Kapitel 12 Glück oder Pech

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Annikas Sicht

Es ist Samstag Morgen und ich stehe vor einer schweren Entscheidung.Ich bin jetzt seit einer Woche mit Alexa zusammen.Bin wie gesagt ungeoutet vor meinen Eltern und will es ihnen sagen.Dachte ich mir vor dem Spiegel.Ich war fest davon überzeugt,dass sie es nicht akzeptieren würden.Mir ist ja schon ein Stein vom Hetzen gefallen,als es Lisa akzeptiert hat."Huhu Kleine,möchtest du mir mal Platz am Spiegel machen?"Fragte mich Alexa und riss mich aus meinen Gedanken."Ähm...Ja,klar",antwortete ich ihr leicht verwirrt",Was ist los,Kleine?"Fragte sie mich besorgt und ich antwortete ihr nur"Alles gut,ich habe nur nachgedacht",und ging aus dem Zimmer.

"Willst du mir sagen,worüber du vorhin nachgedacht hast?" Fragte mich Alexa während des Chemieunterrichts."Ich habe vor,mich bei meinen Eltern zu outen,glaube aber,sie würden es nicht akzeptieren",flüsterte ich ihr zu.Herr Rhode bemerkte unsere Tuschelein aber und fragte"Möchtet ihr uns mitteilen,worüber ihr da redet?" "Nein,nein,es ging nur um eine Aufgabe",gab Alexa von sich und rettete uns und unser Gespräch."Keine Sorge,wenn nicht,dann bist du bei uns doch auch aufgehoben",sprach sie mir Mut zu und ich lächelte ihr zu."Du hast Recht.Wenn sie mich nicht akzeptieren,haben sie mich auch nicht wirklich verdient."

Nach der Schule ging ich also zu meinen Eltern.Ich wollte gerade durch die Tür,da kam mein alter Freund Leon heraus und ich erstarrte,ihn wieder zu sehen."Ah hallo,du pechschwarzer Vogel",kam aus seinem Mundwerk und ich erinnerte mich an die Zeiten,wo wir noch zusammen waren."Dafür bist du ein bunter Paradiesvogel.Und jetzt verschwinde aus meinem Haus,da will ich gerade rein", fauchte ich ihn an."Ruhig,ruhig,Mädchen,bist du immernoch sauer auf mich?Das ist doch schon so lange her..."Lächelte er mir mit einem aufgesetzten Lächeln vor."Ja,und das auch zurecht!Und ich sag's nicht nochmal,verschwinde!"Daraufhin verschwand Leon auch wirklich,was mich aber nicht weniger nervös machte.Jetzt kommt nämlich die größte Herausforderung.

"Hallo Mama,hallo Papa,könnt ihr kurz ins Wohnzimmer kommen?"Rief ich verunsichert durch's Haus."Klar mein Schatz",kam es von oben und meine Eltern stürmten zu mir.

"Ich will euch nicht auf die Folter spannen.Ich bin bisexuell",kam es in einer Geschwindigkeit aus meinem Mund,die ich selbst nicht mehr verstehen konnte.Ich ging zur Tür heraus und rannte zurück zum Internat.Die Reaktion meiner Eltern wollte ich gar nicht hören.

A Silent LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt