurde ich von lauten Stimmen geweckt. Hörte sich an als würde sich jemand über etwas aufregen. Wer ist so früh schon so munter?

Ich öffnete die Augen und das erste was ich sah war Kacchan wie er seine Freunde durch den Flur jagte. Was ist denn hier los? Kirishima, Kaminari und Mina, rannte vor Kacchan weg. Dabei lachten und schrien sie. Es sah aus als hätten sie Spaß daran gehabt ihn zu ärgern aber Kacchan wollte sich das wohl nicht gefallen lassen.

Dann viel es mir wieder ein. Ich habe die Nacht bei ihm geschlafen.

Ich stand vom Bett auf und versuchte mich am Geschehen vorbei zu schleichen und durch das Treppenhaus zu meinem Zimmer zu gelangen. Leichter gesagt als getan. Sobald ich einen Fuß vor die Tür setzte kam mir auch schon jemand entgegen und rannte mich fast um. Kirishima.

"Guten Morgen, hast du gut geschlafen Midoriya? Ich wette Bakugou schnarcht wie ein Ochse." Ich musste ein wenig lachen obwohl ich das nicht einmal beantworten konnte.

"Wer schnarcht wie ein Ochse?!" Da rannte Kirishima auch schon wieder los.

Ich glaube hier werde ich mich gut einleben können.

Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt