ꕥKAPITEL 20ꕥ Ende

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Maudado;

Ich rannte auf ihn zu und sprang in seine Arme.
Tränen flossen mir über das Gesicht und ich merkte wie ich anfing zu zittern.
„Bitte mach so etwas nie wieder" flüsterte er mit brüchiger Stimme und drückte mich noch etwas fester an sich.
„Ich verspreche es" flüsterte ich in seine Haare.

Ich löste mich wieder von ihm und lächelte ihn an. Er erwiderte das Lächeln und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Der Zopf steht dir" sagte er ruhig.
Ich wurde etwas rot „D-danke. Deine zerzausten Haare passen auch sehr gut zu dir." lachte ich.

„Ist das etwa eine Beleidigung, gegenüber meinen Haaren?" fragte er gespielt streng.
„Waaasss? Sowas würde ich mir doch nie erlauben" sagte ich und legte mir meine Hand, dramatisch an die Stirn.

Wir brachen in Gelächter aus.

„Hab dich vermisst... sehr vermisst" sagte er nun etwas ernster.
„Ich dich auch... nur ich glaube wir müssten da noch eine Kleinigkeit erledigen" sagte ich und drehte mich in Richtung Berge.

Man sah von weiten, meinen Vater, zwei Wachen und Chessie, immer näher kommen.
Ich ging ein paar Schritte zurück und zog Zombey mit mir.

Ich wollte nicht wieder weg.

Angst breitete sich in mir auf und ich krallte mich, an Zombeys Hoodie fest.

„Keine Sorge, ich lass dich nicht nochmal gehen" versuchte er mich zu beruhigen und nahm meine Hand.
Ich nickte nur stumm und starte wieder in den Himmel.

Bald war die Gruppe angekommen und landete wenige Meter vor uns.

Mein Vater, warf mir einen strengen Blick zu und lief auf uns zu.
Ich ging noch ein paar Schritte zurück. Er konnte einem echt Angst machen.
„Lass die Hand dieses Menschen los und komm mit uns mit" rief er im ernsten Ton.

„Niemals" fauchte ich zurück.

„Engel und Menschen, können nicht zusammen leben. Bald werden alle dein Geheimnis wissen und du endest als Ausstellungsstück im Museum." sagte er und kam noch ein paar Schritte näher.

Zombey stellte sich schützend vor mich.
„Lass ihn in Ruhe" rief er.

Ich schaute Hilfesuchend zu Chessie, die von einer Wache fest gehalten wurde.
Sie warf mir nur ein trauriges Kopfschütteln rüber.

Gab es wirklich keine Lösung mehr?
Musste ich wirklich zurück?
Warum konnte ich nicht einfach ein Mensch sein?
Wer braucht schon Flügel, wenn er Menschen hat die er liebt?

Warte... keine Flügel?
Ich hab's.

Ich schaute wieder zu Zombey und meinem Vater. Die beiden starrten sich mit strengen Blick an und es sah nicht so aus, als würde irgendjemand nachgeben wollen.

Mit einem Ruck, zog ich Zombey zur Seite und stellte mich vor ihm.

„Wenn du meinst, das Engel und Menschen nicht zusammen leben können... dann nehm mir doch einfach die Flügel. Verbann mich, du wirst nie wieder etwas von mir hören und ich kann hier leben." zischte ich.

Mein Vater zog eine Augenbraue hoch und beugte sich zu mir runter.

„Nenn mir einen guten Grund, um dich, meinen Sohn und Nachfolger zu verbannen?"

Engel gibt es nicht... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt