Tagebuch Eintrag Nummer 11

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Langsam sahen ich und meine Eltern, wie die Sonne in Neverland unterging. Normalerweise wäre sowas richtig schön... doch leider waren wir ja auf der Jagd nach Peter Pan und auf der Suche nach Henry. Als die Sonne also schließlich unterging, ging ich zu dem von mir aufgestelltem Holz, bildete eine Flamme in meiner Hand und zündete es an damit es mich und meine unwissende Familie warm hielt. Ein bisschen müde von der Hitze von Neverland am Tag, ging ich wieder zu meinen Eltern und legte mich neben Killian hin. „Schon müde?" fragte er. Ich brummte nur als Antwort, stieg in einen Schlafsack, kuschelte mich darin so richtig ein und versuchte zu schlafen. Das geling mir auch tatsächlich... naja, jedenfalls bis er meinte mich wecken zu müssen und ich aufschrak. „Was zur Hölle willst du?!" zischte ich ihn leise an, weil alle anderen noch schliefen. „Reden." sagte er nur und streckte seine Hand zu mir aus, damit ich aufstehen konnte und ihm folgte. Ich wollte das nicht. Trotzdem nahm ich aus unerklärlichen Gründen seine Hand und ließ mich hochziehen, wobei ich am Ende natürlich direkt vor seiner Nase stand. Wieso fängt gerade mein Herz wieder an, schneller zu schlagen verdammt!?! Schnell ging ich einen Schritt weiter in die Richtung zu den Bäumen, die die Lichtung umkreisten in der das Lager meiner Familie war. „Also?" fragte ich ihn demotiviert. „Ich... hat sie endlich herausgefunden, was sie leugnet?" fragte er zurück und schaute auf die Karte. Ich nickte knapp. „War's das?" entgegnete ich ihm kühl. Einen ganzen Moment lang danach, starrten wir uns nur an. Dabei bemerkte ich, dass er nicht wie sonst seinen kühlen Blick hatte. Stattdessen war er ganz warm... Was war nur mit Pan los? Ein paar Sekunden später, erschreckte ich mich. Hinter mir war jemand. Vor mir war kein Pan mehr zu sehen. Dann flüsterte er hinter mir in mein Ohr: „Dein Herz schlägt auch schneller wenn du in meiner Nähe bist, oder?" und ich konnte wieder nur Nicken. Sein Herz schlug auch schneller? Ruckartig wurde ich auf einmal in die Höhe gezogen und der Boden unter meinen Füßen distanzierte sich immer mehr von mir. „Wer bist du?" fragte er wieder.

„Ich bin die Dunkle Fee, du Vollidiot." sagte ich noch, stieß mich von ihm weg und zeigte endlich meine wahre Gestalt. Schwarze Flügel prangten nun an meinem Rücken und mein Outfit bestand nun aus einem schwarzen kurzem Kleid und schwarzen hochhackigen Schuhen, wobei sich die Bänder der Schuhe bis zu meinen Knien hoch rangelten. „Aber..." flüsterte er geschockt und sah mich an. Jetzt war es raus. Da war er selber Schuld. „Angst?" fragte ich ihn, weil ich genau an seinen Augen erkannte, dass er auch die Prophezeiung kannte. „Unwissenheit." antwortete er nur und flog weg. Auch ich flog weg, allerdings in eine andere Richtung. Irgendwann flog ich wieder zu Boden, als ich schließlich mein Ziel erreicht habe. Die Totenkopf Insel. Von dort stammte auch die wunderbare Prophezeiung, die Rumpelstilzchen mir gegeben hatte. Dummerweise hatte ich damals dort den Zettel liegen gelassen. Aber zu der Zeit wusste ich auch noch nicht, dass ich Pan jemals kennen lernen würde. Seufzend setzte ich mich ans Ufer neben der Hölle des Totenkopfes auf einen der Steine. „Na fremdes Mädchen? Seit wann hast du denn ein neues Outfit und Flügel?" fragte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihr um. Es war Felix.
„Seit wann gehst du einem auf den Nerv?" fragte ich zurück. Dann kam er zu mir und setzte sich neben mich auf denselben Stein. „Tut mir leid falls ich dich Nerve." meinte er sarkastisch zu mir und wir blickten beide hinaus zum Meer. „Wieso bist du nicht bei Pan und seiner Bande?" wollte ich von ihm wissen. „Wieso sollte ich? Ich hab die freie Wahl, überall hinzugehen, wohin ich will..."erzählte er mir. „Ohne Pan? Komisch... wieso darf Henry dann nicht gehen?" meinte ich unwissend. Natürlich wusste ich wieso. Die Frage war nur, wieso war Pan ausgerechnet jetzt hinter ihm her? „Ich weiß worauf du hinaus willst... wir werden ihn aber nicht gehen lassen. Pan wartet nicht ein Jahrhundert, nur um den Jungen dann wieder zu verlieren. Er benötigt ihn für einen Zauber, der ihn nach Storybrooke bringt." erläuterte mir Felix den Plan von Pan. „Also kann Henry nach dem Zauber gehen?" war ich voller Hoffnung das es nicht mehr lange dauern würde. Doch Felix schüttelte den Kopf. „Er wird danach tot sein, sofern nicht einer von euch ihn rettet." ergänzte er zu seinem Kopfschütteln. Es dauerte nicht lange, da fing ich auch schon an, wieder an einem Rettungsplan zu sitzen. Aber ich fand einfach keine Lösung, die mir gefiel... es war einfach unmöglich.

Lange Zeit saßen Felix und ich noch auf dem Stein und starrten hinaus. Irgendwann jedoch, stand ich auf und wollte wieder los. „Sie suchen mich bestimmt schon..." antwortete ich nur, als ich seinen fragenden Blick sah und stieß mich vom Boden ab. Fliegen ist einfach schneller und besser. Dachte ich, winkte nochmal Felix zum Abschied und verschwand. Es dauerte auch nicht mehr lange, da war ich beim Lager angekommen, wo alle schon hektisch nach mir suchten. „Habt ihr mich vermisst?" fragte ich zuckersüß in die Runde und ließ sie mich anstarren. „Flügel? Ein schwarzes Kleid? Was-?" wollte Killian von mir wissen. „Man nennt mich auch die dunkle Fee." sagte ich nur, drehte mich einmal, ließ die Flügel und das Kleid zu meiner vorigen Kleidung per Zauber werden und ließ sie mich noch mehr dadurch anstarren. Ebenfalls, weil die Luft oben dünner ist als hier unten auf dem Boden und ich mich gerade gedreht hatte, streikte mein Kreislauf.

„Peter. Peter Pan."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt