Katsuki Bakugou P.O.V.
Es ist drei Monate her, dass die Bilder von Deku in den Medien waren. Es wurden immer noch keine weiteren Spuren gefunden. Polizei und Helden gaben auch weiterhin keine Interviews oder ähnliches. Irgendwann hörten die Leute auch auf über ihn zu reden. Als wäre nie etwas passiert lebten die Leute einfach weiter.
Inzwischen hatte ich meinen Abschuss an der Mittelschule gemacht und die Prüfungen der U.A. hatte ich auch mit den höchsten Punktzahlen bestanden. War ja auch zu erwarten.
Auch wenn die Leute ihn vergessen hatten, lies er mich nicht los. Inzwischen kam der Traum schon fast täglich. Seine worte brannten sich in mich ein.
"Tut mir leid..."
Ich versuchte es gar nicht erst zu ignorieren, denn ich wusste, dass es nicht funktionieren würde. Stattdessen sah ich es als eine Art nervige Erinnerung daran, dass ich der Stärkste von ihnen werden muss, damit sowas nicht wieder passieren konnte.
Mir fiel immer wieder ein wie ich ihn behandelt hatte. Was meine letzten worte zu ihm waren. Egal wie sehr es mich nervte, ich musste versuchen an mir zu arbeiten. Sowas darf einfach nicht noch ein mal passieren.
Als die alte Schachtel mal wieder zu Dekus Mutter wollte fragte ich sie ob ich mitkommen durfte. "Wieso hast du deine Meinung geändert?" "Will nicht drüber reden." Ich wusste selber nicht genau warum ich plötzlich mit kommen wollte. Vielleicht dachte ich, dass ich bei ihm zuhause etwas finden konnte.
Es musste kein Hinweis sein, was sowieso unwahrscheinlich wäre. Ich wollte etwas finden was mir endlich sagen könnte, warum er sich Entschuldigt hatte.
Nach einer Weile standen wir vor dem Apartment. Der Briefkasten quoll über. Dekus Mutter öffnete die Tür und ließ uns rein. "Oh, hallo Katsuki. Ich wusste nicht, dass du auch zu besuch kommen würdest." Sie sah schrecklich aus. Nicht nur sie sondern auch das Apartment.
Dekus verschwinden schien ihr echt was angetan zu haben. Ohne was zu sagen, ging ich in die Küche und fing auch schon an den Abwasch zu machen. "Aber Katsuki, das brauchst du doch nicht machen." "Und wie ich das machen muss! Sie dir den ganzen Dreck doch mal an!"
Sie sagte nichts dazu und setzte sich auf das Sofa. Kann sich nicht mal mehr um den Haushalt kümmern. Die alte Schachtel setzte sich zu ihr und sie redeten über irgendwelchen kram. Ich hörte ihnen nicht zu und kümmerte mich darum, dass die Küche Sauber wurde.
Es dauerte eine Weile aber dann war ich endlich fertig. Wie kann man die Küche nur so lange nicht Putzen? Die beiden waren in ein Gespräch vertieft also ging ich in den Flur. Vor Dekus Tür blieb ich stehen. Einige Sekunden stand ich da ohne etwas zu machen. Dann öffnete ich endlich die Tür.
Der Anblick überraschte mich nicht. An den Wänden waren All Might Poster, in den Regalen standen Aktion Figuren und er hatte ein Regal voll mit Notizheften. Mir fiel ein was ich mit einem von ihnen gemacht hatte.
Ich überblätterte ein paar von ihnen. Er war ein echter Nerd. Über jeden Helden an den man nur denken konnte, hatte er Notizen. Sowohl Fakten als auch Theorien. Verdammter Nerd. Sogar über mich hatte er etwas geschrieben.
Irgendwann stellte ich die Notizhefte wieder ins Regal und durchsuchte die Schubladen und seinen Schrank. Außer normale dinge wie Stifte und Klamotten konnte ich aber nichts finden. Nicht mal sowas wie ein Tagebuch.
Ich verließ das Zimmer und ging ins Wohnzimmer. Die beiden saßen immer noch auf dem Sofa und redeten. Ich setzte mich auf die Lehne und beschäftigte mich mit meinem Handy. Irgendwann sagte die alte Schachtel, dass ich das Essen was sie mitgebracht hatte, vorbereiten sollte.
Ich nahm den Topf und stellte ihn auf dem Herd. Es dauerte ein paar Minuten bis er aufgewärmt war. In der Zwischenzeit deckte ich den Tisch. Als alles fertig war sagte ich den beiden bescheid und wir fingen an zu essen.
Es war ruhig. Wir konzentrierten uns auf Essen doch plötzlich Klingelte es an der Tür. Dekus Mutter und die alte Schachtel sahen sich kurz an. Dekus Mutter stand dann auf um die Tür zu öffnen. Ein Polizist stand da. Gibt es endlich Hinweise? Haben sie ihn sogar Gefunden? Wurde ja langsam mal Zeit.
"Frau Midoriya, dürfte ich eintreten. Ich glaube das möchten auch Sie lieber drinnen besprechen." Sie nickte und ließ ihn ins Apartment. "Gibt es etwas neues über Izuku? Habt ihr ihn Gefunden?" Hecktisch stellte sie fragen. "Ich habe schlechte Nachrichten." Sie blieb stehen. Angst und sorgen war ihr ins Gesicht geschrieben. "Da es nun schon weitere drei Monate her sind, seitdem wir ein Lebenszeichen von ihrem Sohn erhalten haben und es auch keine weiteren Hinweise gefunden werden konnten wird der Fall auf Eis gelegt. Es tut mir leid."
Was soll der scheiß? Der fall soll auf Eis gelegt werden? Deku wird immer noch vermisst! Was sind das für Leute die einfach jemanden im Stich lassen wenn jemand gerettet werden muss?
Ich wurde wütend. Wie konnte der Kerl das einfach so sagen? "Aber wieso denn? Er ist doch noch am Leben." sagte Dekus Mutter. "Es gibt keine Anzeichen oder Beweise dafür, dass Ihr Sohn noch am Leben ist."
Tränen kamen unkontrolliert aus ihren Augen und sie brach auf ihren Knien zusammen. Die alte Schachtel rannte schnell rüber zu ihr und versuchte sie zu trösten. Ich war auch von meinem Stuhl aufgesprungen und stand da. Ich war so verdammt wütend auf diesen Kerl, der einen Polizisten abgeben wollte.
Als ich verstanden hatte was gerade passierte ging ich auf den Polizisten zu. "Wie kannst du so einen Scheiß reden? Wer lässt denn einfach jemanden im Stich der Hilfe braucht?" schrie ich ihn an. "Kinder sollten sich aus der Sache raushalten." Ich wurde noch wütender. Die alte Schachtel hatte das bemerkt "Lass es Katsuki."
Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wer sucht jetzt noch nach Deku? Wie soll ihn noch jemand finden? Wie soll ihn jemand retten?
Der Polizist verabschiedete sich einfach und ging wieder. "Er lebt noch... Ich weiß, dass er noch lebt..." kam es von Dekus Mutter. Ich wusste auch, dass er noch am Leben war.
Ich werde dich nicht Aufgeben wie sie es getan haben.
DU LIEST GERADE
Ich will dich nicht verlieren [Abgeschlossen]
FanfictionIzuku Midoriya wurde von allen um ihn herum gemieden und sogar gemobbt. Der Grund dafür war, dass er in einer Welt, in der 80% der Menschheit besondere Fähigkeiten besitzen, er keine hat. Sogar sein früherer Kindheitsfreund Katzuki Bakogou, oder wie...