Kapitel 8

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Yoongi

Ich beobachtete wie er aufstand und weg ging. Volltrottel, kann nicht mal rückwärts gehen. Wieso mögen den denn alle? Ich kapier es nicht. Es juckte mich auch länger nicht und bewegte mich zurück zum Bolzplatz.

Dort setzte ich mich hin und zündete eine Zigarette an. Das Feuerzeug drehte ich zwischen meinen Fingern hin und her. Sie hatte es mir geschenkt. Meine Augen schlossen sich als sich meine Gedanken um sie kreisten. Sie ist eindeutig schuld an allem. Schnell machte ich meine Augen wieder auf und vergaß ihr Gesicht.

Bald darauf hatte ich die Zigarette aufgeraucht und machte mich auf den Weg in die Stadt. Ich wollte Taehyung bei seiner Arbeit besuchen, da ich sonst nichts besseres zu tun hatte. Auf dem Weg machte ich mir eine neue Zigarette an. Kurz vor der Bäckerei blieb ich stehen. War das Jungkook? Taehyung saß neben ihm und tupfte sein Gesicht mit einem Tuch ab. Ich schmiss die Zigarette auf den Boden und löschte sie mit meinem Fuß. Wieso redet mein Kumpel mit dem Loser? Wütend schaute ich die beiden an. Taehyung setzte sich nun neben ihm hin. Jungkook erzählte irgendetwas und blickte dann auf. Genau in meine Richtung. Sein Gesicht wurde blass.

Taehyung verfolgte seinen Blick und dann kam er auf mich zu. "Hast du den Verstand verloren man?!", fauchte er mich an. "Wovon redest du? Ich hab gar nichts gemacht." "Ja ist klar." "Er, er hat echt nichts gemacht. Ich bin einfach nur dumm nachhinten gefallen. Danke für deine Hilfe Taehyung." Jungkook war auf ein mal aufgetaucht, dann verbeugte er sich und ging davon. Er rannte fast.

Wütend schaute mich mein Kumpel an. "Du hast ihn gehört", meinte ich. "Ich weiß echt nicht was bei dir los ist. Ich muss jetzt weiter machen", er nickte zur Bäckerei. Ich winkte ihm zu und machte mich auf den Heimweg.

Dort angekommen hörte ich Gepoltere. Nicht schon wieder. Ich schloss die Tür auf und sah meinem Vater auf den Boden liegen. "Wo hast du denn so lange gesteckt", sagte er schweratmend. "Draußen", gab ich als Antwort. "Du scheiß Kerl, schade dass du nicht mit deiner Mutter mitgegangen bist. Jetzt muss ich mich um dich kümmern!" Ich hasste ihn abgrundtief. Tiefer geht es gar nicht.

"Ich geh nach oben", meinte ich nur. Doch eine Hand packte mich am Bein. "Das wirst du nicht!" Ich befreite mich und rannte schnell in mein Zimmer. Ein Glück dass ich abschließen konnte. Den Tränen nah fiel ich auf mein Bett. Dies mal schaute ich zu Jungkooks Zimmer. Er saß am Schreibtisch und schien etwas zu schreiben. Was es wohl war? Ach egal, interessiert mich nicht. Dann stand er auf und zog sich um. Er hatte noch die Uniform angehabt. Er streifte sich das Hemd über den Kopf, was seine hellbraunen Haare etwas verwuschelte. Mein Blick blieb an seinen Muskeln hängen. Also verdammt, er war echt gut trainiert. Er ging zu seinem Schrank und zog sich einen Pulli über. Er hatte mehr Muskeln als ich, das steht fest. Leider.

Automatisch machte ich mein Shirt hoch. Ich hatte nur Andeutungen eines six-packs. Das heißt dass ich unbedingt wieder ins Fitnessstudio gehen muss. Der Stalker soll doch nicht mehr Muskeln als ich haben.

Mein klingelndes Handy erschreckte mich etwas. Ich krabbelte hin und sah das Taehyung anrief.

"Hey, sorry ok? Ich wollte dich nicht anmachen aber Jungkook tat mir leid." Ich verdrehte die Augen:" Ist schon gut Taehyung. Aber sag mal, magst du den etwa?" Bei der Frage viel mein Blick wieder zu Jungkook. "Kein Plan, wie gesagt, er scheint ganz nett zu sein. Aber keine Angst, mich verlierst du nicht." "Das hoffe ich auch für dich", grinste ich. Soweit kommt es noch dass der mir meine Freunde stehlt. Wir redeten noch etwas über die Schule und dann legten wir auf.

Ich ging zum Fenster um die Vorhänge zuzuziehen. Genau dann sah er zu mir.

The boy next door |YoonkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt