XXI. Thalia - Rachepläne schmieden leicht gemacht II

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Die drei Göttinnen erschienen neben Frank und Percy, welche sich zu Tode erschreckten und sich dramatisch auf den Boden fallen ließen.

Thalia beachtete sie nicht, sie drehte sich mit dem Rücken hin und wartete ab.

»Wird es dann mal? Ihr seid ver-DAMM-te Götter, da könnt ihr nicht sterben«, hörte sie Annabeth sagen.

Percy grummelte etwas unverständliches.

»Frank!«, schimpfte Hazel, »Steh endlich auf!«

Aber auch der schien reichlich wenig daran interessiert. Thalia grinste verhalten. Na, wenn das so ist.

Sie ließ einen Blitz, ohne hinzu sehen, auf die Köpfe der Götter schießen und drehte sich dann um.

»Kannst du aufhören, uns zu braten?«, rief Percy aufgebracht - zum Glück waren sie allein auf dem Gang.

»Könnt ihr aufhören, euch wie einjährige zu benehmen?«, schoss Thalia zurück. »Algenhirn.«

Percy sprang auf. »Sag das noch einmal, Tannenzapfenfresse!«

Doch bevor sie sich aufeinander stürzen konnten, ging Annabeth dazwischen. »Nix da, Ruhig, alle beide!«

Beleidigt zogen sie ab. »Regen wir uns lieber über Potato auf. Wie steht's?« Percy sah in die Runde.

Hazel erklärte, was sie gesehen hatten und wie ihre Pläne standen. Der Poseidon-Sprössling klatschte in die Hände. »Fantastisch!«, rief er. »Super!«

Sie grinsten sich über-euphorisch an, konnten es kaum erwarten, dass George antwortete.

Die gute Stimmung wurde drei Sekunden später vermießt, als Malfoys und Potatos Stimmen lauter wurden.

»Oh-oh«, sagte Percy. »Jetzt wirds dämlich.«

Der »Auserwählte« wollte gerade ein paar Slytherins davon überzeugen, ihn anzubeten, denn er sei der mächtigste Zauberer der Welt.

Thalia konnte sich ein Grinsen nur knapp verkneifen. Wie dumm dieser Zauberer doch war. Sie hatte früh bemerkt, dass es zwei Arten von Zauberern gab:

Die Arroganten, die einfach nur dachten, sie seien die allerbesten und jeden anderen in den Boden stampften - oder es zumindest versuchten.

Und die netten, normalen, die sich einfach - ja, normal, verhielten. Nicht zu neugierig, aber durchaus nett und hilfsbereit, die, mit denen Thalia von anfang an gut klar kam.

Natürlich gab es auch noch andere Typen. Aber im Grunde war fast die ganze Schule nach diesem Schema aufgeteilt.

Und Thalia musste zugeben: In beiden Camps gab es natürlich auch diese Art von »Ich kann alles«-Personen.

Clarisse war einmal ein schlimmes Exemplar gewesen, aber spätestens nach Kronos, Chris und Silenas Tod war sie nur noch so drauf, um andere aufzuziehen. Das war eine geschwisterliche Beziehung zwischen fast allen Campern.

Thalia fiel auch auf, dass sich Drew wahrscheinlich gut mit Cho und Pansy verstanden hätte. Andere einfach um den Finger wickeln und mit den Gefühlen spielen.

Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder der Auseinandersetzung zu, wo Potato gerade versuchte, Percy niederzumachen und ihn als Verlierer dastehen zu lassen.

Seine Wortwahl war so absurd und seine irre Überzeugtheit so dämlich, dass Thalia sofort losprusten musste, und Hazel und Frank stimmten mit ein.

Aber Thalia fiel etwas anderes auf: Ein Glitzern in Potatos Augen ... langsam und doch sicher wurde er zum Mania.

Aber sie verschwieg es. Vielleicht irrte sie sich und dann wäre es Blamage.

Percy sagte, er würde dem Kampf nicht wählen, da sich Potato selbst schon genug bloßstellte und man nicht nachhelfen müsse.

»Oder tust es schon«, sagte sie gleichzeitig mit Hazel und Annabeth.

Sie sahen sich an. Es war nur eine Frage der Zeit.

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt