Es waren bereits zwei Wochen vergangen. Ich bereitete gerade das Abendessen für meinen Bruder und mich zu. Meine Mutter hatte diese Woche Spätschicht, weshalb sie immer erst spät abends nach Hause kam. Yusuke kam gerade die Küche herein als er sagte: „Das riecht aber gut. Ich liebe dein Curry, das schmeckt viel besser, als das von Mama." Ich lachte und antwortete: „Danke für die Blumen. Du könntest schon mal den Tisch decken, das Essen ist nämlich gleich fertig." Er nickte und tat worum ich ihn gebeten hatte. Beim Essen redeten wir hauptsächlich über die Schule. „Sag mal Yusuke, warum spielst du eigentlich Volleyball? Ich meine, was ist so toll daran?" Er sah mich von der Seite an: „Wieso fragst du das auf einmal?" Ich seufzte leise: „So ein Typ aus meiner Schule bequatscht mich die ganze Zeit, dass ich ihnen mal beim Training zu sehen soll. Bisher konnte ich eben nicht viel mit Volleyball anfangen." Er sah mich kurz schweigend an. „Das ist ja cool, ich würde der Nekoma auch gerne mal beim Training zu sehen. Weißt du, ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich mag Volleyball, weil es ein Mannschaftssport ist und man zu sechst gemeinsam auf dem Feld um den Sieg kämpft. Je nachdem auf welcher Position man spielt, hat man andere Aufgaben um seinem Team zum Sieg zu verhelfen. Außerdem gibt es unterschiedliche Arten Punkte zu machen, was den Sport für mich noch einmal umso spannender macht." Er schwärmte weiter und weiter. Ich hörte ihm aufmerksam zu und lächelte als ich ihn so enthusiastisch reden hörte. Nun überlegte ich ernsthaft morgen mal beim Training der Nekoma zuzuschauen. „Komm doch morgen auch vorbei und wir schauen uns das Training gemeinsam an", schlug ich ihm vor, als er mit seiner Schwärmerei fertig war. „Wirklich? Ja das wäre super", freute er sich und aß den letzten Rest seines Currys auf. Wir erledigten gemeinsam den Abwasch und verabredeten eine Zeit für morgen.
Als ich auf mein Handy schaute, sah ich, dass Takeshi mir eine Nachricht geschrieben hatte: Hey Yukiko, hast du dich mittlerweile etwas eingelebt? Wie ist die neue Schule und was das wichtigste ist, gibt es dort eine Band?
Ich schmunzelte über seine Nachricht. Für Takeshi gibt es kaum etwas Wichtigeres als Musik. Hey Takeshi, ein wenig hab ich mich mittlerweile eingelebt, ja. Allerdings regt es mich total auf, dass es auf der Nekoma Oberschule keinen Musik Club, geschweige denn eine Schulband gibt -.-! Außerdem gibt es da einen Typen in meiner Klasse der mir gewaltig auf die Nerven geht... Er gibt mir komische Spitznamen und ist total neugierig, textete ich ihm zurück.
Kurze Zeit später schrieb er zurück: Waaas? Keine Band? Was ist das denn für eine altmodische Schule? Und was den Typen betrifft, erinnerst du dich daran, dass du Akito am Anfang auch total nervig fandest, weil er dich über alles und jeden ausgefragt hat? Mit diesem Typen ist das wohl genauso :D!
Stimmt jetzt wo er es erwähnt, Akito hat sich auch so ähnlich benommen, als wir uns kennenlernten. Lächelnd erinnerte ich mich an die Zeit zurück, als ich meine Bandkollegen kennenlernte. Währenddessen schrieb ich Takeshi zurück und legte danach mein Handy aus der Hand.
Am nächsten Tag begegnete ich auf dem Schulweg Kenma und lief mit ihm zusammen den restlichen Weg zur Schule. Am Schultor wartete bereits Kuroo auf uns. „Guten Morgen ihr zwei. Na Kätzchen, kommst du heute mit zum Training?" War ja klar, dass das seine erste Frage an mich ist. Zu seiner Verteidigung musste ich aber zugeben, dass ich ihn lange vertröstet hatte und ihm nie eine aussagekräftige Antwort gegeben habe. „Ja heute werde ich euch beim Training zuschauen", antwortete ich beiläufig und ging an ihm vorbei. Er schloss grinsend zu mir auf: „Na endlich, hat ja lange genug gedauert." Er versuchte auch seinen Arm um mich zu legen, doch ich duckte mich darunter hinweg und verlangsamte mein Schritttempo. „Pff, bilde dir bloß nicht zu viel darauf ein. Ich habe nur zugestimmt, damit du mich in Zukunft nicht mehr damit nerven kannst." Er seufzte leise: „Du machst es mir wirklich nicht leicht, Kätzchen." „Naja, du machst es ihr auch nicht gerade leicht", schaltete sich nun Kenma ins Gespräch ein. „Du bedrängst sie die ganze Zeit mit diversen Fragen. Fahr doch mal einen Gang runter, Kuroo." Erstaunt blickte ich zu ihm rüber. Wow, er ist bemerkenswert einfühlsam und scheint alles mitzubekommen, was um ihn herum passiert. Das hätte ich nicht gedacht. Immer wenn ich ihn sehe zockt er auf seiner Switch, seinem 3Ds oder seinem Handy, auch jetzt tat er dies und unterhielt sich nur beiläufig mit uns. Aber auch Kuroo wirkte erstaunt über das, was er gerade gesagt hatte. Er legte eine Hand in den Nacken und sagte: „Tut mir leid, vielleicht war ich wirklich etwas zu aufdringlich." Hat er sich tatsächlich gerade entschuldigt?! Vielleicht ist er ja doch kein so schlechter Typ. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und antwortete: „Schon gut, und ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich so abweisend war." Er schenkte mir ebenfalls ein Lächeln. Wir verabschiedeten uns von Kenma, bevor wir unsere Klasse betraten.
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Die Melodie meines Lebens (Tetsurō Kuroo x Oc)
FanficYukiko Itō muss zusammen mit ihrer Familie von Hokkaido nach Tokyo ziehen, da ihre Mutter dort einen neuen Job angenommen hat. Anfangs ist sie gar nicht begeistert, doch mit der Zeit lernt sie ihre neue Umgebung und jemand ganz besonderen lieben. Si...