ꕥKAPITEL 10ꕥ

77 5 7
                                    

Zombey;

Ich starrte an die Decke und hörte Maudados Atem zu. Er lag neben mir und klammerte sich an meinem Arm fest.
Es war süß, wie er immer nach Nähe suchte und seine Flügel wie ein Schutzschild über mich legte.
Dieser kleine Engel bedeutete mir sehr viel und der Gedanke, das er irgendwann mal weg sein würde, war wie ein Stich in meinem Herzen.

Mit diesen Gedanken schlief ich ein.





Maudado;

Ich wachte von einem komischen Gefühl auf und setzte mich auf.
Es war gerade mal 18:00 Uhr.
Wir sind wohl eingeschlafen...
Ich schaute zu Zombey der immer noch schlief und stand vorsichtig auf.
Leise öffnete ich die Tür, ließ meine Flügel verschwinden und ging die Treppe runter.
Zombeys Tante saß im Wohnzimmer und schien zu schlafen.
Ich schlich mich zur Haustür und huschte nach draußen.
Es war schon dunkle und die Laternen spendeten etwas Licht.
Ich ging etwas den Weg entlang und schaute mir die Häuser an.

Was mache ich hier? Ich sollte lieber wieder zurück zu Zombey gehen... wenn er aufwacht und mich nicht findet wird er sich Sorgen machen....

Ich schaute in Richtung Wald.
Plötzlich flogen drei gestalten über den Himmel.
Sie suchen immer noch nach mir.
Ich rannte hinter die nächste Hauswand und beobachtete sie.

Warum kommen sie immer näher?
Haben sie keine Angst?

Bevor ich mir mehr Gedanken über die Situation machen konnte, sah ich wie sie landeten.
Kurze Zeit später kamen sie ohne ihre Flügel aus den Wald und liefen in Richtung Dorf.

Woher wissen sie das ich mich hier verstecke?
Und... Mist... mein Zauber ist gleich abgelaufen. Meine Flügel sind bald wieder zu sehen.

Gestresst schaute ich mich um. Ich kann nicht zurück zu Zombey, ohne das sie mich sehen.
Und sie werden mich definitiv erkennen...
Ach egal... wenn ich mir die Kapuze über ziehe und unauffällig an ihnen vorbei gehe...

Gesagt getan.

Ich zog mir die Kapuze tief in mein Gesicht und lief in Richtung Haus.
So näher ich den Engeln kam, des so mehr klopfte mein Herz.
„Guten Abend" sagte einer der Engel.
„G-Guten A-Abend" flüsterte ich und wollte gerade die Tür öffnen.
„Entschuldigen sie..."
Shit.. haben sie mich erkannt?
In diesem Moment merkte ich, wie sich der Zauber auflöste.
Och maaannn warum jetzt?
„Hey, bleib stehen" rief einer von den Engeln.

Ich riss die Tür auf, schlug sie hinter mir zu und rannte zu Zombey.
„Zombey, Zombey, Zombey! Aufwachen. Sie sind da." ich rüttelte ihn an der Schulter.
„Was ist los?" fragte er verschlafen.
„Ich war draußen weil ich ein komisches Gefühl hatte und dann sind drei  ins Dorf gekommen und der Zauber, dann war er weg und ich bin dann hier hin und jetzt..." erzählte ich schnell.
„Maudado, beruhig dich bitte." rief er und hielt mir den Mund zu. „Also die Engel sind ins Dorf gekommen, du warst draußen, der Zauber war zu Ende und sie haben dich entdeckt" fasste er zusammen.
Ich nickte schnell.

In diesen Moment, klingelte es an der Tür.
„Nein bitte" ich sprang auf und versteckte mich auf den Schrank. „Bitte ich will da nicht zurück" murmelte ich.

Zombey;

Ich schaute zu Maudado hoch.
Er hatte Angst... war es bei ihm zuhause denn so schlimm? Jeden falls so schlimm, das er da nicht wieder zurück will...

Es klingelte wieder.

„Mach dir keine Sorgen! Ich passe auf dich auf" beruhigte ich ihn und rannte zur Tür.

Mit zittrigen Händen, griff ich nach der Türklinke und drückte sie langsam runter.
Ich kuckte vorsichtig durch den Tür Spalt und erblickte zwei Männer, schätzungsweise Mitte 30 mit etwas altmodischen Sachen an. Erst jetzt öffnete ich die Tür ganz.
„w-was wollen sie?" fragte ich.
„Wo ist er?" fragte er eine grimmig.
„Wo ist wer?" versuchte ich so unwissend wie möglich zu sagen.
„Das wissen sie ganz genau" sagte er andere.
„Eh... nein... ich bin gerade erst aufgewacht. Außer mir und meiner Tante wohnt hier Niemand" erklärte ich.
Das klappt doch nie...
„Dann entschuldigen sie die Störung" sagte der eine mit einem Lächeln, was ich nicht deuten konnte.

„O-oke" antwortete ich nur leise und schloss die Tür... warte.. hat Maudado nicht gesagt es sind drei Engel?

Nun begriff ich es.
Es war von Anfang an geplant...

Nein.. Maudado..

Ich rannte die Treppe in mein Zimmer hoch. Das Fenster steht auf und einige Sachen lagen auf den Boden... kein Maudado.
Panik stieg in mir auf.
Ich rannte die Treppe runter, riss die Haustür auf und blieb mitten auf dem Weg stehen. Ich schaute in den Himmel und sah wie drei Gestalten auf den Weg zu den Bergen waren. Der Dritte schien irgendwas zu tragen, was wohl nicht so leicht zu halten war...

„Nein... nein nein nein nein NEIN BITTE"
Ich rannte los, in den Wald und diese scheiß Hügel rauf. Ich rannte als würde mein gesamtes Leben davon abhängen.

Warum bin ich nicht bei ihm geblieben? Warum hab ich nicht auf ohne aufgepasst?
Warum müssen die schönsten Momente und Geschichten immer einen Moment haben, wo alles zerstört wird?
Und warum Maudado?

Gerade als ich an einem großen Baum vorbei lief, stolperte ich über eine Wurzel und viel in den eisigen Schnee.
Ich wollte aufstehen doch... ich konnte nicht. Tränen liefen mir über das Gesicht.

Wo bin ich überhaupt?

______________
Guten Tag meine saftigen, verzweifelten Toastbrote ʕʔ

Hach ein Hauch von Drama, Verzweiflung und Traurigkeit, ist doch immer wieder wunderbar erfrischend😌

Ich hoffe euch hat das Kapitel mehr oder weniger gefallen... bitte bringt mich nicht um...
Was ihr früher oder später eh machen werdet 😌

Lasst gerne eine Bewertung und Feedback da.

Tsheeeeeeeß

Engel gibt es nicht... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt