A/N:
Ab hier beginnt das Drama, meine Lieben. Ihr seid gewarnt. ;)
Erläuterung:
In den USA werden Medikamente meist aus Diskretion ähnlich wie Alkohol beim Verkauf in Papiertüten ausgehändigt.~*~
Die Tür des Diners öffnete sich.
Sam zwang sich, ein Lächeln aufzusetzen, bevor er den Blick hob, in der Hoffnung, dass es nicht so müde wirkte, wie er sich gerade fühlte. Gott, er war immer so müde in letzter Zeit. Er wusste schon längst nicht mehr, wie es war, nicht ständig diese überwältigende Erschöpfung zu spüren.
„Guten Abend", begrüßte er den Neuankömmling. „Was darf es–?"
Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als der andere Mann die schneebedeckte Kapuze zurückschob und ein vertrautes Gesicht mit grünen Augen und einem dunkelblonden Haarschopf darunter zum Vorschein kam.
„Hey, Sammy", sagte Dean mit warmer Stimme und setzte sich an den Tresen.
Sam starrte ihn nur stumm an, für einen Moment überwältigt von seinem unerwarteten Anblick und seinen Gefühlen für ihn. Sie hatten sich das letzte Mal kurz vor seinem Schulabschluss gesehen, noch bevor er nach Stanford gezogen war. Seitdem war ein halbes Jahr vergangen – doch es hätte auch ein Jahrhundert sein können, so viel, wie seitdem passiert war.
„Dean...!", stieß er schließlich mit rauer Stimme hervor.
Dann trat er um den Tresen herum und flog in seine Arme.
Das Diner war zu dieser späten Stunde bis auf ein junges Paar, das ihnen keine Beachtung schenkte, komplett leer. Nicht, dass Sam in diesem Moment die Reaktion der Gäste interessiert hätte. Wenn er gekonnt hätte, wäre er in Dean hineingekrochen, so sehr hatten ihm in den letzten Monaten seine Nähe und Wärme gefehlt.
„Sam, hey, es ist okay", murmelte Dean an seinem Ohr und schlang seinerseits die Arme um seine Schultern, während Sam das Gesicht an seinen Hals presste.
Dean fragte nicht, was passiert war, und dafür war Sam ihm in diesem Moment dankbar.
Stattdessen hielt er ihn nur fest und rieb sanft über seinen Rücken, bis Sam sich wieder halbwegs beruhigt hatte.
„Sorry", schniefte er schließlich, als er sich wieder von Dean löste, und setzte ein schwaches Lächeln auf. „Es ist nur– ... Verdammt, hast du mir gefehlt."
„Du mir auch, Sam", erwiderte Dean und wischte mit dem Daumen die Feuchtigkeit aus Sams Augenwinkel. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher hier sein konnte. Ich habe einen Abstecher nach Kalifornien gemacht, aber, nun ja..."
„Lass mich raten: du hast mit Jessica gesprochen", vermutete Sam, weil es die logische Annahme war, und Dean nickte.
„Sie meinte, du wärst wieder zurück nach Sioux Falls gezogen", sagte er nur.
„Ja", bestätigte Sam erschöpft. „Es war keine leichte Entscheidung, aber es war besser so."
„... ich verstehe."
Dean sah sich im Diner um.
„Tut mir leid, dass ich reingeplatzt bin, während du noch arbeitest. Ich kann auch im Impala warten, bis deine Schicht zu Ende ist..."
Sam verdrehte die Augen.
„Dean, draußen tobt ein Schneesturm, ich werde dich nicht wieder in die Nacht hinausjagen", erwiderte er. „Du bleibst hier."
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Wayward Son | (Dean x Sam)
Fiksi PenggemarDas Leben des 17-jährigen Sam Wesson ist zwischen Schule, Nebenjob und der Vorbereitung auf die Universität eher eintönig - bis er eines Abends einem gutaussehenden Fremden begegnet, der ihm die Augen für eine Welt öffnet, von deren Existenz Sam nie...