„Tamaki, hast du dich etwa schon wieder geprügelt?", fragte ich und musterte ihn genau. „Tut mir Leid, Mama. Ich wollte das nicht, aber ein paar Jungs in der Schule haben ein Mädchen geärgert. Da musste ich doch etwas tun", antwortete er und schaute zu Boden. Überrascht sah ich ihn an: „So, so, du hast dich also geprügelte, um jemanden zu verteidigen." „Ja genau und ich hab auch nicht als erster zugeschlagen, das schwöre ich", sagte er und schaute mich mit aufrichtigem Blick an. Gerade kam Tetsu durch die Tür und fragte: „Was ist denn los? Warum steht ihr hier im Flur herum?" „Dein Sohn hat sich schon wieder in der Schule geprügelt", sagte ich und stemmte die Hände in die Hüften. Seufzend zog er seine Jacke aus, ging auf Tamaki zu und hob ihn hoch. „Das hast du bestimmt von deiner Mutter", sagte er und grinste mich provokant an. „Wie bitte? Ich hab mich nie mit jemandem geprügelt", antwortete ich empört. „Das nicht, aber als ich dich kennenlernte, warst du schon rebellisch drauf." „Ja, weil mich jemand permanent mit seinen Kommentaren auf die Palme gebracht hat", antwortete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.Gleich darauf schepperte es in der Küche. „Mirai ist mal wieder auf Erkundungstour, wie man hört", sagte Tetsu und lachte. „Ich geh schon", fügte er noch hinzu und drückte mir Tamaki in die Arme. „So junger Mann, dann versorgen wir mal deine Wunden und du erzählst mir alles über die Schlägerei von heute." „Na schön", seufzte er und fing an zu erzählen. „Als ich gerade nach Hause gehen wollte, bemerkte ich wie drei Jungs ein Mädchen geärgert haben. Ich hab sie ein paar Mal gebeten damit aufzuhören, das haben sie aber nicht. Deshalb hab ich mich zwischen sie und das Mädchen gestellt und dem Mädchen gesagt, dass sie nach Hause gehen soll. Daraufhin hat mir der eine ins Gesicht geschlagen und als ich mich gewehrt habe, haben die anderen Beiden sich auch noch eingemischt." „Warte mal, du hast dich gleich mit drei Jungs auf einmal geprügelt?", fragte ich stirnrunzelnd und desinfizierte seine Wunden. „Au, das brennt", jammerte er und fügte noch schulterzuckend hinzu: „Ja das hab ich, die waren nicht besonders stark." „Ach Tamaki, ich freu mich ja, dass du das Mädchen beschützt hast, aber du darfst dich nicht ständig mit anderen prügeln. Versprich mir, dass du das nächste Mal einen Lehrer rufst, wenn so was noch mal passiert." „Na schön. Wobei ich nicht glaube, dass die nochmal ärger machen. Hab ihnen ne ziemliche Abreibung verpasst", grinste er zufrieden. „Ok, Schluss damit", sagte ich streng und zog ihn in meine Arme, weil ich mein Grinsen nicht länger verbergen konnte.
Nachdem er versorgt war, brachte er seine Schulsachen in sein Zimmer, während ich die Verbandsmaterialien wieder wegräumte. Währenddessen dachte ich über die letzten Jahre nach. Ich hatte erfolgreich mein Medizinstudium beendet und war nun Unfallchirurgin in einem nahegelegenen Krankenhaus. Tetsu hatte sein Chemiestudium damals beendet und war als Diplom-Chemiker an der Fakultät für Chemie und Physik angestellt. Wir wohnen noch immer in Tokyo und haben weiterhin Kontakte zu unseren damaligen Freunden. Zwei Jahre, nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, kam Tamaki zur Welt. Kaum zu glauben, dass er nun schon sieben Jahre alt ist. Er ist Tetsu wie aus dem Gesicht geschnitten, hat schwarze, abstehende Haare und braune Augen. Mirai, seine Schwester, ist vor kurzem zwei Jahre alt geworden und sehr aufgeweckt. Sie hat ebenfalls schwarze Haare, aber meine grünen Augen.
Als ich das Badezimmer verließ, klingelte es gerade an der Tür. Ich öffnete und ein grinsender Bokuto stand davor, sowie, Akaashi, Kenma und Yamamoto. „Hey, Hey, Hey, wir waren gerade in der Nähe und dachten wir schauen mal bei euch vorbei", rief ersterer. „Schön euch zu sehen", begrüßte ich sie und drückte einen nach dem anderen. „Onkel Bokuto", rief Tamaki und rannte ihm direkt in die Arme. „Hallo mein Kleiner, na wie geht's dir? Übst du noch fleißig?", fragte er während er zusammen mit den anderen das Haus betrat. Tamaki lernte von mir Gitarre spielen und er hatte großen Spaß daran. Was das angeht, kam er eher nach mir. „Ja, willst du mal hören, was Mama mir vor kurzem beigebracht hat?" , antwortete er. „Na klar, ich begrüße nur noch kurz deinen Papa. Dann darfst du mir zeigen, was du gelernt hast", sagte Bokuto grinsend. „Tetsu müsste in der Küche sein und Mirais Verwüstungen beseitigen", sagte ich grinsend. Zusammen gingen wir in die Küche und verbrachten einen schönen Abend zusammen. Mein Leben verlief bisher perfekt und ich freute mich noch auf viele weitere Jahre zusammen mit Tetsu, unseren Kindern und unseren Freunden.
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Die Melodie meines Lebens (Tetsurō Kuroo x Oc)
FanfictionYukiko Itō muss zusammen mit ihrer Familie von Hokkaido nach Tokyo ziehen, da ihre Mutter dort einen neuen Job angenommen hat. Anfangs ist sie gar nicht begeistert, doch mit der Zeit lernt sie ihre neue Umgebung und jemand ganz besonderen lieben. Si...