„Meine Herzogin", begrüßt Herzog Cassian mich, seine frisch Vermählte spitzbübisch und entlockt mit damit ein leichtes, wenn auch gequältes Lächeln. Es fühlt sich normal an, als er meine Hand nimmt um mich zu sich ins Anwesen zu bringen, doch diesmal umfasst er eine kalte, vor Unsicherheit schwitzende Hand. Er nimmt sie umso bestimmter und hilft mir aus der Kutsche heraus. Ich versuche mich zu fassen, Cassians Vertrautheit, Größe und vorallem seine Wärme beruhigt mich ein wenig. Er nickt dem Kutscher zum Abschied respektvoll zu und macht sich dann zusammen mit mir auf den Weg zum Haupteingang. Das Anwesen kommt mit vertraut vor, als Kinder waren wir beide den ganzen Tag am spielen und sind durch die unendlich langen Korridore geflitzt, das weiß ich noch gut. Cassian wirft einen Blick zu mir herunter und seine Augen füllen sich mit Wärme, als er merkt, dass ich in alten Erinnerungen schwelge.
„Ich bin dem Gedanken angetan mit dir weiterhin hier sein zu können", erzählt er mir freundlich und ich merke, dass trotz dieser Vertrautheit von früher eine gewisse Distanziertheit in seiner Stimme mitschwingt. „Herzog, ich bin diesem Gedanken ebenfalls angetan, aber-„, fange ich an, doch er unterbricht mich schnell. „Cassian, nicht Herzog", korrigiert er mich. „Wir sind uns nun näher als je zuvor, My Lady." Ich nicke stumm.
„Unser Zimmer ist vorbereitet, es wird schon dunkel, lass uns zu Bett gehen", bestimmt er entschlossen und ich begleite ihn widerstandslos. Ich bin nervös, schließlich ist dies unsere Hochzeitsnacht und man hat mir erklärt, dass ich und der Herzog in einem Bett schlafen müssen, jedoch verstehe ich den genauen Umstand nicht wirklich. Vor seinem Gemach angekommen lässt er meine Hand ein wenig lockerer und führt mich hinein. Meine zukünftigen Zofen lächeln mich freundlich an zur Begrüßung und verlassen dann allesamt das Zimmer, fast als wäre es abgesprochen worden. Er bittet mich zu sich aufs Bett.
Still sitzen wir nebeneinander, er nimmt meine Hand in seine und betrachtet mich eingehend von der Seite. „Lassen wir die Förmlichkeiten doch bleiben, schließlich sind wir unter uns", beschließt er und streicht mir eine Haarsträhne hinter Ohr. „Ich bin froh, dass du von Anfang an mir versprochen warst", murmelt er ruhig. Seine Blicke sind warm, seine Berührungen prickeln an meiner Wange und mein Herzschlag beschleunigt sich. „Ich... ich habe dich die letzten Monate vermisst", kommt es auf einmal aus mir heraus und ich laufe ganz rot an. Er grinst belustigt und drückt meine Hand noch einmal kurz. Ich mag seine hellen Haare, seine sanften Augen und seinen muskulösen Körper, aber am liebsten mag ich seine direkte, respektvolle Art die er mir schon seit wir uns kennen immer wieder zeigt.
DU LIEST GERADE
,The bond we share'
Romance𝘿𝙞𝙚 𝙁𝙧𝙖𝙜𝙚 𝙞𝙨𝙩 𝙙𝙤𝙘𝙝 𝙣𝙞𝙘𝙝𝙩, 𝙤𝙗 𝙙𝙪 𝙛ü𝙧 𝙚𝙞𝙣𝙚 𝙋𝙚𝙧𝙨𝙤𝙣 𝙨𝙩𝙚𝙧𝙗𝙚𝙣 𝙬ü𝙧𝙙𝙚𝙨𝙩. 𝙉𝙚𝙞𝙣, 𝙨𝙤𝙣𝙙𝙚𝙧𝙣 𝙤𝙗 𝙙𝙪 𝙛ü𝙧 𝙨𝙞𝙚 𝙡𝙚𝙗𝙚𝙣 𝙬ü𝙧𝙙𝙚𝙨𝙩... Ihr Leben ist schon vorbestimmt seit sie denken kann, und e...