Kapitel 4: Der mysteriöse Engel

35 7 0
                                    

Kaum war Adriel wieder oben in seinem kleinen Zuhause zog er sich den Mantel vom Rücken. Ein seufzen verlies seine kehle als er langsam seien schwarzen Schwingen ausstreckte. Es tat weh, weil sie durch das enge anliegen, was er sich angewöhnt hatte immer verkrampften.

An sich war es auch keine natürliche Haltung der Flügel, aber er konnte mit ihnen nichts anfangen und die Menschen mochten sie nicht, als legte er sie eng an seinen Körper an, vorne überkreuzt, sodass der Umhang es fast gänzlich verdeckte und man meinen könnte er wäre ein Mensch.

Doch die Menschen wussten das er ein Engel war. Da die Menschen ab und zu mit Engel verkehrten, diese hinunter auf die Erde kamen, um Sachen zu erledigen oder Neuigkeiten auszutauschen, wusste sie das Engel immer diese stechenden Pupillen hatten. Und Adriel war keine Ausnahme, er hatte goldig Farben Pupillen, welche wirklich gut rausstachen.

Eigentlich waren es wirklich schöne Augen, doch Adriel mochte sie nicht, genauso wenig wie seien Flügel. Er musste sich verstecken, wenn er sich unter die Menschen mischte, und das war manchmal schon belastend.

Sein Blick ging zum Spiegel, wo ein Leinentuch es verdeckte, vorsichtig, zögerlich zog er daran und starrte sich selbst an. Er sah grauenhaft aus, abgemagert und mehr ein Schatten seiner selbst. Die eingefallenen Wangen fielen ihm am meisten auf.

Die Flügel lasteten schwer auf seinem Rücken und er schwang sie leicht hin und her um den stechenden Schmerz loszuwerden. Er kannte es ja, musste es jeden Abend machen damit sie nicht weiter schmerzten. Morgen früh würde er sie wieder an sich legen, abdecken und verhüllen vor der Menschheit.

Nur langsam nahm das pochen ab und er konnte aufhören sie hin und her zu fächeln. Natürlich war es schade das er sie nicht nutzen konnte, er könnte, wenn er den Fliegen könnte, so viel mehr sammeln morgens, einfach weil er Schneller unterwegs wäre, aber es war neunmal nicht der Fall. Langsam lies er die Flügel sinken und seufzte wieder.

Der Lichtblitz kam unerwartet. Adriel musste die Augen zusammenkneifen so hell war es. Nur langsam konnte er die Augen wieder öffnen, blinzelte mehrmals um zu erkennen was da vor sich ging. Die Helligkeit war von seinem Balkon gekommen und hatte, obwohl es nicht im Raum war, dennoch den ganzen Raum geflutet.

Neugierig aber auch Vorsichtig bewegte er sich zu seinem Balkon. Was er sah lies ihn schlucken. Da stand wieder der Engel. Halluzinationen hallo? Doch als er genauer hinsah, merkte er das es zwar der gleiche war, aber das er nicht grimmig zu ihm sah wie sonst. nein er stützte sich an einem langen weißen Stab ab, keuchte und ein flehen lag in seinem Blick.

Ohne groß nachzudenken stützte Adriel raus, nahm ihn an sich, stützte ihn und zog den Engel ihn in seine kleine Wohnung. Anhand wie der Engel atmete kam Adirel der dunkle Verdacht, dass auch er sich an dieser mysteriösen Krankheit der Engel angesteckt hatte. Normalerweise müsste er wegrennen, den Engel wegstoßen und Angst haben sie auch zu kriegen, aber nein. er wollte helfen.

Obwohl Adriel mehr als Müde war und selbst kaum kraft hatte zu stehen, bugsierte er den Engel, welcher locker doppelt so breit war wie er selbst auf sein Bett. Die Augen den Engel ruhten auf Adriel und irgendwie kam er sich nun etwas dumm vor. Gut er hatte ihn ins Bett gehievt und nun? Seine Gedanken begannen zu rasen, ehe er einfach mechanisch begann erstmal zu schauen ob ihm äußerlich as fehlte.

„Ich kenn deinen Namen nicht und ich weiß auch nicht warum du hier her gekommen bist, aber ich gebe mein bestes dir zu helfen okay?" das schwache nicken des Engels lies ihn erschaudern. Wenn er wirklich die letzte Hoffnung sein sollte, wie sollte er sie retten? Vorsichtig legte er seien Hand auf die Stirn und brummte. Fieber, eindeutig.

Schnell stand er auf und machte kühle Wickel, ehe er damit zurück kam, den Engel sie an die Waden packte und ein Tuch auf die Stirn. „Schlaf etwas, deine Reise muss anstrengend gewesen sein. Wenn du wieder wach bist musst du mir alles über die Krankheit erzählen was du weißt."

Das Adriel so ruhig blieb, verwunderte ihn selbst, immerhin war es ja DIE mysteriöse Krankheit.  Laut der Zeitung waren schon einige Engel daran erlegen. Atemnot, Husten, Fieber und Kreislaufstörungen waren wohl die Hauptmerkmale, aber was genau jetzt eigentlich das Übel war konnte bisher keiner rausfinden.

Da die Engel den Menschen bei ihrer Genesung halfen, halfen die Menschen nun den Engeln aber keiner der beiden Parteien hatte eine Ahnung was los war. Die Engel waren eigentlich so stark vom Immunsystem, dass sie nicht Krank wurden. Die einzigen Krankheiten die sie erlitten waren Entzündungen, die durch Wunden, welche von Kämpfen stammten hatten. Wenn sie da nicht schnell genug einen der Heiler aufsuchten, konnte es böse Folgen haben.

Sein Blick ging zu dem Engel, welcher mittlerweile eingeschlafen war. Doch auch im Schlaf konnte man deutlich sehen, dass der Engel Probleme hatte Luft zu kriegen. Adriel war ratlos. Wie sollte er dagegen angehen? Er hatte doch keine Magie in sich! Sich so machtlos zu fühlen, war nicht schön und er begann im Zimmer auf und ab zu laufen, zu überlegen ob sein Kopf ihm nach wie vor ein Hirngespinst schickte und da eigentlich gar kein Engel lag, oder ob der Engel doch existierte und er nicht wusste wie er helfen sollte.

Sich die Haare raufend lief er weiter auf und ab und sah immer wieder zu diesem schneeweißen Engel. Was sollte er nur tun?? Mit einem mal blieb er stehen und atmete tief durch. Gut sich verrückt zu machen half nicht weiter. Er ging runter in den Laden und holte alles, was gegen Fieber half, was schmerzen linderte und fördernd wirkte Luft zu bekommen.

Vorsichtig, und den Engel nicht zu wecken, schlich er sich wieder in das Zimmer. Adriel machte sich daran, den Engel vorsichtig von seinen Klamotten obenauf zu befreien. Es war feinster Stoff, wie er gestellte, Seide vielleicht? Er kannte sich mit Stoffen nicht so gut aus, aber so etwas weiches hatte er noch nie in den fingern gehabt.

Er zog den Engel nicht gänzlich aus, er schob nur die Klamotten etwas zur Seite, sodass die helle Haut zum Vorschein kam. Ein wenig bewundernd betrachtete er die Bauchmuskeln. Das war bestimmt viel viel Arbeit, sowas hinzubekommen. Doch zurück zur eigentlichen Sache.

Adriel nahm etwas von der Salbe und begann es vorsichtig auf der Brust des Engel zu verteilen und dann so lange zu verreiben bis es eingezogen war. Ein lächeln zierte sein Gesicht, als er merkte wie der Fremde Engel etwas besser Luft zu bekommen schien. Die Salbe half also schon mal. Als er fertig war, deckte er ihn wieder mit den Klamotten zu und zog die Bettdecke über ihn, zwar hatte er Fieber aber Warm zudecket sollte er trotzdem sein, nicht das er bald fror.

Als nächstes machte er sich daran ihm einen schönen Kräutertee zu machen, welcher gegen das Fieber half. Diesen konnte man Warm sowie trinken, da Adriel aber frische Kräuter nutzte, musste er erst einmal ein paar Stunden durchziehen. Da war es gut, dass der Engel schlief, so hatte er genug Zeit dafür.

Müde lies sich der Engel auf den Stuhl sinken, welcher neben dem Bett stand und sah dem Engel beim schlafen zu. Hoffentlich konnte dieser ihm bald verraten war hier los war, und warum er ihn immer wieder aufsuchte.

Die Schwingen des AußenseitersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt