Leons POV:
Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Boden während sie sich an einen Baum lehnte. Ich nahm neben ihr Platz und starrte sie an. Ich war unsicher was ich tun sollte, da sie sowieso auf keine Frage antworten konnte. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah in den Sternenhimmel. "Wie heißt du?" fragte ich und sie lächelte während sie mit den Händen Buchstaben formte. "Y/N?" versicherte ich mich und sie nickte, dann saß sie schweigend neben mir während ich belanglose Dinge vor mich hin murmelte. Plötzlich hörte ich ein Knacken etwas entfernt und stand auf, gerade sah ich mich nach Y/N um, allerdings war sie schon verschwunden. Vanessa tauchte auf und ich sah sie erstaunt an. "Wieso schläfst du nicht?" fragte ich sie und bekam zur Antwort: "Ich hab dich gesucht, wieso bist du nicht mehr beim Zelt?" "Dachte ich hätte was gehört." log ich und folgte ihr dann zurück, da ich das blasse Mädchen nirgendwo mehr sehen konnte. Nachdem Nessi zurück ins Zelt geklettert war, fielen mir vor Müdigkeit fast di Augen zu, aber ein Körper neben mir ließ mich aufschrecken. Y/N's Gesicht war Zentimeter von meinem entfernt und sie legte mir einen Finger auf die Lippen, während sie näher kam. „Ich darf, oder?" hauchte sie und ich nickte nur verwirrt. Dann spürte ich ihren Atem an meinem Hals und im nächsten Augenblick durchfuhr ein stechender Schmerz meine Kehle. Sobald dieser abnahm, starrte ich das Mädchen an, welches sich Blut von der Lippe wischte und konnte gerade noch ihre spitzen Eckzähne wieder verschwinden sehen. Dann stand sie auf und wartete darauf dass ich mich regte. Zwei weitere Personen erschienen hinter ihr und während Y/N sich in den Hintergrund begab sagte der Junge: "Komm mit uns mit Leon, ansonsten überlebt du den nächsten Sonnenaufgang nicht. Du bist ein Vampir! Außerdem möchtest du doch nicht dass deinen Freunden ebenfalls etwas zustößt nicht wahr?" drohte er grinsend und ich kam ihm unsicher nach. Y/N nahm meine Hand und mein Körper fühlte sich schrecklich leicht an, sowie die Umgebung vor meinen Augen verschwamm. Erst einige Minuten später fand ich mich in einer alten Industriehalle wieder und alle Vampire außer der Anführer Darkside huschten aus dem Raum. Y/N wartete auf ein Zeichen des Jungen, nickte zustimmend und drehte sich dann auch zum gehen.
Y/N's POV:
Mit einem letzten Blick auf Leon, der sichtlich verwirrt darauf wartete, dass er aufgeklärt wurde flitzte ich zurück durch die Dunkelheit zum Lager der Kerle. Noch immer schliefen alle. Ich betrachtete einen größeren Blonden mit schräger Narbe über der Schläfe und bewunderte wie friedlich man nachts schlafen konnte. Eigentlich hasst ich diese Tageszeit, wenn es dunkel war und man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Es ist schrecklich genug nichts hören zu können, aber dann auch noch der Sicht beraubt zu sein war ein einziger Albtraum. Seitdem ich ein Vampir war schlief ich deshalb nicht, ich brauchte mich nicht auszuruhen und beobachtete lieber die Welt tagsüber. Ich erinnerte mich an meine Aufgabe, die den süßlichen Geruch des Blutes von dem Jungen vor mir, aus meiner Nase verschwinden ließ und entfernte mich einige Meter. Dort warf ich meine Halskette auf den Boden und verwischte alle Spuren, außer der von Leon und mir nebeneinander. Dann sprang ich auf einen Baum, der mich auch bei aufgehender Sonne vor den Strahlen schützen würde und wartete darauf dass die Kerle erwachte und unsere Hinweise entdeckten.
Markus POV:
Ich wachte auf, als sich Joschka auf mich stürzte und hektisch meinen Hals abtastete. Dabei schrien er und Raban aufgeregt, dass wir geschlafen hätten und währenddessen Vampire dagewesen sein. Außerdem sei Leon nicht aufzufinden und keiner wusste wo er war. Vanessa hatte ihn nachts noch gesehen, aber danach schien er verschwunden zu sein. Als wir uns auf die Suche machten hob ich eine Kette vom Boden auf nicht weit von unserem Lager entfernt. "Hat das vielleicht was zu bedeuten?" fragte ich Raban und hielt das Beweisstück hoch. "Das ist wunderschön!" hauchte Klette und Vanessa nickte spöttisch, "Vermutlich genauso wie das Mädchen, die sie hier verloren hat!" Wo sie Recht hatte hatte sie Recht.