Izuku Midoriya P.O.V.
Ich konnte es einfach nicht glauben. Kacchan, der mich seit Jahren gemobbt hatte, umarmte mich. Er ließ mich nach ein paar Sekunden los. Ich wusste nicht wie ich regieren sollte.
Er sah mich nicht an sondern setzte sich an den Tisch. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren was passiert war. Kacchan hat mich umarmt... Was ist mit ihm passiert? Benimmt er sich so, weil unsere Mütter hier sind? Wie wird er sich verhalten wenn wir alleine sind?
Ich wollte darüber nicht weiter nachdenken. Sie hatten so schön dekoriert und etwas leckeres zu Essen gekocht. Ich wollte meinen ersten Tag, wieder zuhause, genießen. Keine Sorgen.
Wir saßen gemeinsam am Tisch und aßen. Meine Mutter hatte nicht übertrieben als sie mir von dem Eintopf, den Kacchans Mutter macht, erzählt hatte. Er war echt lecker. Ich konnte leider nur eine kleine Portion essen.
Ich hatte mich schon gezwungen etwas mehr zu essen als ich es gewohnt war. Der Nachteil war nur, dass ich Bauchschmerzen bekam. Sie waren nicht Stark, also störten sie mich auch nicht. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie auch einen Nachtisch vorbereitet hatten.
Meine Mutter stellte eine Torte auf den Tisch. Sie sah zwar Lecker aus, aber ich hätte sie nicht essen können ohne mich zu übergeben. Es war wohl ein Fehler mehr zu essen als ich eigentlich wollte...
Jeder hatte ein großes Stück Torte bekommen. Ich auch. Ich wollte es nicht verschwenden also probierte ich zumindest. Auch wenn er lecker war, hatte ich Probleme mich nicht zu übergeben.
Ich legte die Gabel hin, kaute langsam und versuchte zu schlucken. Es hat funktioniert.
"Oh, tut mir leid Izuku, ich habe ganz vergessen, dass du Schwierigkeiten beim Essen hast." Entschuldigte sich meine Mutter.
"Nein, es tut mir leid. Ich will die Torte nicht verschwenden. Kann ich sie in den Kühlschrank stellen?"
"Aber natürlich."
Ich stellte meinen Teller in den Kühlschrank. Vielleicht kann ich sie morgen noch essen. Ich setzte mich wieder an den Tisch. Kacchan sah immer wieder zu mir rüber, sagte aber nichts. Ich wusste nicht ob er genervt oder wirklich besorgt war.
"Musst du nicht deinen Abschluss noch nachholen?" Fragte Kacchans Mutter.
Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich habe Monate an Unterricht verpasst. Das musste ich irgendwie nachholen. Sollte ich die Klasse wiederholen?
"Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. Willst du denn die Klasse wiederholen? Wir könnten dir auch einen Privatlehrer holen." sagte meine Mutter.
Um ehrlich zu sein wollte ich nicht mehr an diese Schule zurück. Ich wäre zwar nicht mehr mit den Gleichen Leuten in einer Klasse aber die meisten kannten mich schon. Sie würden Fragen stellen oder mich anders behandeln.
"Katsuki hat als Jahrgangsbester abgeschnitten. Vielleicht kann er dir, alles was dir noch fehlt, beibringen."
Sie sah ihren Sohn an. Er gab keine Reaktion von sich. War das eine gute Idee? Immerhin wusste ich nicht wie er sich verhalten würde wenn wir alleine wären.
"N-Nein, das braucht er nicht. Kacchan hat doch bestimmt viel zu tun. Schließlich ist er auf der U.A. angenommen wurden." Versuchte ich mich rauszureden.
"Glaubst du ich krieg das nicht hin?" Fragte Kacchan genervt.
"N-Nein, das ist es nicht..." Mir viel kein besserer Grund ein, wieso er mich nicht Unterrichten sollte.
"Dann ist es abgemacht. Ihr klärt dann unter euch, wann es passt." Sie lächelte uns beide an.
Wie hätte ich da noch 'Nein' sagen können?
Der Abend verlief ruhig und irgendwann gingen Kacchan und seine Mutter nach Hause. Ich wollte meine Mutter beim Aufräumen helfen aber sie sagte mir, dass ich mich doch lieber ausruhen sollte.
Ich ging in mein Zimmer. Es war wirklich noch genau so, wie an dem Tag als ich es das letzte Mal verlassen habe. Aber jemand hatte sich darum gekümmert, dass nichts einstauben würde.
Ich machte mich fürs Bett fertig und wollte mich Schlafen legen. Plötzlich musste ich wieder daran denken, dass Kacchan mich umarmt hatte. Wieso hat er das gemacht? Den restlichen Tag wirkte er eher genervt. Hatte seine Mutter ihn gezwungen mitzukommen?
Darüber gegrübelt, bin ich dann irgendwann eingeschlafen.
Alle paar Tage kamen Kacchan und seine Mutter zu Besuch um nach uns zu sehen. Ab und zu brachten sie auch etwas zu Essen mit. Kurze Zeit später fing Kacchan auch an mich zu Unterrichten. Er war streng, konnte aber gut erklären. Und auch wenn wir alleine waren, war er nett zu mir. Naja, zumindest war er nicht gemein.
Ich wusste einfach nicht wie ich mich in seiner Gegenwart verhalten sollte. Oft war eine unangenehme Stille im Raum. Er saß meistens irgendwo rum und beschäftigte sich mit anderen Dingen.
Ab und zu schien er mich anzusehen. Es war dann schwer mich zu konzentrieren aber hatte Angst etwas zu sagen. Ich wollte ihn nicht wütend machen.
"Das ist falsch."
Er sah mir über die Schulter. Ich hatte nicht bemerkt wie er sich mir näherte und habe mich erschrocken. Kacchan zeigte auf eine Aufgabe.
"Muss ich dir das etwa schon wieder erklären?" Er klang leicht genervt. Aber er hörte sich immer so an.
"Tut mir leid, da habe ich mich wohl verrechnet." Mathe war nicht mein bestes Fach gewesen aber ich war noch im Durchschnitt. Ich musste zugeben, dass ich durch Kacchans Unterricht ein wenig besser wurde. Er war wirklich gut im Erklären.
Ich rechnete die Aufgabe noch einmal neu und fragte ihn ob ich es dieses Mal richtig gemacht habe. Er gab keine genaue Antwort und beschäftigte sich wieder mit etwas anderem also war es wohl richtig.
Es dauerte eine Weile bis ich mit allen aufgaben fertig war. Ich zeigte sie Kacchan. Er überprüfte alles und sah mich dann an. Er hob seine Hand. Ich dachte, dass ich wieder Fehler gemacht habe und er mir dafür eine rein Hauen würde. Aus Angst schloss ich die Augen aber dann fühlte ich etwas auf meinem Kopf.
Kacchan streichelte durch meine Haare.
"Nicht schlecht, Nerd. Hast alles richtig."
Was? Was macht er da? Kacchan lobt mich. Und er streichelt mir den Kopf...
Er nahm seine Hand wieder weg und ging aus dem Zimmer raus. Ich stand noch ein paar Sekunden da bis ich mich dazu gebracht habe mich zu bewegen.
Warum ist er so nett?
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Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]
FanfictionIzuku Midoriya wurde von allen um ihn herum gemieden und sogar gemobbt. Der Grund dafür war, dass er in einer Welt, in der 80% der Menschheit besondere Fähigkeiten besitzen, er keine hat. Sogar sein früherer Kindheitsfreund Katzuki Bakogou, oder wie...