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Markus POV:
Wir alle hatten nun neue Hoffnung geschöpft und folgten Y/N's Anweisungen, um zu dem Vampiren zu gelangen. Leider tauchte sie die nächsten Nächte nicht mehr auf und egal wie oft ich freiwillig die Wache übernahm, sie ließ sich nicht blicken. Der Weg war zwar weit, allerdings kamen wir sehr viel schneller voran, jetzt wo wir wussten welche Richtung wir einzuschlagen hatten. Voraussichtlich würden wir die Fabrik morgen erreichen und dieser Glaube geleitete uns in den letzten Schlaf. Erneut saß ich vor dem Zelt und blickte im die Dunkelheit, ich hoffte Y/N zu sehen... und tatsächlich sie tauchte auf. Erst flitzte sie elegant um die nahen Bäume herum und blieb dann ein paar Meter von mir entfernt stehen. Ich konnte nichts anderes tun, als auf sie zuzugehen. Es war wie eine blinde Anziehungskraft, die von ihr ausging und erst als wir kaum noch voneinander entfernt waren, stand ich still. Sie lächelte leicht und legte den Kopf schief, dann griff sie nach meiner Hand und ließ ihre schlanken Finger über meine Haut gleiten. Ich las die Buchstaben mit, welche sie andeutete: "Markus?" Ich nickte, es überraschte mich nicht, dass sie wusste wer ich war, nachdem sie uns so lange beobachtet hatte. Ich bekam eine Gänsehaut, da sie immer noch meine Hand hielt und ihre Berührung mich verrückt machte. Langsam lief sie im Kreis um mich herum und ich verfolgte jede ihrer Bewegungen. Als sie wieder stehen blieb, hatte ihr der Wind eine Haarsträhne ins Gesicht geweht, die ich ihr hinters Ohr strich, wobei ich eine Sekunde zu lang an ihrer Wange verweilte. Auf einmal zog sie ein Klappmesser hervor und hielt es mir hin, verwirrt nahm ich es entgegen und im nächsten Moment hatte sie mich an der Schulter umgedreht, sodass ich auf eine Zielscheibe blickte: "Spielen wir?" fragte sie mit ihrer klaren Stimme und ein Grinsen bereitete sich auf meinem Gesicht aus. Ohne zu antworten, warf ich das Messer und traf beinahe mittig. Sie grinste und ich verbeugte mich spielerisch: "Ihr Turn, Mylady." Sie lachte leicht und trat dann neben mich. Ihr Messer traf genau mittig und ich musste sie ziemlich beeindruckt angeschaut haben, da sie bereits einige Sekunden darauf wartete, dass ich weitermachte. Gemeinsam spielten wir mehrere Runden und nachdem sie mehrmals gewonnen hatte, erbarmte sie sich mir zu helfen und zeigte mir Tricks für besseres Zielen. Die Zeit verging schnell und wir merkten erst wie spät es schon war, als plötzlich Maxi aus dem Zelt trat um mich von meiner Wache abzulösen. Ich erschrak, jedoch hauchte Y/N nur ein "Bye" in mein Ohr und war mitsamt der Messer verschwunden, bevor Maxi sie hätte entdecken können. Ich ging glücklich schlafen und freute mich schon darauf sie morgen wiederzusehen.
Y/N's POV:
Tatsächlich hatte ich mit Markus Spaß gehabt und war mir sicher auf einem guten Weg zu sein ihn zu verführen. Jetzt war es allerdings an der Zeit zu den Vampiren zurückzukehren, da die Kerle morgen ankommen werden. Also flitzte ich nach Hause und begegnete gleich Darkside, dem ich nur kurz berichtete, dass es nun fast soweit war und machte mich dann auf die Suche nach Leon. Als ich beinah überall geschaut hatte und selbst in der Bibliothek nicht fündig geworden war, entdeckte ich Blossom, die mir sobald sie mich sah aus dem Weg ging. Ich stoppte sie jedoch und sagte nur: "Leon?", sie wirkte zerknirscht deutete mir dann aber ihr zu folgen. Vor einer Tür die nach draußen führte blieb sie stehen und flüsterte: "Tut mir Leid, ich musste es tun.", als sie die Klinke runterdrückte und mir den Blick auf die Statur von Leon ermöglichte. Ich schwieg und betrachtete ihn nur kurz.  "Vanessa kann ihn befreien." versicherte Blossom mir und ich nickte schwach. "Ich hoffe für dich, dass es das alles wert ist...,Maxi gefällt dir bestimmt." meinte ich und drehte mich dann zum gehen um. "Du glaubst die Kerle befreien uns vom Vampirdasein, nicht wahr? Das willst du, gar nicht weitere 100 Jahre so leben, oder?" fragte Blossom und ich nickte knapp. Ich tat es für sie, es war das Beste. "Danke, ich hoffe dass es klappt." sagt sie und wirkte ernsthaft erleichtert. Ja, dachte ich, dass hoffte ich auch.

Fuck this silenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt