Liva - 12 - Liva

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Er ist so nachdenklich heute.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich ihn nicht erreichen kann, bestimmt liegt es daran, dass wir uns zwei Jahre lang nicht sehen konnten.
Vorsichtig umfasse ich seine Hand.
Nach einem kurzen Seitenblick zu mir umfasst er meine nachdrücklicher, weswegen ich ein wenig in mich hinein grinsen muss.
Er passt immer auf mich auf.
Sei es, dass er versucht mich morgens nicht aufzuwecken oder dass er sich immer vergewissert, ob ich einverstanden mit seinen Entscheidungen bin. „Danke", flüstere ich ihm lächelnd zu und ich weiß, dass er mich richtig verstanden hat, aber aus irgendeinem Grund sieht sein Blick schmerzvoll aus.
Als würde er wieder in irgendwelchen traurigen Gedanken versinken.
„Cassian, möchtest du mir etwas über deine Ausbildung der letzten zwei Jahre erzählen?", frage ich ihn nun interessiert, damit ich nicht ganz außen vor bin. Er nickt zustimmend.
„Ich will dir nicht alle Grausamkeiten erzählen, aber es war eine sehr... wie soll man das am besten erklären... ähm... harte Schule. Schwäche war fehl am Platz und nur die besten durften diese exklusive Ausbildung genießen.", erklärt er und stockt kurz. „An oberster Stelle stand natürlich die Kampfkunst, so wurden wir alle am damals andauernden Krieg eingezogen um unserem Land zu dienen und Erfahrungen zu sammeln. Damit war die Ausbildung dann abgeschlossen.", beendet er seine Erklärung und blickt prüfend zu mir. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, was ich zu diesem Thema sagen kann oder darf, aber ich möchte ihn unterstützen. „Das ist durchaus beeindruckend Herzog, du hast dich nicht nur uns allen bewiesen, auch hast du dir einen Namen gemacht und einen Grundbaustein für dein weiteres Leben geschaffen, darauf kannst du sehr stolz sein, denn es war keine verschwendete Zeit", zolle ich ihm meinen Respekt, was seine Wangen leicht erröten lässt. „Das sei des Lobes genug, wichtig ist nur, dass unsere Zukunft dadurch gesichert ist", räuspert er sich verlegen, was ihn fast niedlich wirken lässt.
„Wo mein Herzog recht hat", stimme ich ihm zu und achte darauf, dass meine Hand weiter in seiner verweilt.
Er hat „unsere" Zukunft gesagt...

,The bond we share'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt