XVIII. Hazel - Skandale, keine Beschwerden, Klappe!

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An diesem Tag gab es gleich zwei große Skandale.

Das erste ereignete sich gleich am Morgen, sobald die Iris-Message abgebrochen wurde und Potato wieder von den Jägerinnen herunter gelassen wurde. Gerade war wieder halbwegs Ruhe eingekehrt.

Ron Weasley, der beste Freund vom Auserwählten, kam zu ihnen und setzte sich neben Hermione.

Sie musterte ihn kühl. »Was gibt es, Ronald? Will Harry eine Nachricht überbringen, dann soll er selber kommen.«

Hazel sah zu einem vor Wut rotem Harold Potato, dem seine Haare immer noch von Thalias Strom abstanden und Blätter und Zweige von Aglaias Schlingpflanze drin hielten. Sein Umhang war Pitschnass.

»Ähm ... nein.« Ron sah verlegen zu Boden. »Ich wollte mich entschuldigen.«

Hermiones Blick wurde offener, war aber immer noch skeptisch. »Für was? Und warum so plötzlich?«

Ron sah kurz zu Potato und dann gleich wieder weg. »Ich ... ich war ein Idiot. Habe ernsthaft geglaubt, Harry wäre so toll, aber spätestens als du und Ginny«, er sah seine Schwester entschuldigend an, »ihr euch abgewandt habt, ist mir klar geworden, dass es nicht der richtige Weg ist. Weil du fast immer richtig handelst und ich dich immer noch liebe.«

Hermione wurde ein bisschen rot, strich dann aber über Rons Hand. »Du sprichst die Wahrheit, du kannst nicht lügen.« Er wurde rot. »Und deswegen vergebe ich dir, was die anderen angeht, frag sie.«

Hazel nickte. »Ich vergebe dir, weil Hermione es tut ... und weil du nicht aktiv gegen uns vorgegangen bist, du bist nur Potato hinterher gerannt.«

Bei dem Spitznamen seines ehemaligen Freundes huschte ein Grinsen über Rons Mund.

»Du bist süß«, sagte Hermione und küsste seine Wange.

Das zweite Skandal ereignete sich am frühen Nachmittag, beim Hausaufgaben erledigen in der Bibliothek.

Potato kam herein, stolzierte an ihnen vorbei, geradewegs auf Malfoy und Chang zu. Der Slytherin begrüßte ihn mit einem boshaften Nicken und sie begannen gemeinsam mit Pansy Parkinson und Theodore Nott, welche kurz darauf zu ihnen stießen, zu reden und immer wieder tödliche Blicke zu den Gryffindors warfen.

»Verräter«, knurrte Percy. »Der soll sich nicht beschweren!«

Hazel büffelte über Zauberkunst. Wie sollte sie die ganzen Zaubersprüche in den Kopf bekommen?

»Bei uns nutzen wir andere Zaubersprüche«, sagte Annabeth zu Ron. Hermione grinste verhalten, schließlich wusste sie, dass sie eigentlich gar keine Zaubersprüche brauchten.

Sie wurden unterbrochen, als Potato mit seinem neuen Gefolge an den Tisch kam und hasserfüllt versuchte, die Runde zu verängstigen, was nicht unbedingt gut funktionierte.

»Seht ihr? Ich bin und bleibe der Auserwählte und habe über Lord Voldemort gesiegt. Und wenn meine Freunde so untreue Schweine sind, dann verbünde ich mich eben mit besseren, fähigeren Freunden!«, sagte er so laut, das Madam Pince sich umdrehte.

Hazel befahl dem Nebel, alles auffällige zu verdecken, dann stand sie so plötzlich auf, dass ihr Stuhl umkippte.

Sie packte Potatos Arm, schleuderte ihn im Judogriff über den Rücken, als er sich aufrichtete, drückte sie ihn gegen die Wand und hielt ihren Ellenbogen in seine Kehlgrube.

Er sah sie blass an und auf seinem Gesicht bildeten sich schweißperlen, dann lachte er. Er lachte Hazel aus.

»Klappe, Potato!«, zischte die Tochter des Pluto ihm ins Gesicht. »Jeder einzelne von ihnen ist mehr wert, als du und dein Club zusammen!«

»Aber das würdest du nicht tun, oder? Ich bin der Auserwählte, da musst du einfach weich werden.« Er packte ihren Arm, wollte den gleichen Trick anwenden, allerdings war seine Haltung durch und durch schlecht und Hazel entriss sich ihrem Griff, sie boxte ihm in den Bauch, trat seine Beine weg.

»Überlege dir gut, wen du angreifst!«

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt