7. Das Trainingscamp Teil 1

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Die zwei Wochen vergingen schneller als gedacht, die Zwischenprüfungen waren beendet und zum Glück hatten alle aus dem Volleyball Team bestanden. Unglaublich, dass schon fast fünf Monate vergangen sind. Ich packte gerade die letzten Kleidungsstücke ein, als ich an meine gestrige Unterhaltung mit Kuroo zurückdachte... Warum wollte er, dass ich meine E-Gitarre mitnehme? (nicht die, die an der Wand hängt) Für die brauche ich einen Verstärker, sonst klingen die Töne viel zu leise. Die Akustik Gitarre wäre hier eine viel bessere Lösung gewesen. Naja, wer weiß was dieser Grinsekater nun wieder ausheckt. Nachdem ich alles eingepackt hatte, ging ich nach unten. „Hey Schätzchen, hast du alles gepackt?", fragte meine Mutter, die gerade das Abendessen zubereitete. Ich antwortete ihr, während ich Teller und Besteck holte, um den Tisch zu decken. „Ja bin gerade fertig geworden. Und bei deinem Dienstplan ist alles noch beim Alten? Du hast nach wie vor die Frühschicht?" Sie lachte: „Ja, mach dir keine Sorgen. Dein Bruder und ich kommen auch mal eine Woche ohne dich zurecht. Genieße das Trainingscamp, lerne neue Leute kennen und hab einfach Spaß." „Das werde ich", sagte ich und lächelte sie an. Nachdem ich mit meiner Familie zu Abend gegessen hatte, ging ich duschen und legte mich schlafen. Wir trafen uns morgen schon früh, um an die Shinzen Oberschule zu fahren. Zwar hatten wir keinen langen Anfahrtsweg, aber Trainer Nekomata wollte so früh wie möglich dort sein, damit wir erst einmal unsere Zimmer her richten konnten. Ich sollte ein Zimmer mit den Managerinnen der anderen Schulen teilen, während die Jungs unserer Schule alle in einem Raum untergebracht werden. Hoffentlich werde ich mich mit den Mädchen verstehen, immerhin verbrachten wir eine Woche zusammen im selben Zimmer. Eine Weile dachte ich noch darüber nach, bis ich irgendwann einschlief.

Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von meiner Mutter und Yusuke. „Ich wünschte, dass ich mitkommen könnte. Du darfst dir die Techniken von so vielen verschiedenen Teams anschauen, präg dir alles ganz genau ein und dann musst du mir alles erzählen", redete Yusuke aufgeregt. „Ist ja gut, beruhige dich. Wenn ich wieder da bin, werde ich dir alles berichten", lachte ich und umarmte ihn zum Abschied. „Hab vor allem Spaß und genieße diese Erfahrung", sagte meine Mutter und umarmte mich. Ich winkte ihnen noch einmal zum Abschied und machte mich auf den Weg. Als ich um die Ecke unseres Hauses bog, sah ich Kuroo dort warten. „Was machst du denn hier? Du wohnst doch in einer ganz anderen Ecke?", fragte ich. „Dir auch einen guten Morgen", sagte er grinsend. „Ich hole dich natürlich ab, damit wir noch etwas Zeit zu zweit haben." Lächelnd stellte ich meine Tasche ab, legte meine Arme um seinen Nacken und gab ihm einen langen Kuss. „So gefällt mir das schon viel besser", sagte er und drückte mich noch einmal an sich, ehe er meine Reisetasche schnappte. „Danke, aber du musst sie nicht tragen. Schließlich hast du ja schon eine die du schleppen musst." Er grinste mich wieder an und sagte: „Das macht mir nichts aus. Außerdem hast du ja den Gitarrenkoffer noch zu tragen." „Warum sollte ich eigentlich meine E-Gitarre mitnehmen? Die Akustik Gitarre wäre hierfür doch besser gewesen." Sein Grinsen wurde nur noch breiter als er mir antwortete: „Das wirst du schon noch sehen." Kuroo verschränkte seine Finger mit meinen und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Schule.

Wir waren fast die letzten die dort ankamen, nur die Trainer fehlten noch. Nachdem wir alle begrüßt hatten rief Yamamoto plötzlich laut: „Was ist das denn?", und zeigte auf unsere Hände, die immer noch einander festhielten. „Na was wohl, die Beiden sind zusammen", antwortete Kenma trocken. „Häää? Seit wann, wie lange geht das schon? Ich dachte die Beiden können sich nicht ausstehen?! Das ist nicht fair...", rief er noch lauter. „Ähm, tut mir leid. Vielleicht hätten wir es euch schon früher sagen sollen", sagte ich etwas verunsichert. „Ach, wir haben es doch alle längst erkannt. Yamamoto ist wohl der Einzige, der es nicht gesehen hat", antwortete Yaku und die anderen nickten zustimmend. War das denn so offensichtlich? Ich blickte Kuroo an, der nur grinsend mit den Schultern zuckte und meine Hand drückte. Im nächsten Moment kamen die Trainer und überprüften, ob alle anwesend sind.

Die Melodie meines Lebens (Tetsurō Kuroo x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt