1. Umzug nach Tokyo

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„Das wird voll Scheiße", nörgelte ich herum. „Wenn du das immer wieder sagst, wird es vermutlich auch so kommen", antwortete meine Mutter genervt und bereitete weiter das Abendessen zu. „Müssen wir wirklich nach Tokyo umziehen?", fragte Yusuke traurig. „Ach Kinder, ihr wisst doch, dass ich einen neuen Job in Tokyo habe. Natürlich müssen wir umziehen." Ich verdrehte die Augen und verschränkte meine Arme vor der Brust. Yusuke senkte seinen Blick und sagte traurig: „Ich werde meine Freunde vermissen." Ich streichelte ihm sanft über den Rücken. „Ich ebenfalls. Ausgerechnet jetzt ziehen wir um, wo es mit der Band so gut läuft. Nächste Woche hätten wir einen Auftritt." „Jetzt ist aber mal Schluss", sagte meine Mutter in lautem Ton und servierte das Abendessen. „Ich bin in Tokyo aufgewachsen und eure Großeltern leben dort. Es wird euch da gefallen, da bin ich mir sicher." „Wenn Papa noch leben würde, wären wir niemals umgezogen", sagte ich traurig. Danach herrschte schweigen und wir nahmen still unser Abendessen ein.

Am nächsten Tag verabschiedete ich mich abends von meinen Freunden und Bandkollegen. „Wir werden dich vermissen Yukiko. Jetzt müssen wir uns einen neue/n Gitarristin/en suchen", sagte Takeshi der Bandleader und umarmte mich. „Es tut mir so leid, ich wäre gerne hier geblieben", antworte ich niedergeschlagen. „Hey Kopf hoch Yukiko. Wir sehen uns bestimmt mal wieder", versuchte Hitoshi, der Bassist, mich aufzumuntern. Im nächsten Moment kamen Akito, der Schlagzeuger und Akira, der Keyborder, angerannt. „Wir haben noch was für dich", riefen sie mir zu und drückten mir eine wunderschöne E-Gitarre in die Hand. Sie war schwarz und hatte ein blaues Blumenmuster.

Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass alle Bandmitglieder mit silberner Schrift darauf unterschrieben hatten

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Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass alle Bandmitglieder mit silberner Schrift darauf unterschrieben hatten. Völlig überrumpelt sagte ich: „Die kann ich doch nicht annehmen. Für diese Gitarre habt ihr wahrscheinlich eure gesamten Ersparnisse geopfert." „Doch du nimmst sie an", sagte Akito knapp und drückte mir die Gitarre in die Hand, „wir haben sie zu viert gekauft, deshalb war sie nicht sonderlich teuer. Vergiss uns nicht ja?", er umarmte mich. Mir stiegen die Tränen in die Augen und mit weinerlicher Stimme antwortete ich: „Natürlich nicht, wie könnte ich." Danach drückte ich auch noch Akira zum Abschied. Auch Yusuke's Freunde waren gekommen und verabschiedeten sich von ihm. „Wir müssen jetzt los", sagte meine Mutter sanft. Sie wartete schon die ganze Zeit am Auto auf uns. Yusuke und ich verabschiedeten uns noch einmal und stiegen dann ins Auto ein.

Wir fuhren die komplette Nacht durch, meine Mutter legte nur kleine Toiletten- oder Essenspausen ein. Am nächsten Tag kamen wir gegen 15:00 Uhr in Tokyo an. Als ich aus dem Auto ausstieg, betrachtete ich erst einmal das Haus. Die Fassade war hell gestrichen und es hatte große Fenster. Im Inneren des Hauses waren helle und große Räume, es war in ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß unterteilt. Unsere Möbel hatte eine Umzugsfirma bereits gebracht, dadurch wirkte es schon wohnlich. „Wow, das Haus ist ja riesig", staunte Yusuke. Meine Mutter lachte: „Es ist nur ein bisschen größer, als unser altes Haus. Kommt, wir tragen erst einmal die Kisten rein." Ich hatte gerade die letzte Kiste in meinem Zimmer abgestellt und sah mich in dem Raum um. Drei der vier Wände waren weiß gestrichen. Die Wand ganz hinten im Raum hatte einen dunklen Lilaton, diesen hatte ich mir für mein neues Zimmer ausgesucht. Ich packte zuerst die Poster meiner Lieblingsbands aus und tapezierte damit die weißen Wände. Irgendwann kam Yusuke rein geschneit und betrachtete mein Zimmer. „Dein Zimmer sieht schon jetzt richtig cool aus!", rief er. Ich zog eine Augenbraue nach oben und antwortete: „Danke, aber hast du schon mal was anklopfen gehört?" Er kratzte sich am Hinterkopf und grinste: „Tschuldigung!" Wir redeten über dieses und jenes, während ich weiter auspackte. „Welchen Club besuchst du in der neuen Schule?" „Irgendwas mit Musik, ist doch klar. Hoffentlich haben die einen Club der meinem Musikgeschmack entspricht." Ich höre gerne Rock und Heavy Metal, was man eindeutig an meinen Klamotten sehen kann. Meistens trage ich in meiner Freizeit Bandshirts. „Was ist mit dir? Willst du weiterhin Volleyball spielen?" fragte ich ihn. „Klar, mir macht das Spaß. Ich würde später gerne professionell spielen." „Da hast du dir ja was vorgenommen", sagte ich und grinste ihn an. „Die Schule, auf die du gehen wirst, soll ein starkes Volleyball Team haben. Wenn ich in die Oberstufe komme, gehe ich vielleicht auch auf die Nekoma. Oder auf die Fukurodani, die sind auch sehr gut." Ich lachte: „Du hast dich ja richtig gut informiert. Wie sieht es mit deiner neuen Schule aus? Haben die ein gutes Team?" „Ja, was die Mittelschulen betrifft, haben die das stärkste Volleyball Team." „Na das sind doch gute Voraussetzungen." Im nächsten Moment rief unsere Mutter uns zum Essen.

Die Melodie meines Lebens (Tetsurō Kuroo x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt